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2014 Audi S6
Wenn das kein Wolf im Schafspelz ist? Klar, das S6-Logo muss sein, ebenso wie die vier Endrohre. Aber ob Nicht-Spezialisten in den
doppelten Chromleisten und den teilweise verchromten Spiegelgehäuse den S6 erkennen? Manchen Sportfans ist er schlicht zu leise. Dabei
gibt er sich gerade z.B. mit seiner aktiven Motorlagerung alle Mühe, nicht aufzufallen.
Ob dazu auch die mögliche Abschaltung von der Hälfte seiner Zylinder zählt? Dabei wird per Mikrofonüberwachung genau dieser Fahrzustand
überwacht und Störungen der Geräuschkulisse über die hauseigene Soundanlage entsprechend bekämpft. Dabei hatte sein Vorgänger
sogar noch zehn Zylinder im Gepäck, natürlich ohne Abschaltung.
Hauptanlass für Understatement ist aber, dass es den S6 auch als Avant gibt, eine Tradition die Audi einst gegründet hat. Schon 2004 gab
es die limitierte Variante RS6 plus, die praktisch nur als Avant verfügbar war. Unterdessen hat auch das RS-Modell den Zehnzylinder
eingebüßt, kann allerdings immer noch mit 412 kW (560 PS) bzw. 445 kW (605 PS) und angeblich 100 kg weniger aufwarten.
Das ergibt dann mit Dynamikpaket plus und bis zu 305 km/h die schnellste Umzugsmöglichkeit der Welt. Allerdings, nicht ganz so
komfortabel, denn das Fahrwerk ist sportlicher ausgelegt und eine regelbare Dämpfung gibt es für die leistungsstarken 6er auch
gegen Aufpreis nicht. Da merkt man, wie schnell auch heute noch, auch ein Top-Auto in die Jahre kommen kann. 10/17
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