Früher hatten solche Spitzenmodelle einen Stand-Alone-Status. Das ist längst Geschichte. Der S3 wird bedrängt, z.B. von jedem A3 mit der Ausstattung S Line. Jawohl, auch beim schwächsten mit gut ein Drittel der Leistung ist das möglich, allerdings bedarf es mehr als den 2.500 € in der Preisliste.

Dann muss man die knapp 130 Seiten bis zum Anfang der technischen Daten komplett durcharbeiten und jedes Mal, wenn rechts die S Line auftaucht, in der Regel einen Betrag addieren. Aber, seien Sie versichert, der/die Automobilverkäufer/in Ihres Vertrauens hilft Ihnen gerne dabei.

Warum wir Ihnen das erzählen? Weil Ihnen diese Arbeit auch beim Kauf eines S3 nicht erspart bleibt. Wir konnten knapp 35.000 € als zusätzlich mögliche Ausstattung für ein Fahrzeug addieren, dass immerhin das Spitzenmodell im Segment der Kompakten bildet.

Nur die Nappaledersitze sind dem S3 vorbehalten, allerdings gegen 1.300 € Aufpreis. Man muss schon genauer hinschauen, um einen echten S3 zu identifizieren, z.B. an den vier Endrohren. Leichter ist es da schon, von außen die Vollständigkeit der Ausstattung zu erkennen, nämlich an der Anzahl der LEDs im Scheinwerfer.

Technisch machen natürlich vier Endrohre bei vier Zylindern wenig Sinn. Oder glauben Sie, die wurden einzeln nach hinten gezogen? Auch dass die untere Öffnung in Fahrtrichtung rechts durchgängig ist, die linke aber nicht. Schön hingegen ist das größere Wabenmuster gegenüber dem A3.

Der Konzernbruder Golf R ist im Grundpreis noch ein wenig teurer. Er dokumentiert durch seinen optionalen Driftmodus, wohin die Reise gehen könnte. Das ist dem S3 fremd. Mit einer annehmbaren Spreizung in der optional zu bestellenden Dämpferregelung kann man ihm auf der Reise etwas mehr Komfort entlocken, obwohl 15 cm tiefergelegt gegenüber dem A3.