2020 Audi Q5
Die Leute von Audi können uns erzählen, was sie wollen, aber dass sie die Bedienung des Mittelbildschirms geändert haben, werden Ihnen einige Audi-Kunden/innen so schnell nicht vergessen. Da
kann man noch so viel von 'Standard' reden. Wenn Sie mich fragen, ist das nicht zuletzt eine Kosteneinsparung.
Da führt man ansonsten aufwendige personifiziere Lichtsignaturen ein, mit denen die tollen Möglichkeiten der OLED-Technologie nur marginal genutzt werden, und dann auch noch so etwas. Sollte es beim
Touchscreen bleiben, dann ist dieses für alle Zukunft in seiner Position und Nähe zum/r Fahrer/in festgelegt. Beim Q5 ist es sogar höher als das Display hinter dem Lenkrad.
Und schön ist dieses freistehende Tablet auch nicht. Immerhin sind noch wenige Knöpfe übriggeblieben, wie z.B. der Lautstärkeregler. Wenn man sich an gerade erschienenen Lkws aus dem gleichen
Konzern orientieren würde, so wäre ein besser ins Armaturenbrett integriertes Mittendisplay nur zum Anschauen wesentlich verkehrssicherer, vielleicht auch hier mit Übernahmemöglichkeit
gewisser Informationen zwischen Tacho und Drehzahlmesser.
Bei der Präsentation wird gesagt, der Wagen sei nur um wenige hundert Euro teurer geworden. Legt man aber 2017 zugrunde, hat er um 2.300 Euro zugelegt, wenn man die gleiche
Mehrwertsteuer annimmt. Das zurzeit einzig mögliche Modell mit Dieselmotor wurde technisch bis auf 10 kW mehr unverändert übernommen. Allerdings dürfte die auf Twindosing
umgestellte Abgasanlage die Kosten treiben.
Dabei gefällt die Basisversion fast noch besser als die chromüberladenen Advanced- und S line-Varianten. Natürlich ist edition one, von der hier alle Bilder und Videos stammen, mit Abstand die
Schönste von allen. Endlich mal ein Audi-Design, das die eigenen Qualitäten betont. Sind denn die Kunden/innen solcher Autos wirklich so versessen darauf, sich in ihren Autos mehrfach spiegeln
zu können?
Wer sich für das Auto interessiert, sollte unbedingt versuchen, vor der Unterschrift unter den Kaufvertrag einmal exakt das Modell gesehen und angefasst haben, das seiner Bestellung entspricht. Denn die Variationsbreite
wird immer größer. Da sehen die Scheinwerfer ohne Matrixlicht ganz anders als die hier gezeigten aus, was auch die Rückleuchten betrifft. Die beiden Interieurpakete unterscheiden sich nicht nur bei den Sitzen, sondern
auch im Lenkrad und Schaltknauf. Dazu kommen die ganzen Einleger von Holz bis Carbon und Klavierlack. Ach ja, und die Felgen gibt es jetzt bis 21 Zoll.
2008 erblickte der Q5 das Licht der Welt und obwohl damals mit 4,66 m nicht gerade zu den Minis zählend, hat er sich inzwischen schon 1,8 Mio. mal verkauft. Zunächst wird er in Deutschland gebaut, seit 2016 in Mexiko.
Man kann offensichtlich auch angesichts starker Automatisierung wohl überall auf der Welt die gleiche Qualität erreichen. Als Kompakt-SUV konnte man ihn wohl noch nie bezeichnen, zumal er jetzt 19 mm länger
geworden ist.
An Motoren dürfen wir noch drei Diesel erwarten, einen mit 3 Liter und 210 kW und je einen mit 2 Liter und 100 bzw. 120 kW. Letzere haben dann 'nur' Frontantrieb. 12V-Hybride sind den Vierzylindern, solche mit 48V den
Sechszylindern vorbehalten. Bei den Benzinern gibt es zunächst 4 Zylinder, 2 Liter und 195 kW und noch später als Basis einen mit 150 kW und ein S-Modell mit 251 kW. Dann kommen bald noch 2 PlugIns mit leicht
unterschiedlicher E-Leistung und gut 50 km versprochener Reichweite hinzu.
Vierzylinder quattro | Vorn und hinten abschaltbarer Allradantrieb |
Sechszylinder quattro | Permanenter Allradantrieb mit Torsen-Mittendifferenzial |
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