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1986 Audi 80



Es dauert etwas, bis der Audi 60/75/90 das Vertrauen wieder gewinnt, dass durch seine Vorgänger mit Zweitaktmotor verspielt wurde. Dabei hat er eine Menge guter Qualitäten. So ist er innen fast größer als außen, was ihn sowohl zum Stadt- als auch zum Reisewagen macht. Er hat jetzt einen zugkräftigen und keinesfalls zu durstigen Motor. Man schaut aus ihm gut heraus. Nur mit der leichtgängigen Lenkung gibt es bei dem Fronttriebler noch ein wenig Probleme mit der Rückmeldung und die Dämpfung dürfte gerne etwas stärker sein, auch wenn der ausgezeichnete Federungskomfort darunter etwas leidet.

Der letzte DKW ist der F 102. Um die Viertakttechnik des Nachfolgers zu betonen und weg vom Zweitakt-DKW-Image zu kommen, wird der F 103 Audi genannt. Auch ein früheres Mitglied der Auto Union und als Mittelkasse ausschließlich mit Viertaktern ausgerüstet. Trotzdem wird intern die fortlaufende Typenbezeichnung F 103 gewählt. Damit betont man, dass der Rest des Wagens im Prinzip so geblieben ist, was der Konstruktion von DKW eine gewisse Ehre erweist.

Der Motor soll irgendwie aus einem Auftrag von Daimler Benz für die Bundeswehr abgeleitet sein. Er betritt trotzdem Neuland, obwohl die Bezeichnung 'Mitteldruckmotor' reichlich übertreibt. Denn eine Verdichtung von über 11 : 1 ist keineswegs die Hälfte auf dem Weg zum Dieselmotor. Aber es ist schon bemerkenswert, was hier mit Drallkanälen und für die Zeit wirklich hoher Verdichtung erreicht wird, Leistung und Wirkungsgrad zugleich. Der Motor hat Merkmale, die man an den Mercedes-eigenen Motoren vermisst.

Man müsste es eigentlich noch genauer untersuchen, aber wir behaupten jetzt einmal, dass dieser Motor in modifizierter Form noch mindestens 30 Jahre im VAG-Konzern weiterlebt. Es ist der geneigt eingebaute Motor, der später auch mit nebenstehendem Kühler im Passat und als Quermotor auch im Golf Dienst tut. Klar ist hier die Nockenwelle in den Zylinderkopf verlegt und durch Zahnriemen angetrieben, aber ihr altes Gehäuse ist am Zylinderblock immer noch auffindbar. Eine Vielzweckwelle für Verteiler/Öl- und Vakuumpumpe usw. dreht sich hier.

Wenn Mercedes gewusst hätte, dass daraus einmal sogar die Konkurrenz auf dem Diesel-Sektor entstehen würde, sich gar mit dem Verkauf von Audi an VW ein so mächtiger Konkurrent entwickeln würde. Und wenn man kurz vor dem Jahr 2000 noch Golf-Fahrern erklärt hätte, ihr Motor stamme eigentlich aus der Feder des Mercedes-Konstrukteurs Ludwig Kraus ...







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