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Aston Martin V12-Motor
Die Leute von Aston Martin wollen nicht so vermessen sein, ihren Zwölfzylinder als den besten der Welt zu bezeichnen. Sie hehaupten das nur von dessen Geräuschqualitäten. Das berührt subjektive Empfindungen
und ist schwerer nachzuprüfen. Es handelt sich dabei um einen Ford-Konzernmotor, an dem auch schon Cosworth mitentwickelt haben soll. Das ursprüngliche Design stammt wohl von Porsche. Vergleicht man
Bohrung und Hub, so wird die Verwandtschaft deutlich. Allerdings stelle man sich das nicht so einfach vor, einen V6 so mal eben in einen V12 zu verwandeln.
Es reicht nicht, die einzelnen Komponenten wie Zylinderblock, -kopf und Kurbelwelle zu verlängern, weil z.B. die Zündfolge völlig neu verteilt werden muss. Auch ändert sich die Torsionsbeanspruchung der
Kurbelwelle, weil sich der Weg vom ersten Zylinder bis zur Kraftabgabe an der Kupplung mehr als verdoppelt. Und schauen Sie sich das nochmals gesteigerte Drehzahlniveau an. Während die Drehmomente
durchaus vergleichbar sind, ist die Leistung fast auf das 2,4-fache gestiegen.
BMW hat in den 70ern ebenfalls aus einem Sechs- einen Zwölfzylinder gemacht. Allerdings ging man von einem Reihenmotor aus, was die Sache wesentlich vereinfachte. Hier können evtl. sogar die Zylinderköpfe
und bis auf den Kettenantrieb die komplette Motorsteuerung übernommen werden. So gut haben es die Entwickler des neuen Aston Martin V12 nicht.
Insgesamt gibt es nicht so sehr viele Motoren in der Geschichte von Aston Martin. Vor dem Zweiten Weltkrieg gibt es den 1,5- und 2,0-Vierzylinder. Letzterer wird 1936 auch für mehr Alltagstauglichkeit verändert.
Die ersten zivilen Versionen nach dem Krieg haben schon den von Walter Owen Bentley für Lagonda konstruierten Sechszylinder. Im DB 4 kommt dann eine Neukonstruktion mit ebenfalls sechs Zylindern von Tadek
Marek zum Einsatz.
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