Das 'S' bedeutet in diesem Fall nicht mehr maximales Drehmoment, aber 29 kW (40 PS) zusätzlich bei einer um 400/min höheren Nenndrehzahl. Man muss den Motor also höher drehen, um die gestiegene Leistung abrufen zu können. Für einen Turbomotor sind das schon etwas ungewöhnliche Drehzahlbereiche. Man hat angeblich den Ladedruck um 0,4 bar erhöht, was sich aber offensichtlich erst ab 5000/min auswirkt.

Die Leistungserhöhung bewirkt eine um 10 km/h höhere Endgeschwindigkeit. Sie mildert einen Kritikpunkt, der diesem Auto für sein Aussehen etwas zu wenig Leistung attestierte. Die Reifen sind im Rastermaß vorn und hinten je 10 cm breiter geworden. Eine mechanische Ausgleichssperre hat der Wagen nicht, man spricht aber von einem e-Differential (Brake Torque Vectoring), also einer besonderen Abstimmung der Bremsen bei Verlust von Traktion.

Am Fahrwerk muss man wohl mit etwas mehr Härte rechnen, denn sowohl bei den Schraubenfedern als auch den Stabilisatoren haben die Federraten zugenommen. Zusammen mit 4 Millimeter Tieferlegung ergibt sich ein Tuning in Richtung mehr Sportlichkeit. Die etwas breiteren Michelin Pilot Sport 4 tun ein Übriges. Nicht gerade der Sicherheit zuträglich: Das ESP lässt sich komplett abschalten. Die Brembos sind auch für den A110 verfügbar: Auch in dem gleichen Orange?

Womit wir bei den Unterschieden im Styling wären. Das sind hauptsächlich farblich und in Carbon-Optik abgesetzte Details. Im Innenraum hat die Farbe der Nähte von Blau auf Orange gewechselt. Ansonsten gibt man sich auch vom Dach her dunkel. Die Sitze sind von Sabelt, noch mehr für dynamische Ansprüche und mit 13 kg besonders leicht. Weitere Extras sind möglich, wie ein Carbon-Dach, womit man sich wohl endgültig aus der bisherigen Preisregion von 55.000 bis 59.000 € verabschieden muss. 11/19