Was soll das?
Sind die Deutschen, und vermutlich nicht nur die, eigentlich verrückt geworden? Das kann doch nicht wahr sein, jedem(r) sein/ihr eigener Heimspeicher. Das ist doch an Idiotie kaum zu überbieten.
Da sind wir hinter jedem Bestandteil einer Hochvoltbatterie her, prüfen, wo sie herkommt und wie sie gefördert wird. Für den Verkehr ist das in Ordnung, denn schließlich ersetzt sie mitsamt dem Elektromotor
den offensichtlich als böse erkannten Verbrenner.
Aber als Heimspeicher? Das ist wieder so etwas wie die Theorie: My Home is my Castle. Es ist ja nichts dagegen zu sagen, dass sich die Deutschen ihre Wohnung bzw. ihr Haus gemütlich ausstaffieren,
meinetwegen auch noch mit Swimmingpool, wenn der umweltfreundlich betrieben wird.
Aber ein Heimspeicher? Wir hatten mal eine Zeit, da wurden Atombunker vom Staat gefördert. Wir haben so ein Haus mit Decken von teilweise 36 cm Dicke, völlig überdimensioniert. Als wenn man so einen
Atomkrieg überleben könnte.
Jetzt wieder so eine Bewegung von wegen 'Wir werden autark'. Haben wir nichts Besseres zu tun? Holen wir demnächst unser Wasser aus der Erde, nur um es nicht mehr von den Stadtwerken beziehen zu
müssen?
Dabei ist das geprüft und angeblich besser geschützt als manches käufliche Mineralwasser. Außerdem wird es mit ca. 10 bar Druck angeliefert. Man muss es also nicht in jedem Haushalt getrennt unter Druck
setzen mit Pumpe und Druckreservoir. Und wohin mit dem Abwasser? Baut dann noch jede(r) seine/ihre Kläranlage?
Sollen wir schon einmal anfangen, Lebensmittel und Medikamente für ein Jahr zu sammeln, so als würden wir uns auf einen Krieg vorbereiten? Aber auch dann wären wir nicht wirklich autark. Wer hat sich
diesen Schwachsinn ausgedacht, sich von der allgemein organisierten Versorgung abzunabeln und dies auch noch zu feiern?
Die haben dann auch weniger Kunden. D.h. es wird irgendwann teurer für die anderen. Ist das sinnvoll? Und der Staat gibt auch noch massenhaft Geld dazu. Sind die denn alle miteinander verrückt geworden?
Und dann reicht es immer noch nicht, ist doch bisweilen mehr Strom vorhanden, als man momentan verbrauchen bzw. in so kleinen Geräten (Bild oben) speichern kann.
Dabei wäre die Lösung so einfach. Man gibt jede Großmenge und jeden Krümel Strom ins Netz ab. Ja, ich weiß, die können das im Moment vielleicht noch nicht verkraften. Aber dann sollte der Staat seine
Investitionen vielleicht dorthin lenken.
Dann gibt es eben eine gewisse, etwas holprige Zeit, wie bei jeder großartigen Umstellung. Aber was ist mit den ganzen jetzt angeschafften und subventionierten Heimspeichern, wenn es eines Tage möglich
sein wird? Können wir die dann wieder ausbauen, weil sie eigentlich überflüssig geworden sind?
Völlig falscher Ansatz, die Anschaffung von Heimspeichern mit zu subventionieren und gleichzeitig den Preis für die eingespeiste Kilowattstunde weit unter den Preis zu senken, den wir alle dafür bezahlen. Man
legt die Leute rein, die jetzt zu sehr die Subvention sehen und nicht den kärglichen Lohn.
Und der daraus entstehende, gottverdammte Boom sorgt beim Handwerk für Aufträge trotz Fachkräftemangel, treibt die Kosten zusätzlich in die Höhe und der Staat streicht einen Teil der Subventionen als
Mehrwertsteuer wieder ein.
Vielleicht ist das Modell ja für die USA sinnvoll, solange die es nicht schaffen, ihre Versorgung betriebssicherer zu gestalten, aber bei uns? Wann hatten Sie den letzten längeren Stromausfall? Wäre das Internet
nur halb so sicher wie der Netzbezug an Strom!
Bekanntlich ist die Überwachung von Batteriezellen bzw. modulen sehr wichtig für deren Sicherheit und Gesundheit. Das beeinflusst natürlich auch deren Lebensdauer. Da leuchtet doch ein, dass man bei einem großen
Batteriepark wesentlich mehr Aufwand treiben und damit umweltfreundlicher sein kann.
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