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Tesla Investor Day 2023



kfz-tech.de/Ye228

Was ein wenig stört, ist die Band- und Denkweite von Tesla. Man muss sich einmal vor Augen führen, dass es sich hauptsächlich um einen zweifellos erfolgreichen, aber immerhin nur einen Autohersteller handelt, der da in die ferne Zukunft schaut.

Wenn Sie uns fragen, hat er aber noch nicht einmal den größten Teil seiner eigenen Landsleute überzeugt und die Politik schon gar nicht, die es nicht schafft, den Preis für Kraftstoff entscheidend anzuheben. Elon Musks häufiger Blick nach oben scheint irgendwie typisch.

Einzig überzeugend bei Tesla ist das System der Ladestationen, allerdings in der Mitte der USA noch nicht so richtig flächendeckend ausgerollt wie an der Ost- und Westküste. Kein Wunder, nur hier verkaufen sich seine Autos wirklich gut.

Es vergeht kein Tag, an dem seine Jünger nicht das Ende von Ford und besonders General Motors beschreien, aber es scheint nicht zu passieren. Stattdessen sind nicht alle Hersteller von E-Autos ganz gut gerüstet, gehen Pleite, sogar solche in China.

Das gilt in letzter Zeit auch für Entwicklungsfirmen von Autonomem Fahren. Es war z.T. schon längst, zumindest in USA, Level 3 oder sogar 4 versprochen, doch serienmäßig ist davon nichts zu sehen. Auch Tesla macht da keine Ausnahme, verlangt aber weiterhin für den Traum viel Geld.

Da nützt dann auch nicht, dass eine Preissenkung die andere jagt und inzwischen sogar das einzig vernünftige Model 3 Long Range mit Hinterradantrieb lieferbar ist. Die Aufpreise für den Traum des Fahrens ohne Kontrolle sind einfach zu hoch und ohne diese, das Fahrzeug vielleicht beinahe unverkäuflich.

Ja, Elon Musk setzt darauf, dass alles billiger wird. Muss er auch, denn ein Model 2 gibt es immer noch nicht und ansonsten kann sich nur ein kleiner Teil der Menschheit seine Autos leisten. 20 Mio. Autos im Jahr herstellen, was hat er zu sich genommen?

Von der Zukunft der Batterien hat er wohl schon immer etwas mehr verstanden. Aber auch hier wieder so eine Zahl: 450 Wh pro kg. Rechnen Sie das einmal um. Da wiegt ein Akku mit 90 kWh gerade mal 200 kg. Traumhaft. Sofort her damit.

Aber Musk wäre nicht Musk, würde er diese Zahl nicht ebenfalls in der Nähe der Sterne ansiedeln. Er spricht nämlich nicht von Autos, sondern von Flugzeugen. Und er meint z.B. auch keine Tour nach Mallorca, sondern die Langstrecke.

Noch vor Jahren brauchte eine Boeing 747 dazu ein Drittel ihres Innenraums für Sprit. Nun gut Flugzeuge sind sparsamer geworden, aber die 90 kWh entsprächen gerade mal 9 Liter Kerosin, eine Tonne Batterie also 45 Liter. Tank einer 747-800: 242.000 Liter (Handelsblatt).

Ja, ja natürlich schlachten E-Triebwerke die Energie besser aus. Dann nehmen wir eben 150 - 200 Liter Äquivalent, aber mit Verkleidung der Batterien wieder etwas weniger. Zusammen mit der Ersparnis kommen wir dann auf 1.000 Tonnen Gewicht, etwas dreimal so viel, wie das komplette, betankte Flugzeug zum Start wiegt.

Und so geht das weiter. Bei Tesla nudelt man die halbe Industrie durch. Aber man ist dort überhaupt nicht nennenswert tätig. Auch Containerschiffe von Tesla sind uns nicht bekannt. Warum hört man nichts von neuen Modellen? Was ist mit dem Semi, der wohl laut Pepsi zu wenig Reichweite hat, und dem Cybertruck?

Musk selbst soll ihn als relativ unbedeutend für das Unternehmen bezeichnet haben. Uns fragt ja niemand, aber irgendwie geht da jemand beim Investors Day über die Dörfer. Aber warum?







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