Suche

A     B     C     D     E     F     G     H     I     J     K     L     M     N     O     P     Q     R     S     T     U     V     W     X     Y     Z




Formeln
Alle Tests
Buchladen
 F7 F9



Sonnenkollektoren 1



kfz-tech.de/Pe211

Das Internet ist gut gefüllt mit Zahlenbeispielen, oft bis auf zwei Stellen hinter dem Komma genau. Wirklich genau? Geht das überhaupt? Bevor wir andere kritisieren, hier unser Beispiel, von dem Sie vielleicht hier und da etwas für sich ableiten können.

Vermutlich allerdings nicht das jetzt folgende erste Statement. Da unsere Sonnenkollektoren noch aus dem Jahr 2010/11 stammen, erhalten wir immerhin fast 0,40 € pro kWh. Das ist in der Tat erheblich mehr, als heute gezahlt wird. Da helfen auch die Zuschüsse zum Bau einer solchen Anlage nicht wesentlich weiter.

Wenn man der letzten Rechnung noch trauen darf, zahlen wir im Moment 0,35 € pro kWh. Es ist jedoch höchst fraglich, dass dieser inzwischen traumhaft gewordene Preis so bleibt. Vielleicht ist er sogar gestiegen und wir haben es nicht bemerkt. Aber der Mehrpreis und damit die Rechnung kommt bestimmt.

Unsere Anlage ist recht klein, letztlich nur für 2,5 kW ausgelegt, die wir aber noch nie angezeigt bekommen haben. Wir sind froh, wenn ein paar Mal im Jahr über 2 kW Leistung kommen. Soweit unsere Erfahrungen mit sogenannten Peak-Werten. Aber trotz sehr viel Eigenleistung haben die Sonnenkollektoren damals deutlich über 10.000 € gekostet.

Was sagt uns das? Egal ob sie vielleicht noch besser hätten ausgerichtet werden können, sie haben uns netto 1.000 € Gewinn pro Jahr gebracht und sind inzwischen in der Gewinnzone. Immerhin müssen wir den seit dem vorigen Jahr den Gewinn auch nicht mehr versteuern. Aber was hat das mit dem Kauf eines E-Autos zu tun?

Eine ganz einfache Rechnung, wobei jetzt Zahlen kommen, für die man ein Gefühl entwickeln muss, also solche mit einem gewissen Fehler. Unseren Golf nehmen wir bei angestrebten 130 km/h Tacho auf der Autobahn, die in the long run eher echten 110 km/h entsprechen, mit 5 L/100km an, obwohl er da noch ein wenig drunter kommt.

Da wir von Werten im Sommer ausgehen, berechnen wir für den künftigen Hyundai Kona bei gleicher Beanspruchung 20 kWh/100km. Bei 2 €/Liter und 0,35 €/kWh kostet der Golf 10 €/100km und der Hyundai 7 €/100km. Das ist jetzt sehr vorteilhaft für den Kona gerechnet, denn der Strompreis wird steigen und der Spritpreis vielleicht sogar sinken?

Und wieso kommen jetzt die Sonnenkollektoren in der Geschichte vor? Weil, unsere Vergütung für deren Strom die nächsten acht Jahre fix ist, aber der Strompreis auch diese mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit übersteigen wird. Sobald er das tut, lohnt es sich, den Wagen mit Strom von den Sonnenkollektoren zu laden.

Deshalb auch die große Batterie. Würde diese Form des Ladens funktionieren, wäre der Preis für Mobilität festgetackert, was schon ein großes Plus darstellt. Natürlich unterstellen wir Fahrten von höchstens 350-400 km im Sommer und deutlich weniger im Winter und Benutzung so, dass Sammeln von Strom durch die Kollektoren überhaupt möglich ist.

So und ab jetzt mögen bitte alle diejenigen ins nächste Kapitel übersiedeln, die einer gewissen handwerklichen Begabung abhold gegenüberstehen. Die lassen ihren Wechselrichter von Fachpersonal durch einen auf Strom für das Auto umschaltbaren ersetzen. Es gibt schon welche, die so etwas automatisch hinkriegen (Video unten, Werbung ohne Bezahlung an uns).

Absolut nicht die schlechteste Lösung. Uns stört daran etwas die durch die Kosten weiter in die Zukunft geschobene Amortisation. Gut an unserer Methode ist, man muss dafür nicht in den Zählerschrank hinein. Offensichtlich darf man ja als Privatmensch noch nicht einmal den Strom abschalten und eine marode Steckdose austauschen?

Was uns qualifiziert? Das ist eine längere Geschichte. Wir haben unser jetziges Haus 1994 gebraucht gekauft. Im Keller hing ein nagelneuer Zählerschrank, groß genug, dass er später auch noch Bauteile und den Zähler für die Sonnenkollektoren aufnahm. Wir sind also von einer gründlich renovierten Elektrik ausgegangen.

Ob es nun an unseren knausrigen Vorbesitzern oder an dem/der Elektriker/in lag, jedenfalls war ab gefühlt zwei Meter jeweiligem Abstand von dem Schrank Ende mit moderner Elektrik, erkennbar an einer Verbindung zwischen Null und Erdung, auch Nullung genannt. Bedeutete für uns, im ganzen Haus die Existenz von separater Erdung sicherzustellen.

Die Probe kam dann, als wir die Verbindung wegnahmen, nämlich, ob noch alles ordnungsgemäß funktionierte und nichts passierte. Erst dann konnten wir Fehlerstrom-Sicherungen z.B. in die Elektrik des Badezimmers einbauen. Über eventuelle Reparaturen an unserem Elektroherd bewahren wir an dieser Stelle Stillschweigen, wollen aber festhalten, für die folgende Arbeit qualifiziert zu sein.

Natürlich liefern unsere Sonnenkollektoren nur einphasigen Strom. Aber bevor deren Leitung in den Zählerschrank geht, hat der Wechselrichter einen brauchbaren Wechselstrom daraus gemacht. Er braucht keine Versorgung von diesem, besitzt also nur eine einzigen Output-Kabelverbindung. Unser Plan, nur die 230 V zum Zähler mit einem möglichen Abzweig zum Auto zu versehen.

1,4 kW sind offenbar das Mindestmaß, damit das Auto überhaupt lädt. Aber es gibt auch in den Wintermonaten Gelegenheiten, diese zu erreichen. Notfalls die Kollektorfläche etwas vergrößern. Wissen Sie, was das Gute daran ist, wir können das alles in Ruhe testen und unsere Schlüsse daraus ziehen. Die Investitionen dafür sind absolut minimal. Wir werden berichten.

Übrigens, die Verschattung von Reihe 2 und 3 durch die tiefstehende Wintersonne auf dem Bild oben konnten wird durch die flexible Aufhängung der Kollektoren beheben.


kfz-tech.de/Ye212


kfz-tech.de/Ye213







Sidemap - Technik Impressum E-Mail Datenschutz Sidemap - Hersteller