Gerede

Da versuchen alle möglichen Institutionen, den reinen E-Antrieb teurer zu machen, als er ist. Wir jedenfalls nehmen diesen Antrieb günstiger wahr. Natürlich können Sie uns Parteilichkeit vorwerfen, weil wir
einen solchen besitzen.
Deshalb sollten Sie sehr genau auf unsere Zahlen achten. Beginnen wir direkt einmal mit der Hauptuntersuchung, die nach der Preisliste des TÜV-Nord mit Abgasuntersuchung 163,60 € und ohne 106,60 €
kostet, also ein Drittel weniger.
Betrachten wir den Verbrauch, so war unser Golf Diesel im gemischten Verkehr mit Autobahnanteil bis 120 km/h mit rund 5 l/100km zufrieden. Während unser E-Auto, allerdings mit deutlich mehr
Kurzstrecken auf gut 13 kWh/100km kommt.
Die Zahlen sind wohl vergleichbar, denn der Diesel hat bei Kurzstrecken viel mehr als 5 L/100km verbraucht. Beim ADAC gibt es nur Strom zu 0,35 € und 0,45 € pro kWh. Unser Strom kostet aber 0,40 € pro
kWh.
Was nutzt die eigener Photovoltaik, wenn das E-Auto gerade dann nicht zuhause ist,
wenn die Sonne scheint? |
Was bitteschön nutzen teure 10 kWh im Heimspeicher, wenn schon unser Auto 64
kWh netto hat? |
Laden unterwegs erfordert noch Vorbereitung, ist noch teurer. |
Nehmen Sie ruhig 13,5 kWh/100 km, dann kostet das E-Laden 5,4€/100/km, während bei 1,5 € pro Liter Diesel 7,5€/100km anfallen. Da haben wir es wieder das ominöse, diesmal etwas knappere Drittel
Unterschied.
Wir nehmen dieses jetzt auch für die Wartung an, weil allein schon das Motoröl ziemlich zu Buche schlagen kann. Auf der anderen Seite hört man unglaubliche Geschichten von der Haltbarkeit der Bremsen
beim E-Auto.
Kühlflüssigkeit hat ein E-Auto mehr als ein Verbrenner. |
Übrigens schneiden E-Autos auch beim TÜV-Report besser ab, solange es sich nicht um Teslas handelt. Wenn ein Auto abgeschleppt werden muss, dann (zu) oft wegen Ausfall der 12V-Batterie.
Aber solche Probleme kennen wir schon lange auch beim Verbrenner. Nur deren Lösung ist hier einfacher. Besitzer/innen von E-Fahrzeugen mit langer Garantie auf die Batterie oder Pannenhilfe merken die
Mehrkosten allerdings auch kaum.
Ja, wir zahlen jetzt etwas mehr Versicherung als bei unserem Golf, aber dafür fällt die Steuer in Höhe von derzeit 222 € weg. Und so groß ist der Unterschied bei weitem nicht. Also wieder ein Punkt für das
E-Auto, vermutlich sogar bis 2036.
Zudem verspricht man uns bei 'next move', dieses Jahr noch 80 € THG-Quote auszuzahlen. Die dieses Jahr eingesparten Parkgebühren lassen wir jetzt einmal großzügig weg.
Kommen wir zum Anschaffungspreis, der für einen Golf Diesel 26.295 € beträgt, für einen ID.3 mit Kaufprämie ca. 30.000 €. Damit hängt die Frage, wer günstiger ist, nur noch von der Haltedauer ab.
Ist sie kürzer, könnte Leasing auch für Privatkunden interessant sein. Denn besonders bei E-Autos neigen die Hersteller zu tollen Konditionen, übrigens zurzeit auch bei Tesla. Dann bleibt der Kaufpreis
optisch erhalten. Allerdings dürfte da zurzeit auch noch etwas mehr zu machen sein.
|