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kfz-tech.de/Pe215

Das waren noch Zeiten, als man nach längerem Sparen endlich das Geld für den ersten Neuwagen zusammen hatte. Davor lag eine lange Spur von Gebrauchtwagen, selten mit Glückgefühlen nach mehrwöchigem Kennenlernen, leider oft mit Frust über versteckte Mängel.

Das sollte jetzt anders werden, denn das neue Auto hatte ja Garantie. Nun gut, es war um einiges teurer als die vorigen Fahrzeuge, aber dafür konnte man es sich ja auch aussuchen. Tage lang den Katalog gewälzt, angekreuzt, verworfen wegen zu teuer und dann doch wieder hinzugefügt.

Dann der Termin beim fast immer männlichen Händler. Altauto zwecks Untersuchung abgegeben und nach einer gewissen Weile mit etwas mehr entdeckten Macken zurück. Der Schock über den Eintauschpreis wurde nett umgangen, vielleicht noch ein kleiner Bonus gewährt, der natürlich den Unterschied zwischen Erwartung und Realität beim Restwert nicht wettmachte.

Da waren aber die Gespräche schon weit fortgediehen. Bei uns in zähem Ringen war ein Kaufpreis ermittelt, der beide Parteien nicht ganz schmerzfrei ließ. Aber es gab ihn und ließ Platz für diverse Plaudereien über Erfahrungen. Der Liefertermin war fix und wenn man sich, wie wir, nicht zum Eintausch entschließen konnte, blieb genug Zeit, den alten zu verkaufen.

Das hat sich alles gründlich geändert. Die Zahl der Verkäufer/innen hat zu-, die Möglichkeit, eine(n) zu sprechen, abgenommen, ebenso, über einzelne Modelle bzw. Varianten gesprächsweise etwas mehr zu erfahren. In letzter Zeit, wo der Verkauf quasi darniederliegt, ist auch noch eine Portion Unfreundlichkeit hinzugekommen.

Und in all dieser Misere mit Auslieferung evtl. in einem Jahr plötzlich ein Lichtschein. Peugeot offeriert einen 208e noch in diesem, mit voller Nutzung der Prämie. Natürlich sind die Preise entsprechend hoch. Verglichen mit dem von uns bestellten Hyundai Kona bleiben nur 1.500 € plus bei einem Minus an Batteriekapazität von 64 zu 50 kWh.

Aber glauben Sie ja nicht, man hätte das ganz einfach herausbekommen. Denn ein Prospekt gibt es nur gegen Herausgabe der Adresse plus e-Mail. Als wenn das Geld kosten würde. Und als Preis wird lang und breit die Leasingrate mit unglaublich vielen Einschränkungen z.B. bei den gefahrenen Kilometern angegeben.

Das ist geschickt gemacht, denn die ändert sich ja z.B. über die vier Jahre nicht, während der Wertverlust von exorbitant hoch auf immer noch hoch deutlich fällt. Wer eben nur für vier Jahre kauft, zahlt mehr und wenn irgendeine Bank das Geld auch noch vorstreckt, noch mehr. Würde man den Kaufpreis nach vorne stellen, fiele dessen Höhe auf.

Wenn man sich die Aktion aber genauer anschaut, gelangt man wirklich zu der (bereits erwähnten) Erkenntnis, dass dem Vertrieb die zukünftige Welt gehört. Ganze vier Tage übers Wochenende hat man Zeit, sich zu entscheiden und im Internet zu bestellen. Es gibt trotz des hohen Kaufpreises von ca. 38.000 € natürlich nur ein einziges Modell in einer einzigen Farbe.

Die technischen Daten sind wieder einmal nur schwer zu ermitteln, direkt erschließen sie sich nicht. Dafür haben bei Peugeot besonders eifrige Mitarbeiter/innen den Auftrag erhalten, alles aufzuschreiben, was dieses 'Sondermodell' an Extras hat. Kein Scherz: Es werden sogar die Vorder- und die Rücksitze ohne weitere Zusätze vermerkt.

Kein Wort darüber, wann geliefert wird, denn der Begriff 'sofort' hat sich inzwischen als dehnbar erwiesen. Auch wird keine Garantie erwähnt, die der Hersteller eingeht, falls das Auto für die dieses Jahr noch geltende Prämie zu spät kommt. Man kann eine E-Mail schicken, aber besteht das Angebot noch nach dem Zeitpunkt der Antwort?

Vielleicht haben Sie mit dieser Schilderung Zugang zu der Floskel gefunden, 'Aus einer Niederlage einen Sieg machen'.







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