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Drehstrom



Was ist das eigentlich für eine merkwürdige Sache, dass Strom in Haushalte über drei Zuleitungen und eine Rückleitung geliefert wird? Nennen wir sie einmal so, obwohl es sich um Wechselstrom handelt. Andere Länder wie z.B. USA oder Großbritannien kommen mit je einer Zu- und Rückleitung aus.

Und dann muss der Verbrauch im ganzen Haus auch noch aufgeteilt werden. Da wird der Elektroherd aufgeteilt in je zwei Platten, falls man das überhaupt noch von einem Induktivherd sagen darf und dem Backofen. Und geht nur die Nutzung eines Kreises über 16 A, knallt die Sicherung durch.

In USA gäbe es dann z.B. 48 A oder noch viel mehr und die Sicherung würde die Füße stillhalten. Warum muss alles bei uns so kompliziert sein? Ein Elektroauto wird dann nur einphasig geladen, was dessen innere Umwandlung in Gleichstrom erleichtert und das E-Auto verbilligt.

Es gibt vermutlich auch keine Begrenzung auf 11 kWh im privaten Bereich. Immerhin kann bei Firmen und an öffentlichen Ladesäulen mit 22 kWh geladen werden. Trotzdem bleibt die Frage nach den 3 plus 1 Leitungen, wobei wir die für die Sicherheit (grün-gelb) einmal außen vorlassen.

Vielleicht liegt es daran, dass z.B. die USA als einer der ersten Staaten ein Stromnetz erhielt. Und dadurch floss auch noch teilweise Gleichstrom, weil sich die Erfinder des Stromnetzes nicht einigen konnten. Der Unterschied kann schon für den Laien in der Stromerzeugung dingfest gemacht werden.

Da dreht sich ein Rotor mit Magnetfeld in einem Stator bei einer Umdrehung an entweder einem oder drei Elektromagneten vorbei. Je nach Nord- oder Südpol entsteht dabei eine Spannung, die mit der Nähe zwischen dem Pol und dem E-Magneten sinusförmig anschwillt oder abfällt.

Ob sich die Vorgänge in richtig großen E-Werken genauso abspielen, wissen wir auch nicht.

In einem Haushalt kommt der Strom in Form von vier Leitungen an. Eine fünfte, grüngelbe dient der Sicherheit und ist im Normalfall stromlos. Mit Hilfe der anderen Leitungen muss der 3-Phasen-Drehstrom im Haushalt einigermaßen gleich verteilt werden.

Dabei sind die beiden schwarzen und die braune Leitung, die drei Phasen, jeweils mit einem Ende der drei E-Magneten konnektiert. Die anderen Enden der drei werden miteinander verbunden und kommen als blaue Leitung ins Haus. Dies Sternschaltung wird angewandt, da dort die Verteilung unterschiedlich sein kann.

Das gesamte fünfadrige Kabel wird als Starkstromleitung mit einer Spannung von 400 V bezeichnet. Die werden aber nur erreicht, wenn man den Strom an zwei der drei Phasen abgreifen würde. Für den Haushalt ergeben sich dreimal 230 V, wenn man jeweils eine Phase und die blaue Leitung (Null) anschließt.

So ist es also üblich, dass bei einem Elektroherd, im Haushalt oft der größte Verbraucher, jeweils zwei Kochflächen und der Backofen getrennt voneinander angeschlossen werden. Eine Leitung für Drehstrom wird also genau so genutzt, als bestünde sie aus drei Wechselstromleitungen.

Mit Drehstrom verteilt sich also die Energie auf drei Leitungen, wo ansonsten sechs gebraucht würden. Das hat den Vorteil des geringeren Kabelquerschnitts bzw. Kupferanteils der Leitungen. Und auch, wenn der Kupferanteil entsprechend angeglichen ist, bleiben höhere Leitungsverluste,

Die Last kann im Haus selbst viel sinnvoller verteilt werden als auf dem Weg vom Kraftwerk zum Verbraucher. Insgesamt birgt z.B. eine Leitung, die von bis zu 84 A durchflossen wird, ein wesentlich höheres Gefahrenpotential als eine mit bis zu 16 A Stromstärke.

Die möglichst gleichmäßige Verteilung von Lasten wird für das Zeitalter ohne Kraftwerke für die Grundlast mit fast nur noch Stromversorgung durch erneuerbare Energie eine deutlich größere Bedeutung erlangen, keineswegs nur im Haushalt.








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