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2025 Batteriezellenfertigung (2)



kfz-tech.de/Ye254

So ganz kommen wir nicht an einer Frage vorbei, die im vorigen Kapitel und vor allem in dem darin enthaltenen Video gestellt wurde. Macht es Sinn, unbedingt in Europa eine Produktion von Batteriezellen aufzubauen? Schaffen wir das überhaupt gegen die etablierten Riesen, z.B. BYD und CATL?

Angesichts der erforderlichen Menge wird das Problem noch größer. Denn der Bedarf existiert schon jetzt, wenn auch im Moment leicht gebremst. Ein Knick, der offensichtlich bei fast jeder massenhaft neu eingeführten Technologie vorkommt. Aber ehe Gigafactories in vollem Umfang ohne allzu viel Schrott in Europa produzieren . . .

Milliarden, aber auch Steuergelder werden investiert. Und das bei momentan niedrigstem Stand der Batteriepreise. Es erinnert an die Braunkohle in Deutschland, wo der Ausstieg mit insgesamt 40 Milliarden subventioniert wird, aber z.B. die Produktion von dringend benötigtem Wasserstoff nur mit einer Milliarde.

Man könnte den Beschäftigten dort den Abschied mit einem Vermögen schmackhaft machen und hätte immer noch Geld gespart. Und so könnte es in Europa kommen, die Situation bei Northvolt gibt einen Vorgeschmack darauf. Durch diverse Förderungen müssten dann Batterien hier wesentlich teurer verkauft werden. Die Chinesen würden es belustigt anschauen.

Auch bliebe die Abhängigkeit von den Rohstoffen, die wir dann vermutlich immer noch aus China importieren müssten. Lithium ist zwar angeblich auf der Erde gut verteilt, aber es kommt auf die jeweilige Dosis an, ob der Abbau sich lohnt. Aber jetzt nach so viel investiertem Geld einfach aufgeben?

Man könnte der Politik nur dann einen Vorwurf machen, wenn noch investiert worden wäre, als die Schwierigkeiten schon sichtbar waren. Immerhin hat nicht nur sie und die entsprechende Industrie Geld gegeben oder versprochen, sondern auch andere wie Ikea mit immerhin 400 Millionen Euro und Goldman Sachs mit 1,4 Milliarden.

Gibt es denn zumindest neben der noch nicht wie erwartet laufenden Produktion wenigstens noch Entwicklungen. Ja, sagen Insider oder solche, denen diese etwas erzählt haben, man hat hoffnungsvolle Entdeckungen im Bereich der Natrium-Batterien gemacht. Bleibt die Frage, warum die ganzen Metalle nötig sind.

Das hat mit der Bleibatterie schon angefangen. Wobei die Metalle ohnehin die größte Gruppe bei den chemischen Elementen ausmachen. Warum wird der Anwendungsbereich der Bleibatterie so viel geringer werden? Sie ist doch so gut eingeführt und günstig, zumindest als Autobatterie.

Klar, sie ist schwer, aber dann dürfte sie doch im Stationärbetrieb eine Chance haben. Hat sie leider nicht. Eine Bleibatterie funktioniert völlig anders als beispielsweise ein Li-Io-Batterie, denn das Blei bleibt als Schlamm dort, wo es nun einmal ist, nämlich in Feldern auf den jeweiligen Platten.

Da kommt entweder beim Entladen eine SO4-Gruppe zu beiden Platten und neutralisiert sie, oder zu jedem Bleiatom zwei Sauerstoff-Atome und macht daraus eine Plusplatte, während auf der anderen Seite auch die SO4-Gruppe verschwindet, aber das Blei alleine bleibt und die Platte dadurch negativ wird (siehe Video oben).

Bei der Li-Io-Batterie wandert hingegen das Lithium zwischen kristallinen Strukturen hin und her, je nachdem, ob ge- oder entladen wird. Während es bei der Bleibatterie zu chemischen Verbindungen kommt, sucht das Lithium in den Strukturen jeweils nur Obdach, bei Aufladen von der positiven (Kathode) zur negativen (Anode) Seite und beim Entladen umgekehrt.

Eine Li-Io-Batterie fühlt sich bei mehr als 20 und weniger als 80 Prozent am wohlsten, weil dann alle Lithium-Ionen jeweils auf der einen und der Rest noch auf der anderen einen sicheren Platz haben. Die Suche nach einem solchen wird nämlich mit der Belegung auf einer Seite schwieriger. Deshalb wird z.B. Laden über 80 Prozent immer langsamer.

Die Bleibatterie hingegen lädt man am besten noch einmal voll auf, bevor man sie z.B. in den Winterschlaf schickt und auch beizeiten nach.








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