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Eigentlich müssten Sie die Bemerkung, die Entwicklung des Elektroautos sei im Wesentlichen abgeschlossen, als ausgesprochenes Lob auffassen. Man hat so etwas schon einmal von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor gesagt, und zwar vor etwa 100 Jahren.

Und auch das war damals anerkennend gemeint, der Vergleich ist es ebenso. Der Verbrennungsmotor hatte gegenüber seinen beiden Konkurrenten, der Dampf- und Elektrokraft endgültig obsiegt. Es gab ihn sogar in sehr leistungsfähiger Form, z.B. mit zwei obenliegenden Nockenwellen.

Nun gut, es fehlten noch die so wichtigen vorderen Bremsen, aber ansonsten bot er alles, was man zur Fortbewegung brauchte, einschließlich einem möglichen Dach über dem Kopf. Bemerken Sie die Parallelen? Das E-Auto steht dem gewohnten in nichts nach, auch nicht in punkto Sportlichkeit.

Natürlich, es gibt Verzögerungen, aber prinzipiell steht der Bewältigung einer Langstrecke nichts im Wege. Vielleicht ist das einzige Alleinstellungsmerkmal der fehlende Motorsound. Sogar zumindest mittelschwere Anhänger sind inzwischen möglich.

Klar, es wird noch Einiges zu tun sein an Batteriekapazität und -gewicht, aber das sind keine prinzipiellen Äderungen. Schließlich hat sich ja auch beim Fahrzeug mit Verbrennungsmotor in den weiten 100 Jahren auch sehr viel getan. Aber so wie es im Moment aussieht, wird sich der reine E-Antrieb mit Batterie beim Pkw weder von der Brennstoffzelle, noch vom Verbrenner mit regenerativ erzeugtem Kraftstoff signifikant verdrängen lassen.

Ja, weitere Projekte der individuellen Mobilität gibt es schon, Stichworte sind Autonomes Fahren und Vernetzung. Und hier können Sie sehen, wie so ein Fortgang aussieht, der gerade noch nicht alle Hürden überwunden hat. Gemeint ist das Autonome Fahren, bei dem man exakt vor einer wesentlichen Schwelle steht.

Das Problem ist hier nicht so sehr die Freigabe weiterer Autonomie auf öffentlichen Straßen, sondern die Übernahme größerer rechtlicher Risiken durch die Hersteller. Übrigens ist die Firma Tesla in dem Bereich gar nicht unbedingt voraus durch ihr Können, sondern eher Beispiel durch gemachte Erfahrungen. Die Unfälle und Teslas angebliche Mitschuld lassen die Firma selbst und die anderen Hersteller erstarren.

Überlegen Sie bitte einmal. Es geht hier um Prinzipielles. Übernimmt ein Hersteller im Rahmen seiner Autonom-Software die Verantwortung für alles, was passiert, solange er den/die Fahrer/in freistellt, dann bedeutet das ein stetig wachsendes Mega-Package für die Zukunft. Beim traditionellen Autoverkauf sind die rechtlichen Risiken zwar auch vorhanden, aber um ein Vielfaches kleiner.

Per Definition ist ein/e Richter/in gehalten, in einem Verfahren zur Aufklärung von Unfallursachen eine/n Schuldige/n zu finden. Wer wird das wohl sein, wenn dereinst z.T. gar keine Menschen mit Führerschein an Bord sind? Ich würde als Hersteller die Software mit anderen zusammen entwickeln, um das Risiko zu verteilen und Versicherungsprämien im Griff zu behalten.

Nicht so die derzeitigen Hersteller. Bei VW hat man sogar den Eindruck, man will alle im Auto verwendete Software neu selbst entwickeln. Bisher kochte jeder Zulieferer sein eigenes Süppchen, nur in der Zusammenführung mit anderen musste alles stimmen. Die Änderungen von VW sind schon sichtbar, z.B. in deutlich mehr Software-Bugs beim Golf 8 gegenüber dem Golf 7.

Die Car Software Organization umfasst jetzt schon mehr als 4.000 Mitarbeiter. Wie lange hat es eigentlich gedauert, bis Windows einigermaßen fehlerfrei lief? Wir hatten vor kurzem noch das Problem, dass nach einem gescheiterten Upload auch die Zurücksetzung misslang. Ergebnis, Windows neu aufspielen. Und dabei geht es nur um Computer.

Tesla gibt an, sogar von Grund angepasste Computerchips zu entwickeln.








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