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 Späne



Hätten Sie gewusst, dass es früher eine neue Kurbelwelle für den Citroen 2CV nur mit einem neuen Ölkühler gab? Sozusagen obligatorisch ging man wie selbstverständlich davon aus, dass es beim endgültigen Verschleiß der Kurbelwelle Späne gegeben hatte.

Man muss allerdings hinzufügen, diese frühen Luftgekühlten, darunter auch der VW- Käfer, hatten noch keinen Ölfilter, nur ein grobes Sieb, natürlich bei weitem nicht alle Späne abhaltend. Da haben wir auch direkt ein entscheidendes Bauteil, den Ölfilter.

Was wir nur annehmen können, was der Ölfilter durchlässt, ist unschädlich für den Rest der Aggregate. Wer das nicht glaubt, muss nach entsprechendem Schaden wirklich alles untersuchen. Dazu würden dann aber auch tote Enden von Ölbohrungen gehören.

Nein, das letzte Risiko können wir Ihnen mit diesem Kapitel nicht nehmen. Wer allerdings auf die Abscheidung des hoffentlich im Hauptstrom arbeitenden Filters vertraut, muss sich nur noch Gedanken für den Weg dorthin machen.

Zusammenfassend kann man hier sagen, dass bei Spänen im Motoröl in jedem Fall der gesamte Weg vom Ansaugschnorchel bis zum Filter einschließlich Ölpumpe und Überdruckventil in jedem Fall zu kontrollieren ist, Sichtkontrolle und Ausblasen mit vernünftigem Druck.

Bei Spänen von einem defekten Turbolader kommt es auf die Seite an. Nur ein zerlegtes Verdichterrad macht Kopfschmerzen. Und richtig heftige, solange man entweder durch Demontage oder durch Hineinschauen festgestellt hat, ob dort Schäden vorhanden sind.

Ein Ladeluftkühler ist ohnehin zu ersetzen, Leitungen in der Regel groß, meist auch glatt und demontierbar genug, um hier nachher sicher zu sein. Bei defektem Turbinenrad muss man Kats und Schalldämpfer untersuchen, darf aber oft genug mit geringeren Kosten rechnen.

Späne im Schaltgetriebe werden notdürftig durch (einen) Magneten abgefangen. Kreisläufe gibt es bei Pkw-Getrieben in der Regel nicht. Etwas burschikoser Rat: weiterfahren, bis man etwas hört. Meist kriegt man bei Lebensdauerfüllung ohnehin nichts mit.

Schlimmer ist es bei Automatikgetrieben. Hier wird in letzter Zeit alle Nase lang eine Spülung empfohlen. Lesen Sie einmal im Internet nach, wie oft danach trotzdem Ausbau und Öffnung nötig waren. Immerhin kann man viele Teile auch ohne Komplettausbau erreichen.

Jaja die Spülung. Die wird besonders bei Klimaanlagen diskutiert. Die Kritiker machen verständlich, dass ein sanfter Strom eines Klima-Servicegerätes und die kleinen Schlauchquerschnitte keineswegs besonders geeignet ist, Späne mit auf die Reise zu nehmen.

Die empfehlen Spülen mit Kältemittelflaschen. Wir halten beide Methoden für möglich, würden aber dringend zum nachträglichen Einbau eines Filters in die Klimaanlage raten. Dann ist die Gefahr eines erneuten Defekts am Klimakompressor wohl gebannt.

Zum Schluss noch eine recht traurige Geschichte: Es war einmal ein Auto der Oberklasse, versehentlich mit Benzin statt Diesel betankt. Nein, an dieser Stelle ist es noch nicht ganz so tragisch. Aber leider hat der/die Besitzer/in das Auto gestartet und ist losgefahren.

Nicht sehr weit aber schlecht, denn jetzt hatten sich die Späne doch einigermaßen in der Direkt-Einspritzanlage verteilt. Da kam auch damals schon die Summe für einen neuen Kleinstwagen zustande, um so ziemlich sämtliche Teile der Anlage auszutauschen.

Doch damit noch nicht genug. Der/die Mechaniker/in vergisst am Ende, die sehr empfindliche Hochdruckpumpe anzugießen. Sie ahnen es, durch den diesmal viel zu trockenen Motorstart musste die gesamte Anlage schließlich noch einmal ausgetauscht werden.







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