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  Sensoren - Automatisierung



Was ist das eigentlich? Wenn man von der heute schon möglichen Assistenz beim Autofahren ausgeht, könnte man auf die Idee kommen, dass da schon eine Art Automatik im Spiel sei. Kann denn der Begriff hier schon angewandt werden? Eigentlich nicht, denn wenn so ein Auto in der Kolonne unterwegs ist, dann reagiert es eigentlich statt zu agieren. Es hält einen bestimmten, sogar einstellbaren Abstand zum Wagen davor und sorgt dafür, dass es bei Bremsvorgängen rechtzeitig zum Stehen kommt.

Man kann gewiss darüber streiten, ob die Ausführung vorgegebener Schritte in einem Programm, wir Automatik oft definiert wird, schon wirklich eine selbsttätige Ausführung beinhaltet. Dazu müsste man zunächst einmal die erste Verzweigung in dem Programm untersuchen. So könnte sich die Möglichkeit zum Überholen ergeben. Ist das denn schon eine Art von Selbstständigkeit? Im Prinzip dann auch nicht, wenn z.B. eine vorgegebene Geschwindigkeit das System zum Überholen zwingt.

Gibt es denn überhaupt so eine Art freie Entscheidung wie bei Menschen nach dem Motto: Fahren wir an die See oder in die Berge? Eines wollen wir aber jetzt nicht untersuchen, ob diese Entscheidung nicht auch beim Menschen durch Vorherbestimmung sozusagen automatisch zur einen oder anderen Antwort führt. Bleiben wir also bei der Technik und konstatieren zunächst, dass für die mit Komplexität behaftete Entscheidungsfindung schon mindestens ein Mikroprozessor nötig ist.

Da wären die drei wieder: Eingabe, Verarbeitung und Ausgabe mit dem Prozessor und Zubehör in der Mitte. Heißt Automatik nicht in den allermeisten Fällen, dass eine ganz bestimmte Konstellation von Eingaben geradezu zwangsläufig zu nur einer einzigen Möglichkeit der Ausgabe führen muss? Ja, das heißt es. Man müsste also, wenn man nur alle Eingaben kennen würde, das Ergebnis vorausdenken können. Automatik ist also gar nicht so 'automatisch', wie man manchmal denkt und 'selbsttätig', wenn einmal in Gang gesetzt, auch nicht.

Gibt es denn überhaupt noch Möglichkeiten der Entscheidungsfindung über diese Art von Automation hinaus? Kann es also sein, dass zwei völlig identische Systeme in bestimmte, immer gleiche Situationen gebracht, verschieden entscheiden würden? Ja, die gibt es. Im Grunde kommt das durch die Software. Nein, nicht das eigentliche Betriebssystem und Programm, was abgearbeitet wird, sondern durch den freien Speicher, in dem so ein System seine Erfahrungen ablegt.

Obwohl das auch schon wieder zu nachvollziehbaren Entscheidungen führt, nur eben Ungleichheit bei der Entscheidung, weil auf verschiedenen Erfahrungen beruhend. Würden wir diese kennen und analysieren, könnten wir das Ergebnis nachvollziehen. Unsere Bewunderung für den Computer beruht nämlich meistens auf der Tatsache, dass wir genau das wegen der hier vorhandenen Komplexität nicht können. Vieles, was der Mensch nicht weiß oder erreich kann, fügt er als eine Art Psi hinzu.

Gibt es denn einen Bereich, in dem ein Computer völlig frei und auch nach Studium aller Vorgegebenheiten nicht nachvollziehbar entscheidet? Wie geht das, wird da vielleicht intern gewürfelt? Das wäre zwar möglich, aber sicherlich nicht der richtige Ausgang dieser Geschichte. Wir müssen leider doch auf den Menschen zu sprechen kommen, um zu untersuchen, ob wir so etwas von uns selbst kennen. Urteilen wir manchmal völlig frei und eigentlich nicht nachvollziehbar?

Jetzt werden Sie sagen: Na, klar, wenn z.B. Emotionen ins Spiel kommen. Das ist aber nicht die Lösung, denn natürlich kann man Emotionen nicht in Gramm oder Liter abschätzen, aber z.B. bemühen sich Strafgerichte schon darum, sie zu objektivieren, um das Urteil auch daran auszurichten. Würden wir diese also jeweils kennen, könnten wir die Entscheidung vermutlich nachvollziehen. Also, Automatismus auch beim Menschen. Gibt es die so oft geforderte Freiheit also eigentlich gar nicht?

Vermutlich nicht. Schauen Sie sich nur die Träume an. Klar, uns kommen die manchmal vor wie aus dem Nichts geboren, aber wenn man genauer hinsieht, sind sie doch aus vielen Versatzstücken von schon einmal Erlebtem zusammengesetzt. Sich man erinnert nicht alles und an z.B. manche Angstsituation will man auch gar nicht erinnert werden. Da kennt der Traum allerdings keine Rücksichtnahme. Das Gehirn serviert, was es hat, nur z.T. völlig anders zusammengesetzt. Da kommen vermutlich wieder die sogenannten Synapsen ins Spiel, die Bildung von Verbindungen im Gehirn.

Auch wenn man sich viele Ingenieurleistungen anschaut, ist doch der Bezug des einen Patents auf das vorige augenfällig. Jede(r) fügt ein Stück hinzu und hat das auch nicht aus dem Nichts gewonnen. Es fällt mir schwer, die Kreativität von Künstlern/innen zu beurteilen, aber Vieles in dem Bereich erscheint dem Laien wie mir doch als geschickt geänderte Zusammenstellung von bereits Existierendem. Bisweilen sind Thema und Inhalt sogar schon einmal dagewesen, nur die Technik ist anders. Die Umkehrung davon ist dann die Verhüllung, die trotzdem oder gerade deswegen Bedeutung verleihen kann.

Dringend zurück zur Automatisierung in der Technik. Was wir also als 'Künstliche Intelligenz' bezeichnen, kann also nur die geänderte Aufarbeitung von schon Gehabtem sein, im einfachsten Fall von dem Computer selbst gemachten Erfahrungen. Mehr geht offenbar nicht. Dass wir selbst uns allerdings von solchen Maschinen völlig zu recht bisweilen bedroht fühlen, beruht auf der Tatsache, dass unser Gehirn auch nicht Dinge vollkommen neu ohne jeden Fingerzeig generieren kann, sondern im Grunde ähnlich arbeitet.

Mühsam habe ich gelernt, dass nach dem Urknall die ganze Palette der chemischen Elemente nur aus Wasserstoff und Helium entstanden sein soll. Dass darin aber auch schon alles steckte, was unsere Welt heute ausmacht und dass man, wenn man nur das Geheimnis der neuen Zusammensetzung kennen würde, man die Zukunft erahnen könnte, irgendwie ist das zu viel für meinen Kopf. Ich argwöhne, dass da doch noch eine Zutat zum Kochrezept unserer heutigen Welt nötig war . . .







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