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Werden alle zu Influenzern?



kfz-tech.de/YPs340

Unter den Märchenerzählern aus dem Kfz-Bereich tut sich eine Firma aus Fernost besonders hervor. Wir hatten uns schon mehrfach über sie ausgelassen. Neuster Gag ist der Dieselmotor, der dadurch viel sparsamer wird, dass er viel Hubraum hat.

Das würde das Problem lösen, dass der Dieselmotor zurzeit am meisten links liegen gelassen wird. Dabei ist der Sündenfall doch mit dem Kauf eines neuen Verbrenners praktisch schon eingetreten. Mercedes ist mit seinen wenigen Diesel-Plug-Ins allein auf weiter Flur.

Aber zu Märchenerzählern bei den Ingenieuren gehören solche unter den Journalisten, die das Halb- oder Viertelwissen unter die Menschheit tragen. Was die davon haben? Na, mehr Anzeigen in der sogenannten Fachzeitung, für die sie arbeiten, zuverlässig auch in Notzeiten.

Woran erkennt man Märchenerzähler? Man könnte jetzt sagen: Daran, dass sie das Prinzip verschiedener Hubkolbenmotoren mit Hilfe von drei Rädern aus dem Bereich des Modellbaus erklären, aber das wäre zu kurz gegriffen. Vielleicht an ihrer großen Erfahrung im Testen von Autos, jedoch dem nicht ausreichenden Wissen über deren Physik.

Da redet einer unendlich lange über das neue, besonders niedrige Verdichtungsverhältnis von 15,2 : 1 bei einem Mazda Diesel, ohne auch dessen Turbolader mit nur mit einem Wort zu erwähnen. Dabei gehört das bei einem modernen Diesel zusammen wie eineiige Zwillinge.

Tut man das aber, dann ist das gar keine neue Erfindung mehr, weil im Prinzip alle so sind, typisch bei Mazda. Auch kann man gar nichts klären, bevor man den Ladedruck nicht zumindest abschätzt. Aber unser Reporter schwafelt munter drauflos. Fährt sogar noch Probe, lobt, kann aber leider den Verbrauch nicht ermitteln, weil er gerade bergauf fährt.

Dass er danach auch noch den Wankelmotor versucht nahezubringen, geschenkt. Das ist die Geschichte eines Range-Extenders, den niemand mehr braucht, und des Wankels darin, den erst recht niemand mehr braucht. Aber unser Reporter ist hoch beliebt. Seine Art kommt an. Selbst erfolgreichste YouTuber in diesem Bereich sind froh an seinem Tisch zu sitzen.

Kommen wir zu einem beinahe noch tragischeren Fall. Strombock ist ein durchaus erfolgreicher YouTuber und Fanboy, was er natürlich heftigst bestreitet. Man muss ihn aber loben, weil er sich den Tort angetan hat, zu dem Elektrotrucker ins Cockpit zu steigen, um stundenlang einen neuartigen Auflieger von München nach Frankfurt zu bringen.

Und damit kommen wir zu dem signifikanten Teil oben im Video. Denn irgendwann kommt es zwischen den beiden zu einem Gespräch über den Semitruck, den Strombock liebt, wie alles von Tesla, der Elektrotrucker aber einer eher kritischen Betrachtung unterzogen hat.

Was macht man nun, wenn man plötzlich der geballten Praxis gegenübersitzt? Dem anderen Tesla-Bashing vorwerfen kann man nicht, denn der fährt selbst privat so ein Auto. Man arbeitet mit der Unterstellung, der andere hätte gesagt, eine Einführung des Semitruck in Europa sei quasi auf unbestimmte Zeit oder für ewig ausgeschlossen.

Hat der andere aber nicht. Wir haben nach dem angeblichen Video mit nextmove gesucht, aber nur den Kommentar des Elektrotruckers zur Präsentation des Semitrucks in Hannover gefunden (Video unten). Und doch insistiert Strombock immer wieder. Im Grunde ist er die ganze Diskussion oben über als Tesla Boy in Nöten.

Bewundernswert, wie der Elektrotrucker das aushält, ohne zu platzen. Er setzt Fakt für Fakt, Argument für Argument, ganz ruhig, wie ein überlegender Boxer hin zum KO des anderen. Ja, ich muss gestehen, da wird man selbst zum Fanboy, aber für den E-Trucker. Man spürt keine Gereiztheit, die beiden bleiben einander positiv gesonnen.

Würden doch auch andere Konflikte auf diese Weise angegangen werden.


kfz-tech.de/YPs339








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