Tesla Boys . . .
and girls. Wir hatten das schon so oft, was diese Leute so von sich geben. Das Schlimmste daran ist wohl, dass es sich hier nicht um die übliche Klientel von Angebern und Influencern handelt, sondern
durchaus intelligente Menschen, die mitten im Leben stehen.
Ein einigermaßen geregeltes Einkommen muss man schon haben, wenn man sich ein Model 3 oder Y leisten kann. Aber irgendetwas passiert mit diesen Menschen bei der Kaufentscheidung für ein Tesla-Fahrzeug und
davor. Natürlich hat fast jeder Autokauf eine emotionale Komponente.
Wir wollen an dieser Stelle auch nicht irgendwie pauschal alle Tesla-Käufer/innen verunglimpfen. Es gibt durchaus gute Gründe, so ein Fahrzeug zu erwerben. Aber die Art und Weise, wie manche Leute
danach mit der Marke zu verschmelzen scheinen, die ist schon Besorgnis erregend.
Beispiel gefällig? Was beim Kauf eines Tesla schon immer hinderlich war, der Kaufpreis war es nicht. Der bewegte sich ja zeitweise sogar in wirklich vernünftigen Grenzen. Da hätte man ja wirklich zuschlagen
mögen, wenn gerade der Wechsel des eigenen Fahrzeuges angestanden hätte.
Nein, es war die Hürde von bis 7.500 €, die bei uns mit Sicherheit eine Kaufentscheidung verhindert hätte. Akzeptiert man dieses Geld für FSD nicht, so läuft man Gefahr, das Auto irgendwann weit unter Preis
verkaufen zu müssen, weil es ja eine lange Zeit nicht nachrüstbar war.
Jetzt nehmen wir einmal an, man investiert das Geld in so ein Prinzip Hoffnung. Was verkauft die Firma da? Ein Paket, von dem Sie noch nicht einmal, zumindest für Europa, einen Einführungstermin bindend
nennen kann. Wo gibt es das, Luftschlangen für viel Geld.
Was ist das für eine Behandlung von Käufern/innen? Und die protestieren noch nicht einmal, sondern machen fröhlich weiter Werbung für Tesla, natürlich ohne Bezahlung. Aber es kommt noch besser, weil
nach dem Kauf ein Jahr nach dem anderen ins Land geht.
Man hört viel von FSD in USA, mal Gutes und auch mal Schlechtes, aber immer aus der Ferne. Die europäische Version wird, von den Anfängen her gesehen, teilweise sogar schlechter. Irgendwann war dann
auch die Hardware so veraltet, dass neuere FSD-Updates darauf gar nicht laufen konnten.
Aber Tesla weiß Rat. Man bietet Kunden/innen eine neue Version umsonst an, wenn sie ein neues Auto kaufen. Dazu noch, Tesla typisch, nur knapp zwei Monate Zeit. Übrigens wäre die neue Version wieder
die europäische mit der Hoffnung auf alles das, was in der amerikanischen schon drin zu sein scheint.
Das müssen Sie sich einmal auf der Zunge zergehen lassen. Ein sehr teures Versprechen wurde nicht eingehalten. Und dafür will sich die Firma belohnt wissen, dass man bei ihr ein neues Auto kauft, erlaubt
sich die Unverschämtheit der Fristsetzung.
Geht es noch? Und dann bleibt es trotz neuem Auto immer noch ein Versprechen. Inzwischen stuft man dieses sogar zurück, vermeidet geflissentlich den Begriff 'Autopilot'. Auch der Termin zur Vorführung
des Robo-Taxis ist in diesem Jahr zum zweiten Mal verschoben worden.
Ehemalige Insider sprechen sogar davon, dass man Waymo wohl in zehn Jahren überholt haben werde. Es scheine nur so, dass die im Moment führend seien. Das alles wird durchaus optimistisch verkündet.
Nur stellt sich die Frage, ob die jetzt gekauften Fahrzeuge dann nicht schon wieder zu alt sind.
Das ist ein Optimismus, der bestimmte Leute bares Geld kostet. Aber obwohl die versprochene Leistung nicht geliefert wird, bleiben die z.B. bei YouTube sichtbaren Kunden entspannt und voller Zuversicht.
Wir ersparen uns an dieser Stelle ein adäquates Beispiel aus einem anderen Bereich.
Es gibt vermutlich keins. Denn dort hätten die Kunden/innen den Hersteller mit einer Flut von Klagen überzogen. Hier müssen irgendwelche PSI-Kräfte am Werk sein, denn mit vergleichsweise normalen
Maßstäben ist so ein Verhalten wohl kaum zu erklären.
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