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 Das läuft schief . . . (7)



Eigentlich ist das nicht fair. Wir haben schon immer dagegen gewettert, dass man sich mit einem neuen E-Auto offensichtlich erlauben kann, was man will. Diejenigen, die früher eher gemächlich ihren dicken Benz oder besonders sportlich ihren BMW eher heimlich betrieben haben, kommen schon seit längerer Zeit aus ihren Löchern und gerieren sich als Klimakämpfer/innen.

Ist denen eigentlich bewusst, dass wir mit dem Kampf noch längst nicht über den Berg sind? Im günstigsten Fall haben wir zurzeit einen Anteil von 50 Prozent an regenerativen Energien. Aber das ist bezogen auf den Stromverbrauch. Der Anteil am gesamten Verbrauch von Primärenergie liegt dagegen bei nur etwa 20 Prozent.

Es ist einfach noch nicht die Zeit, das eigene E-Auto hervorzuholen und als Testfahrten fälschlicherweise bezeichnete, offensichtliche Lustfahrten zu unternehmen. Da wäre dem Klima mit einem alten Benz oder sportlichen BMW in der Garage mehr gedient. Auch der häufige Neukauf von E-Fahrzeugen ist da eher kontraproduktiv.

Es gab früher Verbrenner, die wurden auf die nachfolgende Generation vererbt, je teurer, desto häufiger. Warum wird nicht untersucht, wann ein Fahrzeugwechsel sinnvoll ist und wie der Wert z.B. eines E-Autos mit jedem Besitzerwechsel sinkt und es damit der Verschrottung nähert? Und dann auch noch der Schwindel mit den Subventionen.

Da waren die Fahrer/innen des Toyota Prius der ersten und zweiten Generation sympathischer. Die fuhren auch auf der Autobahn eher verhalten, kamen dadurch aber auch auf einen entsprechend günstigen Verbrauch. Und das sogar in USA, dem Land, was sich in seiner Mehrheit einem Kampf gegen den Klimawandel eher zu widersetzen scheint.

Und dann dieser Beschleunigungsrausch, eigentlich noch sinnloser, als hätte man ein wirklich schnelles Auto. Die Leistungen in E-Autos nehmen zu, die Batterien werden schwerer, während gleichzeitig der veröffentliche Verbrauch immer mehr sinkt. Inzwischen gibt man ihn sogar für sinnlose mehrere hundert Kilometer Stadtfahrt an.

Gleichzeitig ist die Bundesbahn bemüht, dem innerdeutschen Flugverkehr immer mehr Passagiere abzujagen. Ist das überhaupt sinnvoll? Dabei kommt einem das Gasgeben eines ICE auf oft zu kleinen Teilstrecken so vor wie im Straßenverkehr, wo das erlaubte Tempo auf 70 km/h gerade erhöht wird, obwohl man das nachfolgende 50er Schild schon sehen kann.

Dem Flugzeug nähere Publikationen rechnen der Bahn vor, sie nähere sich in ihrem Tempowahn schon erstaunlich stark dem Verbrauch des Flugzeugs auch auf der innerdeutschen Strecke an, besonders, wenn man die Direktheit eines Fluges und Nachteile der Bahn bei der Bedienung unwirtschaftlicher Strecken berücksichtige.

Da wird für die Pkws Tempo 130 gefordert und die Bahn gibt Millionen aus, um bis 320 km/h zu kommen. Gleichzeitig wird der Komfort im Zug immer besser, so dass er entweder weniger Reisende aufnehmen kann oder immer länger und schwerer wird. Ja, wir brauchen die Bahn, aber auch wirklich so, wie sie sich im Moment darstellt?

Man sagt ihr, natürlich von Seiten der Konkurrenz nach, sie verbraucht bei einem Durchschnitt von 170 km/h deutlich über 10 kWh pro Fahrgast. Mit zwei Personen im E-Auto könnte man so auch schon die 130 km/h anpeilen, was natürlich zu einem deutlich geringeren Durchschnitt führen würde.

Aber bedenken Sie doch, wie viel Zeit man spart, wenn man nicht (über)pünktlich am Bahnhof sein und dann die Verspätungen ertragen muss. Und fast nie führt einen der Zug direkt und ohne Umsteigen an das Reiseziel. Die Bahn muss eher pünktlich als schnell sein, sonst hat man beim Umstieg vom E-Auto zu wenig gewonnen. Durchsatz bringt mehr als Spitze.







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