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 Das läuft schief . . . (5)



Wir hatten eine Energieberatung. Warum gerade durch den Schornsteinfeger? Egal. Die ist so richtig passend für Deutschland: Wasch' mir den Pelz, aber mach' mich nicht nass.

Ernsthafte Konsequenzen, keine. Kosten 50 €, erträglich. Fragen nach Wohnungsgröße usw. Eventueller Blick in die Heizungsabrechnungen: Nein. Zusammenfassend: Alles sehr soft und easy. Man erhält am Ende einen Schrieb mit Vorschlägen zu Verbesserungen.

Das Ganze bleibt also ohne echte Konsequenzen. Wer sollte sich da über eine erneute Zuwendung in Form eines guten Stundenlohns der Politik an das Handwerk aufregen? Man hat damals etwas in die Wege geleitet. Wie wirksam das ist? Nobody knows.

Kein Wunder, dass Habecks Pläne für eine kurzfristgerechte Erneuerung von Heizungsanlagen auf so großen Widerstand stoßen. Deutschland mag es lieber pflaumenweich. Dagegen steht aber das Konstrukt: Mit den Naturgesetzen kann man nicht verhandeln.

Dabei stehen die Grünen besonders unter Druck, denn sie fürchten nichts mehr, als von einer außerparlamentarischen Opposition zu den total Etablierten gezählt zu werden. Wobei unklar ist, ob die Jugend, die z.T. den Druck macht, nicht längst in ihrer sonstigen Zeit ebenso pfaumenweich mit dem Klima umgeht.

Die geplanten Gesetze erinnern so ein wenig an den früheren TÜV, wirksamer als heute, aber z.T. bestgehasst. Der hat dann Konkurrenz erhalten und musste teilweise von seinen eisernen Linien abrücken. Hinzu kommen immer noch Schwächen in der Wirtschaftskompetenz der Grünen.

Die Medien, besonders die öffentlich finanzierten, sollten eigentlich eine Funktion als vierte Gewalt im Staat ausüben. Tun Sie aber nur schleppend. Was haben Fernsehzuschauer z.B. von einer WDR- Dokumentation, bei der fast nur Heizungsbauer und Hersteller von Wärmepumpen zu Wort kommen?

Und kann man einem Energieberater glauben, der so, wie geschehen, vollmundig in den Chor der Interessensgleichen einstimmt. Über 20.000 € soll so eine Wärmepumpe für ein mittleres Einfamilienhaus kosten. Wir wohnen in einem solchen. Für die Energieberatung haben wir alte Rechnungen herausgesucht.

Danach haben wir zu zwei Personen, zweifellos im letzten Winter auf Energiesparen besonders achtend, in zwei Jahren ca. 2.700 m3 Gas verbraucht, ergibt 27.000 kWh mal 0,10 € = 2.700 €. Nach etwa 15 Jahren hätten wir die Investition für die Wärmepumpe wieder raus, wenn wir sie nicht benutzen würden.

Das wäre sogar gut für die Bekämpfung des Klimawandels und noch besser für das Handwerk und die Hersteller von Wärmepumpen, ist aber in Summe Idiotie in Vollkommenheit. Schon längst empfehlen etwas unabhängigere Berater eine Teilung zwischen vorhandener Heizung fürs Warmwasser und deutlich schwächerer für den Rest.

Überhaupt treibt auch nur die Andeutung staatlicher Maßnahmen regelmäßig die Preise hoch, was gut bei E-Autos zu beobachten war. Das sollte bei der Gesetzgebung unbedingt mehr Beachtung finden, denn insgesamt schadet es dem Kampf gegen den Klimawandel, statt ihm zu nützen.







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