Zukauf

Jetzt schauen Sie sich dieses Schätzchen an. Die Kupplungen und der Motor deuten auf ein älteres Fleischmann-Modell. Aber wie sehr ist es heruntergekommen. Nein, wir haben es nicht explizit
gekauft, es steckte wohl wieder in irgendeinem Konvolut.
Was macht man damit? Zu wenig zum Leben und zu viel zum Sterben. Erst haben wir gedacht, die Hülle sei aus Metall, so schwer fühlte sich das Teil an. Aber das Gewicht rührt wohl aus dem
Klotz aus Zinn, mit zwei Schrauben durch das Chassis am unteren Gewicht befestigt.
Schön ist er nicht, aber wir werden ihn wohl behalten, bestenfalls noch etwas bearbeiten. Man sieht ihn nicht von außen. Aber der Rest bereitet Kopfschmerzen. Damit ist erst einmal nicht der
Motor gemeint. Der läuft und das andere Drehgestell wird sich auch noch komplettieren lassen.
Aber das Gehäuse aus Kunststoff sieht schlimm aus, wobei, wenn man genau hinschaut, es nur den vorderen roten Teil so sehr erwischt hat. Und dann schaut man so nach irgendwelchen
Angeboten, die zu Pfingsten eher etwas günstiger sein dürften, siehe Verkehrschaos.

Und da kommt uns doch so ein Schätzchen entgegen. Es steht nicht dabei, von welcher Firma, nur eben, dass es funktioniert. Und es offenbart sich sofort ein Fehler an dieser Annonce, nämlich
dass nicht direkt ersichtlich wird, es gehören auch noch zwei Anhänger dazu.

Unsere Chance, das Ganze über 'Sofort kaufen' und 'Preisvorschlag' für 51 € einschließlich Versand zu erwerben. Die beiden Teile der künftigen Lok sehen sich schon so sehr ähnlich und den so
wichtigen Rotton können wir dann ja auch an unserem Modell noch anpassen.
Wir werden sehen, mit welchem Motor der Zug nachher laufen wird oder ob es uns gelingen wird, den schnelleren von beiden durch einen Widerstand anzupassen. Vielleicht geht das später
sogar einmal durch Umprogrammieren des jeweiligen Lokdecoders.
Irgendwo haben wir noch weitere amerikanische Güterwaggons. In den Keller zu gehen, ist jedes Mal so, als ob man einen Laden für Modellbau betreten würde. Viele schöne Sachen mit dem
Unterschied, dass man sie nicht bezahlen, aber wohl oft noch reparieren muss.

Und dann kommen sie zum Vorschein. Drei Stück in Staub gehüllt. Mit einer alten Zahnbürste gesäubert sind zwei ziemlich direkt brauchbar. Nur einer entpuppt sich als selbstgebaut aus Holz.
Sicher, die Drehgestelle brauchen noch etwas Zuneigung und Achsen, aber wir wollen ihn so mitlaufen lassen.
Beim Stöbern ist uns aufgefallen, dass wir entschieden zu viele V200 haben. Kein Wunder, die sind oft günstiger als ihre Drehgestelle allein. Sieben Stück, davon eine als Langversion. Bis auf
zwei sind die alle im Lack noch relativ gut erhalten.
Aber war da nicht eben so eine auffällige italienische Lok, die bei Märklin ein unheimliches Geld kostet? Ja richtig, da unten ist sie. Nein, wir wollen so eine nicht kaufen, sondern aus unseren
zwei Trix-Loks eine solche mit zwei Motoren machen.

Wir haben das Signet auf weißem Grund schon entziffert: 'Ferrovie Emilia Romagna', eine Privatbahn, die dieses Prachtstück von der deutschen Bundesbahn nach dessen Außerdienststellung erworben hat. Wir
hätten einen Farbklecks mehr und zwei V200 weniger auf der Anlage.
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