Bewegte Figuren

Wir hatten das Thema schon mindestens einmal. Doch versprochen, hier werden wir ein neues Fässchen oder zumindest eine neue Flasche aufmachen. Allerdings sollten Sie vorher unbedingt das Video oben
anschauen und sich gleich zu Beginn kräftig wundern.
Kann das sein, dass sich Figuren in einer Modellbahn-Anlage so natürlich bewegen? Da muss aber jemand eine ganz tolle Idee gehabt haben. Oder ist das eine neue Technik? Kann man die eventuell sogar
kaufen? Nein, kann man natürlich nicht.
Sie wissen ja, wir sind immer eher fürs selber machen. Und, wie in diesem speziellen Fall, wieder einmal für die Kombination zweier Welten, Modellbahn und Computer. Um Sie nicht länger auf die Folter zu
spannen, der Film über diese Anlage wurde nachbearbeitet.
Trotzdem machen die Sequenzen mit dem natürlichen Verhalten der Passanten richtig Spaß, als wenn sie einfach nur durch die Gegend schieben würden. Bevor wir jedoch unseren Senf hinzufügen, hier die
Vorgehensweise des Autors.
Der Name des Programms, mit dem er das bewerkstelligt hat, soll 'shortful ai' sein. Wir sind der Sache nachgegangen, haben die Website gefunden, sogar unsere E-Mail preisgegeben, aber auch der
Sonderpreis von 15 Dollar für den ersten Monat war uns einfach zu viel.
Wir haben schon unsere Programme, mit denen wir Bewegung herstellen können, sind z.B. bei Adobe für ein Jahr als Student and Teacher engagiert und besitzen Creo, womit auch manches möglich wäre.
Vielleicht kommen wir nach Misserfolgen anderswo auf 'shortful ai' zurück.
Doch weiter im Text. Wir wollen es nicht bei Effekten in Videos über eine Modellbahn belassen. Wir wollen diese Effekte in die Modellbahn integrieren. Wir haben nämlich den Vorteil, dass z.B. der Bahnhof
vom Standort der Betrachter einigermaßen weit entfernt ist.
Schwierig zu beschreiben, aber versuchen wir es einmal. Unser Bahnhof hat sechs Gleise und zum eigentlichen Gebäude hin ist der überdachte Bahnsteig im Weg. Was wäre, wenn die letzten zwei Gleise,
also die vor dem eigentlichen Gebäude, von einem oder mehreren Monitoren verdeckt wären.
Ein Zug, z.B. ein ICE, käme von einer Seite gefahren und verschwände hinter dem Monitor. Gleichzeitig würde er, geschickt programmiert, auf dem Monitor auftauchen, so dass man sein Verschwinden nicht
bemerken würde. Zugegeben, dazu ist eine Menge Entwicklungsarbeit nötig.
Und jetzt, da wir im virtuellen Bereich sind, ist auf einmal alles möglich. Der Zug hält an, die Türen öffnen und die Passagieren strömen zunächst heraus und dann hinein. Sie würden sich auf dem Bahnsteig so natürlich
bewegen wie oben im Video.
Und wenn dann die Türen geschlossen sind, fährt der Zug links aus der virtuellen Realität wieder heraus, möglichst synchron mit dem hinter den Monitoren versteckten. Der virtuelle würde durch den realen Zug ersetzt.
Wer sich die Arbeit machen will, kann das für jeden Zug der eigenen Flotte tun, mit mehr oder weniger Aufwand.
Beleuchtung und sogar die Bestückung der Anzeigetafeln kann wie bei einem echten Bahnsteig erfolgen, erstere sogar wieder einmal synchron mit dem Rest der Bahnhofsanlage. Insgesamt ist das vorgeschlagene
Modell schon ein ziemlicher Umbruch. Es geht auch viel kleiner. Vielleicht sollte man damit beginnen.
Bewahren Sie Ihre alten Computer (Laptops) wegen der Bildschirme auf. |
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