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Gleisplan - Theorie 1



Nachgemessen: Fünf Geraden plus zwei Mal R1 nehmen 1,60 m in Anspruch.

Ein neues Buch hat auch immer den Charme, Dinge, die man schon x-mal angefasst hat, doch noch einmal auf eine neue Art zu betrachten. Genau das haben wir in diesem Kapitel mit einem Thema vor, das wir schon längst als das Wichtigste bei der Konzeption einer Modellbahn erkannt haben.

Nein, das wird jetzt nicht schon wieder begründet, wir wollen schließlich mindestens einen Schritt weiterkommen. Natürlich geht die Planung immer von bestimmten Maßen aus, nach denen sich der Gleisplan zu richten hat. In unserem Fall wären das zunächst einmal die 1.800 mm Breite, allerdings nur 1.720 mm davon nutzbar.

Betrachten wir die doch einmal genauer und gehen von jeweils einem Viertelkreis links und rechts aus. Da kommt zwei Mal der Radius von 342 mm vor, was 1.116 mm ergibt. Nimmt man noch die Schienenbreite von mindestens 25 mm hinzu, so bleiben nur fünfmal 184 mm für Graden übrig. Denn natürlich muss noch ein ausreichender Rand bleiben.

Auf diese fünf Graden stürzen wir uns jetzt. Leider brauchen wir aber an jeder Seite einen Schattenbahnhof, der möglichst immer gleich gestaltet sein soll. Also bleiben nur zu jeder Seite hin zwei Weichen übrig, die dann im Verbrauch noch zweimal zu je zwei Weichen führen, was insgesamt acht Gleise plus des einen durchgehenden ergibt.

Wenn wir jetzt von nur vier Weichen ohne eine Grade dazwischen ausgehen, haben wir 92 mm an jeder Seite gewonnen. Theoretisch würden sich bei den von uns anvisierten 45 mm Mittenabstand die durchgehenden Gleise also jeweils in drei Gleise aufsplitten lassen.

Aber wir sind skeptisch, ob sich das in der Praxis der Gleisverlegung durchführen lässt. Das wären dann für jede Seite 10 oder gar 11 Gleise. Zu beachten ist bei diesem Gleisabstand, dass die Züge die Gleise nicht ganz ausfüllen dürfen, weil sonst die Langwagen kollidieren.

Wenn wir jeweils nur 500 mm abziehen, bleiben 3.400 mm übrig, von denen wir noch einmal insgesamt, sagen wir, mindestens 400 mm abziehen müssen. Dann bleiben aber trotzdem noch satte 3.000 mm übrig. Güterzüge ohne Langwagen könnten dann sogar die 3.400 mm knapp nutzen.

Die werden auf der Anlage, getreu dem Vorbild, ohnehin die längsten sein. Das innerste Gleis wird zusätzlich durch die Rückführung in die andere Richtung verkürzt. Da wir auch genügend kurze Züge wie z.B. solche mit Triebwagen haben, sollten wir vielleicht doch Gleise fest zuweisen.

Insgesamt kommt da ganz schön was an Schienen zusammen. Schon wenn wir von 11 Gleisen pro Hälfte ausgehen, wären das bei 3 Schattenbahnhöfen schon 66 Gleise, von denen allerdings je 2 wegen eventueller Zug-Durchfahrten freigehalten werden müssten.

Wir sind aber noch nicht sicher, ob es dabei bleibt, denn beim Rechnen mit ganz spitzem Bleistift wären sogar 4 Schattenbahnhöfe möglich. Das wären dann trotz Durchfahrten immerhin 80 Gleise. Holz haben wir inzwischen dazu weitaus genug, Schienen hingegen keineswegs.

Sie werden vielleicht fragen, wo die S-Bahnsteige geblieben sind. Mit denen haben wir ein Problem, seit wir bei den Schattenbahnhöfen die Neigung eingeführt haben. Können Bahnsteige, an denen Züge zum Ein- und Aussteigen halten, von einem Ende bis zum anderen eine gewisse Steigung aufweisen?

Aber keine Angst, wir halten auf jeden Fall an einem S-Bahnsteig fest. Im schlimmsten Fall kommt er ganz nach unten, wo die Umkehrschleife hinkommt. Dann müssen sich Besucher eben bücken oder knieen. Die tiefste Station in London ist Hampstead mit immerhin 58,5 m.







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