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Nachhaltig?



kfz-tech.de/YM619

Bitte verzeihen Sie das abgedroschene Wort, aber für dieses Kapitel ist uns kein anderes eingefallen. Denn wir wollen wirklich der Frage nachgehen, ob das hier ein Hobby ist, dass dieses Attribut verdient.

Auf den ersten Blick scheint manches dafür zu sprechen. Zunächst einmal die Tatsache, dass man zuhause bleibt, also nicht den Verkehr bzw. die Umwelt belastet. Nun gut, ist man Mitglied in einem Club, dann fährt man zumindest eher dann, wenn andere nicht fahren. Und auch wohl nicht allzu weit.

Man heizt vielleicht einen Keller, den man sonst eher nicht heizen würde. Beim Dachboden, wenn gut isoliert, ist das nicht ganz so tragisch, denn warme Luft z.B. beim Türöffnen steigt eher nach oben. Bedenklich ist es ohnehin nur, wenn man sich gerade in der kalten Jahreszeit dort aufhält.

Schwierig ist auch die Regelung. Will man spontan etwas machen, muss man erst die Heizung aufdrehen. Hat man plötzlich etwas anderes vor, kann man die Restwärme nicht ausnützen. Zugegeben, häufige Fluggäste würden sich über so etwas wohl keine Gedanken machen.

Die Herstellung der Objekte kann wegen deren Größe vermutlich als 'nachhaltig' bezeichnet werden. Konstruktion und Bau der Formen sind pro Objekt wahrscheinlich besonders aufwendig, aber werden dann auch recht lange vorgehalten. Es gibt sowohl in Europa drei große, aber auch wirklich viele kleinere Hersteller.

Als gelungen muss man wohl den hohen Anteil von Frauen bei der Herstellung ansehen. Auch die lange Lebensdauer der Artikel mit Tausch über Börsen und Ebay steigert den regenerativen Effekt. Sorgen macht vielleicht der auch bei uns schon sehr gehäuft auftretende Transport der einzelnen Pakete.

Ausführlicher besprochen haben wir bereits die Tatsache, dass zu wenig von dem Hobby auf die jüngeren Generationen übergeht. Aber dass es geradezu ideal ist, es mit in nahezu jedes Alter zu nehmen und es dort wohl auch noch die Gehirnzellen intakt hält, das könnte etwas sein, das auch die nachfolgende Generation anzieht.

Sorgen macht auch der unglaubliche Detailierungsgrad der Hersteller, der dann auch zwangsläufig mit einem höheren Preisniveau verbunden ist. Wäre das beschränkt auf einige wenige Modelle, könnte man damit leben. Aber es scheint, den Betreibern fällt einfach nichts anderes mehr ein.

Wir würden gerne einmal Viessmann herausgreifen. Wir sind zwar keine Käufer der Produkte, aber die Tatsache, dass dort etwas Neues in die Welt gehoben und das beharrlich weiter verfolgt wird, nötigt uns Respekt ab. So, wie es sonst gerade läuft, droht aber langfristig auch dem Modellbau eine chinesische Invasion.

Menschlich gesehen birgt dieses Hobby hier eine Gefahr, nämlich die der Abkopplung. Ohnehin von einer viel zu hohen Männerdominanz, wird es zusätzlich vom Rest der Gesellschaft auch nicht wirklich akzeptiert. Die weiß einfach nicht, in wie viele Teilbereiche man dieses Hobby ausdehnen kann.

Ein(e) Porschefahrer(in) kann sich mit dem/der eines Fiat 500e vielleicht eher und länger austauschen, als mit jemand, der eine Modellbahn hat. Frauen, die Männer kennenlernen, bleiben vielleicht nicht lange, wenn sie von so einem Hobby erfahren.

Eine relativ seltene Sonderbedeutung erhält dieses Hobby, wenn es in einem besonders originalen Nachbau bestimmter Bereiche der eigenen Stadt 'ausartet'. Dann könnte sich auch noch Wissen um geschichtliche Zusammenhänge mit dem Modellbau verbinden. Oben ein tolles Video dazu!







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