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Schatz als Schäppchen . . .


kfz-tech.de/PM65

Wir würden uns gerne einmal vorwerfen lassen, dass wir eigentlich mit einer kleinen, alten Modellbahn gestartet sind und inzwischen doch ziemlich viel hinzugekauft haben, viel mehr, als im einfachen Materialvergleich früher überhaupt vorhanden war.

Wie ist es dazu gekommen, treibt uns der blanke Konsum, können wir bei Ebay einfach nicht widerstehen? Brauchen wir vielleicht eine Zeitbeschränkung für das Stöbern bei Ebay? Es ist wohl nicht selten so, dass der Mensch sich schon insgeheim Vorwürfe macht, bevor die von außen offiziell an ihn herangetragen werden.

Zunächst einmal, ja, wir haben viel gekauft. Schaut man genauer hin, sind unheimlich viele Käufe Ursprung eines Projekts. Man könnte aber auch fragen, ob uns die Zahl der Projekte langsam über den Kopf zu wachsen droht. Natürlich würden wir mit 'Nein' antworten.

Und damit wären wir bei dem Problem dieses Kapitels. Haben wir überhaupt die Chance zu vermitteln, dass es nicht die pure Kauflust bzw. der Konsum ist, der uns treibt? Und das deshalb der Wiederverkauf von bei Ebay erstandenen Sachen überhaupt nicht im Zentrum steht.

Was ist es dann, was hat uns angefixt? Wir sind offensichtlich das Thema Modellbahn sehr breit angegangen, haben auch von vornherein z.T. teure Bearbeitungsmaschinen gekauft. Auch die nun schon absehbare Zahl von Büchern war uns von vornherein klar.

Jetzt können wir zu jedem Statement schreiben, dass Sie uns das glauben müssen, aber natürlich steckt dahinter die Sorge, dass Sie es wirklich nicht tun. Das wird aber ein grundsätzliches Problem dieses Kapitels bleiben. Denn egal, wer angesprochen wird, beinahe niemand würde zugeben, dass ihn/sie der blanke Konsum treibt.

Wir machen also tapfer weiter und betonen, dass uns das Gesamtprojekt eben nicht aus dem Ruder gelaufen ist. Wenn wir heute ein Problem haben, dann ist es nicht das der sehr vielen in offenen Schachteln ruhenden Bedürftigkeiten nach Reparatur oder Entwicklung, sondern die anfangs unerwarteten Niedrigpreise bei Ebay.

Die gefährden in der Tat z.T. das ursprünglich geplante Selbermachen. Jüngstes Beispiel: ICE-3 Wagen aus dem Kapitel 'Schnäppchen'. Wenn es nur einer oder zwei wären, würde es sich ja lohnen, drei hinzu zu konstruieren und zu bauen. Aber es sind fünf für einen so niedrigen Betrag, dass man dafür kaum Roh- und Zusatzmaterial kaufen kann.

Von den Betriebskosten und der Zeit ganz zu schweigen. Und dann wundert man sich, dass der Waggon mit dem Antriebsmotor nicht läuft, öffnet ihn und findet auch noch einen Decoder vor, von dem in der Annonce nicht die Rede war. Der Fehler bestand also gar nicht darin, dass z.B. Schrott, sondern eher noch Hochwertigeres geliefert wurde (Bild oben).

Ja, insofern hätten Sie mit dem Vorwurf recht, dass wir von Selbermachen ein wenig abgerückt sind. Ein weiterer Grund für viel mehr Käufe als ursprünglich gedacht ist unsere Möglichkeit, auch z.B. komplizierte Räder von Loks abzudrehen, was uns das gesamte Programm von Trix Express zugänglich macht. Doch genau das leidet etwas unter Preisverfall.

Zwischendurch kam bei uns so etwas auf, wie es gemeinhin bei Tierschützern der Fall ist, bestimmte vernachlässigte Teile vor der Mülltonne retten zu wollen. Natürlich ein völlig aus dem Ruder gelaufener Gedanke. Positiv zurück bleibt die Lust am Reparieren, Entwerfen und darüber zu schreiben.

Manchmal taucht tatsächlich der Gedanke auf, dass es tatsächlich während Corona mit dem Ausweiten der Buchthemen begonnen hat und wir uns nun genötigt sehen, unsere Ideen auch in der Praxis beweisen zu müssen. Und was folgt weiterhin daraus: Wer eine Modellbahn als Anlage zu Büchern plant, der sollte für möglichst viele Leute planen.

Es entstand also eine große Anlage, die sich mühelos auch verkleinern lässt.

Aber ist das denn so schlimm, wenn man sich durch die Suche nach neuen Möglichkeiten motiviert, irgendwie das Projekt Modellbahn mit sehr vielen Facetten weiter zu treiben und dadurch vom Stuhl hinter dem Schreibtisch aufsteht? Krimiautoren/innen werden sich vermutlich auch während der Entstehung eines neuen Buches genötigt fühlen, einmal den fiktiven Tatort zu besuchen.

Seien Sie gewiss und hoffentlich bemerken Sie es auch an unseren Texten: Es ist wirklich eine Freude, sich mit einem neuen Thema an den Computer zu setzen, mit einer bestimmten Darlegung zu beginnen, zwischendurch nachzuprüfen und zu korrigieren und sich am Ende vielleicht sogar selbst mehr als dem/der Leser/in klargemacht zu haben.

Was wir aber, des Öfteren vom Schreibtisch aufgescheucht, nicht erwartet haben, ist die Lust an der Erweiterung der eigenen Fähigkeiten, auch und nicht zuletzt der handwerklichen. Vermutlich sind unterschwellig viele Projekte danach ausgesucht worden, ob sie das Ausprobieren neuer Techniken ermöglichen, wie z.B. das Farbspritzen.

Auch haben wir gelernt, uns von den vielen Projekten nicht nervös machen zu lassen. Kann man das 'Gelassenhei't nennen oder vielleicht die Gnade, bei der Suche nach einem neuen Text an den Regalen vorbeizugehen, und enorm viele Möglichkeiten zu haben wie ein Genießer, der an den vollen Regalen im Keller oder im Kühlschrank vorbeigeht und fragt: Na, was essen wir denn heute?







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