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Ebay 1



Dort fühlen wir uns quasi schon zuhause. Schrecklich. Es gibt unglaublich viele Strategien. Die einfachste ist wohl, nur einmal auf ein Angebot zu bieten und sich damit preislich festzulegen. Das ist so ziemlich das einzige Prinzip, das wir bis heute beibehalten haben.

Der Druck des Nachbietens ist groß. Er wird auch von Ebay selbst kräftig geschürt. Da gibt es z.B. eine ungefragte E-Mail von Ebay, deren Titel besagt, dass ein bestimmtes Objekt einem schon fast gehört. Die Wahrheit hingegen kann eine andere sein.

So ist es möglich, dass man schon längst überboten wurde, d.h. der Countdown läuft und löst diesen Titel aus, nur weil man einmal am Bietprozess für dieses Objekt beteiligt war. Die eigene Entscheidung, nicht mehr weiter zu bieten, wird von Ebay listigerweise hinterfragt.

Ebay ist auch wie geschaffen für Menschen, die nicht rechnen können oder wollen. Da wird ein Preisvorschlag angeboten und man bietet weniger. Jetzt erwartet man ja eigentlich eine Annahme oder Ablehnung, Nichts dergleichen: Es kann das gleiche Angebot wiederkommen, nur Preis und Versand anders verteilt.

Eine besonders raffinierte Methode ist die des Mindestpreises. So kann man getrost die Auktion bei einem Euro beginnen lassen, auch wenn man vielleicht 150 für das Objekt haben will. Man erzielt also viel Beteiligung, riskiert aber nichts, wenn man den Mindestpreis entsprechend hoch ansetzt.

Sehr beliebt ist der Zusatz 'Bastler'. Der entbindet den/die Anbieter/in von jeglichem möglichen Regress. Die Preise können trotzdem recht hoch sein. Ein anderer, nach dem Pseudonym männlich, hat offenbar eine Flatrate bei einem Versender. Er verkauft sehr viele Teile relativ günstig ohne Versand.

Da kommen dann Teile einer Lok in Reihenfolge. Ob der die auseinanderschraubt und dann einzeln verkauft? Wer so ein Teil gebrauchen kann, macht definitiv ein 'Schnäppchen'. Dieses Wort gebraucht auch Ebay, wenn es gelungen ist, ein bestimmtes Objekt zum günstigsten Preisvorschlag zu erwerben. Das ist schon ein ausgefuchstes System.

Kennen Sie den Hinweis 'letzter Artikel'? Wer hat den wohl erfunden? Als wenn es eine(n) potentielle(n) Käufer/in bei Ebay interessiert, das dies der letzte Artikel des/der Verkäufers/in ist. Wenn er/sie damit zufrieden ist, fragt er/sie nach, ob noch einer vorhanden ist. Der einzige Sinn, den das macht, ist, den ungerecht hohen Preis zu begründen.

Die gibt es leider auch ohne diesen Zusatz. Beispiel gefällig? Da wird ein alter Permamotor mit bis zur Unkenntlichkeit verschmutztem Kommutator natürlich ohne Kohlen und deren Halterung angeboten. Der Artikelzustand ist gebraucht mit dem Zusatz "gut", obwohl das Bild oben genau das Gegenteil aussagt.

Und dafür werden dann 18,38 € plus 4,00 € Versand verlangt, natürlich ohne einen Preisvorschlag anzubieten. Dabei sind solche Motoren mit Kohlen auch schon für unter 6 € ohne Versandkosten zu haben. Natürlich ist das ein sehr günstiger Preis, aber der für dieses Wrack oben ist eindeutig viel zu hoch.

Für dieses Geld kriegt man schon eine komplette V200, ein wegen seines häufigen Vorkommens nicht besonders geschätztes Modell. Wer sich also den Aufbau eines modernen Triebwagens mit Hilfe des 3D- Druckers zutraut, der hätte hier eine preiswerte und leicht zu verlängernde Basis.

Andernfalls sind z.B. die Preise von weißen Doppelstockwagen mit roten Streifen so hoch, dass sich selbst Conrads traut, hier anzubieten. Und der Steuerwagen ist dann noch einmal deutlich teurer. Wenn man also konsequent zu den eigenen, niedrig kalkulierten Preisen mitbietet, erscheint am Ende sehr häufig: Diesen Artikel haben Sie leider verpasst.

Die meisten Versandkosten sind eh' überzogen.







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