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Decoder 1



kfz-tech.de/YM618

Es ist mal wieder so weit, auch in diesem Buch geht es natürlich um den Lok-Decoder, und wir hoffen, mit seiner Entwicklung ein wenig weiter zu kommen. Jetzt werden Sie vielleicht frohlocken, weil es endlich mal nicht um unser selbst entwickeltes Car System geht.

Da müssen wir Sie aber leider enttäuschen, denn wir bilden uns ein, zusammen mit diesem eine langfristige Strategie zu verfolgen. Es ist nämlich gerade dieses System, das Vorteile für die Entwicklung eines Decoders bietet.

Aus einem Lok- ist jetzt auf einmal ein Bus-Decoder geworden, so schnell geht das. Warum ergeben sich daraus Vorteile? Na, da müssen wir ein wenig ausholen. Werfen Sie dazu bitte einen kurzen Blick auf die häufig anzutreffende Schaltung mit einer H-Brücke unten..

Wir sehen enorme Schwierigkeiten, wenn die Schaltung zu viele zugekaufte ICs beinhaltet. Wir arbeiten lieber so weit wie möglich mit Standardbauteilen. Das verlängert die Verfügbarkeit für solche deutlich. Wenn es diesen Baustein nicht mehr gibt, finden Sie leicht Ersatz, zumal Sie ja dann in den Büchern nachschauen können, welche Funktion er hatte.

Und wieder ist ein großer Teil der Schaltung geändert. Eigentlich müssten wir als nicht gelernte Elektroniker natürlich vorsichtig sein, hier einen vollkommen anderen Ansatz zu vertreten, können aber nicht verstehen, dass bei so günstigen Bausteinen nicht mehr probiert wird.

Haben wir damit das Ei des Columbus erfunden? Wenn ja, warum gibt es unseren Ansatz nicht schon längst in den Weiten des Internets, wenn der doch so viel einfacher und unproblematischer zu realisieren ist? Diese Zweifel an unserem Ansatz wird uns nur der Beweis seiner Funktion nehmen können.

Was haben wir denn für einen Ansatz? Hier z.T. auch wiederholend noch einmal kurz erklärt. Wir nehmen das sagen wir 18V-Signal von den beiden Schienen ab und jagen es entweder durch vier Gleichrichter oder einen Brückengleichrichter. Dann haben wir schon einmal den Fahrstrom.

Beruhigend, dass die komplexeren Schaltpläne das auch so machen. Vorher müssen wir aber noch die Logik aus dem Schienensignal retten und für unseren ATtiny genießbar herrichten. Dazu braucht der also neben zwei Pins für die Spannungsversorgung noch einen weiteren als Input.

Jetzt kommt die Software ins Spiel. Die ermittelt die Adresse und daraus, ob man gemeint war. Dann muss sie noch die Fahrtrichtung und die Geschwindigkeit wissen. Daraus macht sie dann ein Signal für den Motor, in diesem Fall für den Bus.

Nein, direkt verbinden darf man hier nicht, weil natürlich viel zu viel Strom gezogen würde. Allerdings ist das beim Bus wesentlich weniger als es bei der Lok wäre, weniger Gefahr der Zerstörung des ATtiny. Da muss also noch eine Verstärkung dazwischen.

Opfern werden wir zunächst zwei Ausgänge und zwei Verstärkungen, eine für Vorwärts- und eine für Rückwärtsfahrt. Später können wir dann vielleicht auf eine Verstärkung verzichten, aber die Notwendigkeit von zwei Ausgängen am ATtiny bleibt.

Und noch zwei für unsere Minimalforderungen kommen hinzu, nämlich für Licht bei Vor- und Rückwärtsfahrt. Macht sieben Pins. Und vor lauter Übermut ist dann noch einer für eine eventuelle Innenbeleuchtung der Lok übrig.

Die Beleuchtungen müssten übrigens direkt möglich sein. Was uns aber immer umgetrieben hat, war die Befürchtung, der Platz für die Software könnte nicht reichen, besonders bei unserer laienhaften und vielleicht bisweilen umständlichen Programmierung.

Die nimmt uns jetzt das Video oben, das die Weiterentwicklung des ATtiny zeigt mit so vielen verschiedenen Speichern, dass wir sie vermutlich nie alle und in Gänze brauchen werden. Und, was uns besonders geflasht hat, sind die Preise, die dazu genannt werden.

Was, so fragen wir, kann an diesem Konzept falsch sein? Aber das haben wir uns schon öfter gefragt und doch hat die Praxis uns oft nachher eines Besseren belehrt. Immerhin gibt es einen Trost, unser Bus hat nach Wegfall des Akkus noch genügend Platz für Verbesserungen.








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