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Abdrehen



Ja, Sie sehen richtig, 'Aufspannen' gehört zu 'Abdrehen' und daraus mögen Sie erkennen, wir haben es gewagt, zum zweiten Mal ernsthaft und diesmal hat es besser funktioniert. Fachleute bitte weghören, aber für uns Laien war das eine Herausforderung.

Was das Schlimme daran ist? Na, das sieht immer so leicht aus, mit einem Drehstahl Schicht für Schicht abnehmen und am Ende exakt beim richtigen Maß auskommen. Aber glauben Sie uns, wenn einem das nie vernünftig beigebracht wurde, ist das schon schwierig.

Das fängt schon beim Einspannen an. Wir hatten uns natürlich ein selbstgedrucktes Rad vorgenommen. Da ist natürlich der Teil des Rades wichtig, der nachher auf der Schiene rollt. Das bedeutet aber, das man es da nicht einspannen kann.

Unser erster Versuch, ein Rad von der Achse zu nehmen und dieses einzuspannen, war geradezu lächerlich. Sobald der Drehmeißel auch nur in die Nähe der Rollfläche kam, blieb das Rad stehen und provozierte zum Spott auch noch eine hässliche kleine Macke.

Na gut, die Sache hat daraufhin auch echt lange geruht und wir sahen die ca. 700 € schon fast in den Schornstein geschrieben. In der Zwischenzeit haben wir eine Gewindestange mit ungefähr der Dicke unserer Achse bestellt und ein Stück abgeschnitten.

Mit zwei Mal zwei Kontermuttern gelang es uns heute, diese so zueinander auszurichten, dass wir die Gewindestange ohne Beschädigung des Gewindes in das Dreibackenfutter einspannen konnten. Dann das Rad drauf und mit einer weiteren Mutter festschrauben.

Dann wurde es lustig, denn als wir die Maschine anstellten, eierte das Rad noch schlimmer als auf der Achse. Unsere Messuhr mit Stift auf dem Rand vor der Lauffläche konnte sich beim Drehen der Maschine von Hand vor Ausschlag kaum retten.

Hätten wir jetzt versucht abzudrehen, es wäre nur Chaos dabei herausgekommen. Ziemlich laienhaft haben wir mit einer darauf festgehaltenen Mutter und einem kleinen Hammer versucht, dem größten Ausschlag beizukommen.

Das ist bei einem Teil aus Kunststoff natürlich sinnlos. Abhilfe brachte nur, die ganze Chose so weit einzuklemmen, dass unser Rad mit der Rückseite vollkommen am Dreibackenfutter anlag. Hier war auch der Hammer für die letzten Hundertstel noch hilfreich.


Das Aufspannen des Drehmeißels ersparen wir Ihnen jetzt. Also vorsichtig von außen an die Kante der Lauffläche heranfahren. Das Problem ist wirklich, das so eine Fläche schwarz ist, das Ganze sehr winzig und dann auch noch durch Plexiglas beobachtet werden muss.

Wenn wir das nicht herunterklappen, läuft die Drehbank nicht. Auch Versuche uns dem Geschehen mit der Lupenlampe zu nähern, hatten nicht wirklich Erfolg. Im Gegensatz zu den bei Youtube gezeigten Vorgängen passiert hier alles auf sehr viel kleinerem Raum.

Man muss nur zäh sein und immerhin handelte es sich ja um ein Objekt, dass wir jederzeit hätten nachfertigen lassen können. Also Mut fassen und einfach mal ein wenig weiter heranfahren. Immerhin hatten wir, wie sich nachträglich herausstellte, genügend Spielraum gelassen.

Man sieht kleine Späne entstehen und bewegt den Drehmeißel langsam in Richtung des drehenden Dreibackenfutters. Aber wie weit noch bis zum Spurkranz? Wie gut, dass wir die vier vollkommen aneinander ausgerichteten Kontermuttern hatten.

Wie haben also mehrmals ausgespannt und nachgeschaut und -gemessen. Wir möchten auch Ihnen bei den ersten Malen unbedingt dazu raten, so lange bis das man ein Gefühl dafür bekommt. Irgendwann haben wir den Spurkranz erreicht.


Wer genau hinschaut, erkennt eine Rille, die wir hineingefräst haben. Seis drum, Hauptsache, die Auflage auf die Schienen ist so, dass die Waggons jetzt nicht mehr rumpeln. Erstaunlich, dass nach Herausnahme und jetzt etwas Vorrücken des Rades dieses gerade lief.

Also noch schnell den Spurkranz auf Durchmesser 13,5 mm nachgedreht. Die Lauffläche hat jetzt 11 mm. Dann die Enttäuschung, denn die innere Bohrung ist jetzt so stark ausgeweitet, dass das Rad nicht mehr zuverlässig auf der Achse bleibt.

Wie gut, dass wir zur Reparatur von der bayerischen 3/6 etwas mehr von dem teuren Kleber gekauft haben, den können wir jetzt gut brauchen. Zusätzlich bauen wir uns noch eine Lehre in Form eines Klotzes mit exakt dem Innenabstand zwischen zwei Rädern einer Achse.








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