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ATtiny 2



Wir nehmen also die Fakten dann auf, wenn wir sie brauchen. Vielleicht neben der Zahl der Pins kurz noch die Erwähnung, dass die '8' beim ATtiny 85 für die Größe des Flash-Speichers steht. Der beträgt hier 8 kByte. Was das für die Praxis heißt und ob man damit auskommt, wissen wir selbst noch nicht so genau.

Wir haben einfach bei gleich (geringem) Preis und unveränderter Baugröße den mit dem größten Speicher genommen. Ob wir ihn irgendwann in der Small Outline- also der stark reduzierten Form kaufen werden, hängt davon ab, ob wir mit dem Vorhandenen Schwierigkeiten in der Unterbringung kriegen. Bis dahin ersparen wir uns das schwierigere Löten.

Und dann kann man noch zwischen verschiedenen Geschwindigkeiten wählen, vielleicht 10 oder 20 MHz. Wir begnügen uns mit der kleinsten (wohl nur 8 MHz), weil wir glauben, dass diese beim Verständnis zwischen Lok und Zentralstation vollkommen ausreichen wird. Man kann auch noch externe Timer verwenden, aber auch das haben wir vorerst nicht vor.

Timer sind übrigens alles andere als unwichtig. Gestatten Sie uns dazu einen Ausflug bzw. Vorgriff auf die kommende Programmierung. Wie schon im Kapitel 'Decoder 3' von Modellbau 2 erläutert, unterscheiden sich die gesendeten Bits nicht in der Höhe der Spannung, sondern in ihrer Schwingungsweite.

Null-Bits nehmen sich also doppelt so viel Zeit für 5 Volt und die folgende Pause wie Einser-Bits. Wir aber werden darauf angewiesen sein, die einzelnen, von der Zentralstation gesendeten Bits ermitteln zu müssen. Oben im Bild sehen Sie, wie wir das bewerkstelligen wollen.

Wir passen den Moment ab, wenn das ankommende Signal von etwa Null auf fünf Volt (positive Flanke) springt. Dann warten wir möglichst exakt 87 µs und schauen noch einmal auf die Voltzahl am Eingang. Ist die dann Null, so haben wir es mit einem Einser-Bit zu tun, bei fünf Volt mit einer Null.

Wir wollen aber die Bitfolge nicht nur ermitteln, sondern gleichzeitig auch verarbeiten. Wir benutzen dazu das in 'Decoder 3' im Buch Modellbau 4 abgedruckte Mini-Programm, ersetzen das 'delay' durch 'delayMicroseconds', was nichts anderes heißt, als das eine bestimmte Anzahl von Mikrosekunden gewartet werden soll.

Das wären dann zunächst deren 87 nachdem der Signaleingang auf etwa 5V angehoben wurde. Dann schauen wir noch einmal auf den Eingang und erhöhen bei einem Einser-Bit den ersten Zähler um 1, ziehen diese allerdings bei einer Null auch ab. Irgendwann erreicht dieser Zähler die Zahl 24.

Streng nach den aus der Mobile Station 2 im Kapitel 'Neues Oszilloskop 4' des Modellbau 4 ermittelten Werten brauchen wir dann einen zweiten Zähler, der die sieben Nullen zählt. Fällt übrigens eine von denen aus, dann müssen beide Zähler auf null zurückgesetzt werden und das ganze Spiel beginnt von Neuem.

Wenn es aber gelingt, sind wir dann an der Adresse. Und hier wieder die gleiche Taktik mit einem dritten Zähler, der aber nicht generell auf nur Einsen oder nur Nullen achtet, sondern Bit für Bit das Empfangene mit der irgendwo gespeicherten Adresse für diese eine Lok vergleicht.

Das Speichern dieser Adresse muss gar nicht so kompliziert gehandhabt werden. Wir geben ja ohnehin jedem ATtiny für eine ganz bestimmte Lok dieses Programm mit. Wir können die Adresse auch mit den Zeilen 'Int Adr;' und 'Adr=' und dahinter die 25 Bits der Adresse ins Programm hineinschreiben.

Und wenn wir das Ganze mit dem ersten, zweiten und dritten Zähler noch einmal wiederholen, sind wir schon an den Daten, die wir zur Bestimmung der Fahrtrichtung und der Geschwindigkeit brauchen. Haben Sie es bemerkt, wir haben eigentlich schon einen wichtigen Teil der Software geschrieben.

C++ Kompendium für den Arduino und den ATtiny







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