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Schienen verändern 5



Preisfrage 1: Sie tauschen während der Fahrt einer Lok die Anschlusskabel, die auf Gleichstrom läuft. Was passiert? Ganz klar, die Lok fährt mit gleicher Geschwindigkeit in die andere Richtung. Was aber passiert, wenn Sie das mit einer Lok im digitalen Betrieb machen?

Wir haben extra hier einen Absatz gemacht, damit Sie überlegen können. Wir aber haben es ausprobiert, die Lok fährt mit gleicher Intensität weiter. Bei der Art Wechselspannung, die so eine Lok erhält, macht es keinen Unterschied, wie der Anschluss an die Schiene gepolt ist.

Wo könnte man diese Erkenntnis brauchen? An Kehrschleifen z.B. Allerdings reicht es nicht, dort an irgendeiner Stelle eine Trennung für beide Schienen vorzunehmen. Warum nicht? Weil jede Lok und sehr viele Waggons Strom über mehr als ein Rad oder einen Schleifer aufnehmen und das würde zu einem Kurzschluss führen.

Man müsste also über eine größere Länge als die größte in der Anlage vorkommende Entfernung von dem ersten bis zum letzten möglichen Kontakt ein Gleis vom Netz trennen, zunächst elektronisch geschaltet mit der gleichen Polung des ankommenden Zuges versehen und diese während des Passierens umpolen.

Nein, wir haben noch keine Kehrschleife in unserer Anlage geplant, bisher jedenfalls. Diese Erkenntnisse könnten uns aber für unsere Schattenbahnhöfe dienlich sein. Die werden nämlich mit Verbindern zwischen den Außenschienen von benachbarten Gleisen versehen (Kapitel 'Pläne 5').

Bedeutet: Jedes erste Gleise hat die umgekehrte Polung wie jedes zweite. Wir könnten also, entgegen früherer Planungen, alle Gleise eines Schattenbahnhofs voneinander trennen und deren Stromanschluss beibehalten. Solange kein Zug darüber fährt, kommt es zu keinem Kurzschluss.

Damit das nicht passiert, wenn doch ein Zug auf einem bestimmtem Gleis einparken soll, schalten wir die Anlage so, dass dieses Gleis auf jeden Fall die Polung hat, die außerhalb des Schattenbahnhofs herrscht. Es sind also zwei Relais nötig, die in der Lage sind, die Polung aller Gleise des Schattenbahnhofs jeweils umzukehren.

Natürlich schaltet erst das eine Relais aus und dann das andere ein. Der eigentliche Clou der Schaltung oben ist aber, mit diesen zwei Relais auszukommen und nicht für jedes Gleis des jeweiligen Schattenbahnhofs eins zu brauchen.

Die beiden Polungen nennen wir Phase und Null, vom Wechselstrom übernommen, obwohl das eigentlich natürlich kein solcher ist. Aber irgendwie müssen wir sie ja bezeichnen. Was Sie oben sehen, sollen die feststehenden Ausfahrweichen sein, die elektromagnetisch verstellbaren auf der anderen Seite sind ähnlich.

Da kommt ein Zug von dem Gleis ganz rechts. Es hat schon die angepasste Polung der Hauptstrecke. Zu beachten ist, ob das 'P' in dessen Fahrtrichtung rechts wirklich durchgehalten wird und die immerhin von einer Seite zur anderen getrennten Räder nicht doch einen Kurzschluss erzeugen.

Das verhindern schon einmal die dunkel unterlegten Isolierstellen. Es hätte auch der Trennungen und Versorgungen mit 'P' nicht bedurft, zumindest in der Weiche, die vom Nachbargleis kommt. Allerdings wäre die Sache bei der dann folgenden Weiche schiefgelaufen. Deshalb diese aufwendige Isolation und der jeweilige Anschluss an 'P'.

Sollten Sie der Meinung sein, dass die Schaltung nicht funktioniere, falls ein Zug vom Nachbargleis komme, dann bedenken Sie bitte, dass vor dessen Anfahrt alle oben bezeichnenden P- und N-Pole vertauscht worden wären und damit die Harmonie wieder hergestellt.

Wir hoffen, richtig gedacht zu haben und damit nicht nur unglaublich viele Relais eingespart, sondern auch Kabel zwischen den Ein- und Ausfahrweichen vermieden zu haben. Die Schaltung wird sich allerdings in der Praxis beweisen müssen.







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