Tun Sie sich einen Gefallen und schauen Sie nicht auf das Ende dieses Kapitels. Lassen Sie sich bitte überraschen, was das alles gekostet hat. Wie man auf dem Bild unschwer erkennen kann, geht es um den Kauf von fünf Dampfloks. Die kleine Lok in Teilen war als Geschenk dabei.

Vielleicht hat der Kauf von so vielen alten Dampfloks auf einmal neben dem günstigen Preis ja auch den Grund, dass wir mit unseren bisherigen etwas unzufrieden waren. Wie Sie ja schon wissen, haben wir immer auch die Zugkraft im Auge und da hat nicht nur eine der bisherigen Loks geschwächelt.

Wenn möglich, wollen wir nur noch Dampfloks kaufen, die direkt und nicht über den Schlepptender angetrieben werden, obwohl leider auch oben eine solche dabei ist. Aber immerhin haben die anderen ein Metallgehäuse, außer vielleicht die nicht angetriebenen Tender.

Zum Glück ist bei der Ankunft der Loks unsere neue Probestrecke fertig. Dazu später mehr. Jetzt geht es darum, wie sich die günstig erworbenen denn geschlagen haben. Um es kurz zu machen, erstaunlicherweise haben alle fünf bis auf zwei die Proberunde auf Anhieb absolviert.

Nun gut, es ging recht langsam voran. Vermutlich haben die Lokmotoren und Getriebe sehr lange pausiert. Eine war so schwergängig, dass es aus dem Motorraum leicht zu qualmen begann. Da mussten wir schnell abbrechen. Bei einer anderen hing eine Kolbenstange daneben. Das sperrt natürlich sehr bald, aber der Antrieb war für sich noch einer der schnellsten.

Eine Einäugige ist auch dabei, aber wir werden ohnehin vermutlich alle auf LEDs umstellen. Es sind so richtig schöne alte Loks, sehr robust und außer der vom Tender her angetriebenen schwer, vier von Fleischmann und eine von Trix, was wir eher als Vor- denn als Nachteil ansehen.

Nach gründlicher Entstaubung ist an den schwarzen Stellen vermutlich kaum etwas nachzuarbeiten. Lediglich die roten Kanten könnten einen leichten Anstrich gebrauchen, kein Problem, weil sie fast alle leicht vorstehen. Ja, es fehlt ein Puffer und zwei Kupplungen sind abgebrochen.

Sehr praktisch ist, dass die Griffstangen an jedem Ende durch Bohrungen nach innen gezogen und dort abgeknickt montiert wurden. Sie lassen sich also leicht abbauen und entrosten und mit Klarlack behandeln. Die Loks müssen nicht erst auf alt getrimmt werden, sie sind alt.

Einer Lok wurde noch ein Tender beigegeben, obwohl sie einen Tender hat und dann ist da noch die Rangierlok mit Kunststoffgehäuse, deren Motor auch nicht läuft, wenn man Strom auf die Halter der Kohlen gibt. Leider fehlen zusätzlich dem Getriebe von einer Achse zur anderen die Zahnräder.

Nur zwei Loks ähneln sich zumindest von der Achsfolge her, außer im Schleppradsatz, aber sogar die Aufbauten im Tender und z.B. die Windleitbleche sind deutlich verschieden. Und was haben wir dafür bezahlt: unglaubliche 142,50 € einschließlich Versand.