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Kinder 3



kfz-tech.de/PM414

Es besteht die Gefahr, dass Sie mich für einen Träumer halten. Im Falle dieses Kapitels ist das auch nicht zu verhindern, eigentlich sogar gewollt. Man hat ja immer so Vorstellungen, z.B. von vor einem liegenden Begegnungen. Nun will ich nicht direkt sagen, man wird immer enttäuscht, aber die Wirklichkeit rückt einen oft schon deutlich zurecht.

Wir hatten es schon erwähnt, die Enkelkinder kommen und man hat Vorbereitungen getroffen. Der relativ einfache Aufbau der zu Weihnachten gekauften Startpackung wurde auf eine eigene Platte in ein ganz anderes Zimmer verlegt, die Mobile Station und deren Anschluss an die Gleise vorbereitet.

Der ICE 2 läuft also wieder, aber auch dessen Sound kann nicht die Tatsache verdecken, dass es sich bis hierher um eine Wiederholung handelt. Also kam als weitere Überlegung die mit den DIN-A4-Blättern, die aneinandergeklebt einen kompletten Innenraum ergeben, wenn auch nur quasi aufgedruckt.

Immerhin müsste eigentlich auch später unsere Car-Erfindung nahtlos in die gedruckten Straßen hineinpassen. Und dann kam noch die Brücke hinzu, die von den Probanden eine eher geringe Erfahrung beim Zusammenbau von Faller-Bausätzen verlangt. Haben wir es damit, oder kommt noch etwas hinzu?

Großväter sind halt so, dass deren Ideen so schnell nicht versiegen. Und diese Idee hat auch noch etwas Besonderes, wie Sie gleich sehen werden. Sie bildet nämlich den langsamen Übergang in eine Traumwelt, wie es eigentlich schon im ersten Absatz angedeutet wird.

Da gibt es doch die wunderschönen Waggons der Bayerischen Staatsbahn von knapp nach 1900. Ausnahmsweise zusammengekauft diesmal mit relativ wenig Macken. Nur die S 3/6 ist nicht brauchbar, weil es sich um Märklin-Gleise handelt. Aber unsere schon gezeigte besonders zugkräftige Dampflok schon.

Sie haben recht, es passt nicht ganz, aber stellen Sie sich einmal den wunderbaren Gegensatz eines ICE 2 zu einem über 100 Jahre älteren Zug auf der gleichen Anlage vor. Nun gut, die Dampflok ist noch nicht auf digitale Ansteuerung umgestellt, aber kann immerhin mit einem normalen Trafo bedient werden.

Wichtig wird auch sein, den ICE zu isolieren, sofern er ebenfalls auf dem Gleis steht. Analoger Betrieb gefährdet angeblich den Decoder. Aber immerhin wäre es möglich, den alten Zug an dem neuen vorbeiziehen zu lassen. Natürlich haben wir mehrere Waggons wegen fehlender Kupplungen billiger bekommen, aber die sind schnell nachgerüstet, wenn auch als verrücktes Sammelsurium.

Jetzt kritisieren Sie nicht dauernd an meiner Idee herum, denn es geht in meinen romantischen Vorstellungen noch weiter. So sind halt Großväter, oder sollten es nach meiner Vorstellung sein. Also, ich träume von großen Kinderaugen, wenn der Zug langsam vorbeizieht. Alle Wagen haben ihre Qualitäten, besonders der Gepäckwagen mit offenen Türen.

Wie konnten bei den Wagen mit offenem Perron denn die Fahrkarten kontrolliert werden. Da muss sich der vermutlich immer männliche Kontrolleur wohl auch bei voller Fahrt vom Trittbrett eines Waggons zu dem des nächsten herübergeschwungen haben, in voller Uniform mit allem, was er dabeihat.

So gleitet die Vorführung des Zuges allmählich in eine Erzählstunde über. Dazu müsste natürlich ein Lehnstuhl mit entsprechender Lampe neben der Anlage stehen, was natürlich nicht der Fall ist. Aber spinnen wir das Ganze einmal weiter und nehmen das schon im Band 'Modellbau 3' erwähnte Buch 'Endstation 1920' von Bernhard Ücker hinzu.

Auch wenn der Großvater nicht bayerisch spricht, kann er doch ein Abendszenario am kleinen Bahnhof von Warngau erzeugen, wo gerade ein Junge die Masten hochklettert und Spirituslicht an den Signalen anbringt, Verwunderungen und Fragen der Kinder natürlich unbedingt erwünscht. Oder das Warten des Milchzuges, bis endlich der Eilzug durch ist.

Ja, ich weiß jetzt schon, es wäre zu schön gewesen. Moderne Kinder sind so nicht zu begeistern, aber mir so ein Szenario vorzustellen, das kann mir schließlich niemand nehmen. Und ein zaghafter Versuch ist doch wohl nicht strafbar, oder?







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