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Gleise von Märklin



kfz-tech.de/YM316

Ursprünglich waren die Gleise von Märklin aus Metall, hießen deshalb auch 'M-Gleis'. Das bedeutete, die beiden Gleisschienen waren fest mit dem Metallkörper verbunden. Die mittlere Kontaktschiene war noch durchgehend und bei einem Normalgleis nur an vier Punkten mit diesem Korpus durch Pappeinlagen isoliert verbunden.

Nicht nur bestmögliche Stromübertragung über die Räder, sondern auch unproblematischer Bau einer Kehrschleife waren wohl die Hauptgründe. In der fast gänzlich aus Metall gefertigten Lok wurde dann die sogenannte Masse bis zum Motor bzw. Umschalter und zu den Lampen automatisch weitergeleitet.

Ursprünglich war die Spur 00 üblich, weil kleinteiligere Fertigung wohl einen unzumutbaren und unbezahlbaren Aufwand erfordert hätte. Daraus wurde dann schließlich Halb Null (H0), was von der Gleis- bis zur kompletten Anlage bis heute nach kurzen Ausrutschern in Richtung 1/100 mit dem Maßstab 1/87 beibehalten wurde.

Jetzt sind wir schon in der Nachkriegszeit. Die umfangreichen Änderungen am metallen Gleisbett bei Märklin lassen wir jetzt weg. Auch der verkürzte Schwellenabstand findet hier nicht unser Interesse, auch dass der durchgehende Mittelleiter noch vor der Nachkriegszeit breiter und aus anderem Material gefertigt wurde.

Von je her waren die Schienen von ihrer Stabilität her als sogenannte Teppichbahn geplant, obwohl sie schon von Anfang an über Bohrungen zur Befestigung auf einer Platte verfügten. Außen wurde der Kontakt beim Zusammenbau durch Schienenverbinder gewährleistet, in der Mitte durch Laschen, die sich übereinander schoben.

Das waren noch Zeiten, als es nur einen Radius gab. Man musste sich beim Verlegen nicht unbedingt viele Gedanken machen. Sechs gebogene Gleise ergaben einen Halbkreis von 760 mm Mittendurchmesser, eine Weiche bestand aus einem solchen Gleis und einer Geraden von 180 mm Länge. Nur für das so entstehende Nebengleis war noch ein Ausgleich nötig.

Interessant ist die damals auch schon mögliche Steuerung der Weichen. Es gibt nur einen Elektromagneten, dem entsprechend nur mit zwei Drähten beeinflussbar. Bei Gleichstrom hätte man umpolen können, aber der hier übliche Wechselstrom erforderte eine Mechanik, die bei jeder Auslösung des E-Magneten die Weiche in die entgegengesetzte Richtung verschob.

Das Prinzip gab es auch in den Loks als Umschalter der Feldwicklung bzw. Fahrtrichtung. Klar, dass eine Weichensteuerung über zwei Elektromagneten bald die Weichensteuerung wesentlich vereinfachte. Über Kontaktgleise und Elektromagnete in den Signalen und Unterbrechungen in der Stromzufuhr im Mittelleiter war schon der Einstieg in die Automatik gegeben.

Das bedingte allerdings auch einen E-Magneten für Lichtsignale, wo diese dann nur für die Zugbeeinflussung nötig waren. Elektromagneten in den Schienen konnten auch schon frühzeitig entkuppeln, was später durch die solche in den Lokomotiven als Telex-Kupplung noch eine ortsmäßige Ungebundenheit ergab.

Schon früh kommt nach dem Krieg ein zweiter, größerer Radius hinzu. Leider passt der Abstand der beiden Radien nicht zu den Weichen. Deren gebogener Teil hätte entsprechend kürzer sein müssen, damit eine Verbindung zwischen Innen- und Außengleis unter Beibehaltung beider Abstände möglich gewesen wäre.

Wenn man die Entwicklung ein wenig mitverfolgt hat, glaubt man heutzutage nicht, dass der Punktkontakt der Mittelleiter schon 1956 parallel angeboten, vorher schon beim sogenannten Modellgleis eingeführt. Gleichzeitig gab es aber noch Bahnen, bei denen ein aufziehbares Uhrwerk die Lok antrieb. Hier war natürlich der Mittelleiter entbehrlich.

Mit sich schleppte diese Bahn einen noch engeren Radius von 286 mm. Der erklärt zusammen mit der Spur 00 auch, warum diese Vorkriegsbahnen über so stark verkürzte Anhänger verfügen. Er wurde übrigens als 'R0' oder 'Industrieradius' beibehalten, und heute ist dieser mit nahezu allen Märklin-Produkten befahrbar.

Weitere Informationen zum Thema Märklin-Gleise . . .







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