Suche

A     B     C     D     E     F     G     H     I     J     K     L     M     N     O     P     Q     R     S     T     U     V     W     X     Y     Z




Formeln
Alle Tests
Buchladen
 F7 F9



Geschichte



kfz-tech.de/YMo50

Verrückt, zu versuchen, sich angesichts DCC an die Anfänge zu erinnern. Das Buch 'The Digitrax Big Book of DCC' beginnt ganz früh mit der Holz-Modellbahn: 'When you pulled the string, the train moved. When you stopped pulling the string, the train stopped. The harder you pulled the string, the faster the train moved.'

Das Buch berichtet weiter, dass Mitte des 19. Jahrhunderts aufziehbare oder durch Dampf angetriebene Loks keineswegs immer nur in eine Richtung fahren können. Ein gewisser Automatismus ist sogar möglich, wenn er durch Nocken an den Gleisen zum Anhalten oder gar Umkehrung der Fahrtrichtung gebracht werden kann.

Ebenso mechanisch ist es am letzten Wagen eines Zuges nach dessen Passieren möglich, eine Weiche umzustellen, was zu einem gewissen Automatismus führt. Das Ganze natürlich nur so lange, wie die Federkraft oder der Dampfdruck reicht. Das zu den Operationen notwendige Speichern der Energie im Innern der Lok ist halt noch nicht von außen steuerbar.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts zieht die Elektrik bei den Modellbahnen ein, für längere Zeit noch in Form von Batterien. Und nachdem die Spurweite verschiedener Hersteller angeglichen und andere Inkompatibilitäten behoben sind, kann man bestimmte Operationen der Vorbilder gut abbilden. Weichen und Signale bleiben aber mechanisch, die Fortbewegung der Züge jedoch vollständig von außen steuerbar.

Natürlich ist die Dauer der Spielfreude begrenzt, lange Züge auch durch die hohen Preise der bedruckten Metallwagen und die geringe Größe der meist nur zu besonderen Gelegenheiten aufgebauten Anlagen kaum möglich. In Ländern mit extra langen Zügen leidet man besonders auch unter der Tatsache, nicht so leicht zwei gleichmäßig arbeitende Lokomotiven hintereinander spannen zu können und die doppelte Zugkraft zu erreichen.

Es folgt dann doch die Wandlung von Spielzeug zu Modellbahnen. Erste größere Anlagen mit realistischeren Szenarien werden mit den nunmehr elektrisch betriebenen Bahnen möglich. Allerdings bezogen sich bestimmte ausführbare Manöver immer nur auf bestimmte Teile der Anlagen beschränkt. Eine Gesamtsteuerung gab es in dem Sinne noch nicht.

Die bei den Anfängen mit Batteriebetrieb noch primitiven Einstell-Möglichkeiten z.B. der Fahrgeschwindigkeit werden bei fortschrittlicheren Herstellern durch solche mit Transistoren ersetzt. So kann z.B. ein realistischeres Bremsen und Wiederanfahren der Züge erreicht werden. Weichen und Signale werden elektrisch gesteuert, letztere mit Zugbeeinflussung.

Auf der Anlage wird nunmehr eine Art Fahrdienstleiter/in nötig. Und dann ändert sich über Jahrzehnte nicht mehr viel. Durch drei Leiter plus Oberleitung können nun drei Züge je Gleis unabhängig voneinander gesteuert werden, aber Fleichmann und Märklin bleiben bei zweipoligen Gleisen. Letztere ersetzen den durchgehenden Mittelleiter durch Punktkontakte.

Eigentlich erst die 80er des vorigen Jahrhunderts bringen die Digitalelektronik in die Modellbahn. Schon vorher hat es eine Menge Elektronik in Modellbahnen gegeben, als einfachstes Beispiel vielleicht die weiß-rote Umschaltung der Außenleuchten. Typisch für die Zeit davor ist die Menge an Kabeln, die durch die konsequente Nutzung des Digitalen deutlich reduziert werden kann.

Anfangs steht der möglichst frühe Einsatz im Gegensatz zu einer Einigung auf gemeinsame Standards. Das geschieht erst später, wodurch manche zu früh erworbene Steuerung und Decodierung trotz hoher Kosten rasch zum alten Eisen wird. Heute ist das alles einigermaßen geregelt, hat sogar durch kompatible Erweiterungen einen gewaltigen Schritt nach vorn getan.


kfz-tech.de/YMo51







Sidemap - Technik Impressum E-Mail Datenschutz Sidemap - Hersteller