Wenig Platz - optimal genutzt 2

| Wir brauchen die Präsentationsebene für den Straßenverkehr. |
Nein, wir wollen den Reiz einer Strecke im Nebenbetrieb nicht unterschätzen. Am liebsten sogar ohne Oberleitung. Auf unserer geplanten Anlage wird es zwar eine geben, aber nicht ganz so, wie man sich das
in aller Gemütlichkeit vorstellen könnte.
| Nur hier sind Bogen und Gegenbogen hintereinander erlaubt. |
Wir werden z.B. eine Oberleitung wegen der S-Bahn benötigen, natürlich nicht funktionsfähig. Wer auf die Gemütlichkeit mehr Betonung legen will, der befährt diese Strecke noch nicht einmal mit
längeren Wagen, schließt sie sogar mit bestimmten engen Baulichkeiten aus.
Ganz knapp kalkuliert durch die Landschaft oder besser gesagt, entlang der Vorstadthäuser. Das könnte dann Romantik pur werden, falls der Platz es zulässt, sich mit der Kamera auf die Lauer zu legen. Alle
Anlagenbauer/innen sollten auf gute Fotografierbarkeit achten.
Da helfen dann wieder die Rollen unter den Füssen. Also nicht durch senkrechte Wände alles verkleiden, sondern diese an zwei Wänden im Zimmer-Eck positionieren und zum Filmen die Anlage vorrücken. Gute Kamera
mit starkem Zoom zur Miniaturisierung haben oder leihen.
Wie sieht ein kleiner Bahnhof aus? Ist der am Ende einer lokalen Strecke, dann muss er das Umspannen einer Lok zulassen. Nein, ein Bahnsteig in der Mitte nimmt zu viel Platz weg. Knapp kalkulieren. Bei
uns ist dieser Startpunkt unsere Seilbahn.
Nein, wir sind immer noch offen für analoge Systeme, obwohl irgendwann in diesem Kapitel die Vorteile von digitalen Systemen unweigerlich durchschimmern werden. Das betrifft auch den Sound, den wir
meist grässlich finden, wenn er von einer Lok mit kleinem Lautsprecher kommt.
Als Kfz'ler haben wir den Dieselmotor in den allerseltensten Fällen wiedererkannt. Meist sehr blechern und überaus elektronisch, eine mehr als unnütze Geldausgabe. Der billigste Laptop hat eine wesentlich
bessere Ausgabe, die man durch zusätzliche Lautsprecher unterstützen kann.
Allerdings stoßen wir hier mit einer nur analogen Anlage schon an Grenzen, denn das auf dem PC laufende Programm müsste immer wissen, wo sich die Soundquelle gerade befindet. Dann die
entsprechenden Lautsprecher aktivieren oder den Ton elektronisch dorthin lenken.
Noch einmal zurück und das Analoge miterfasst. Ein Prinzip gilt für alle Anlagen: Baue so, dass Du möglichst viel vom Wert der Einzelteile einer Anlage erhältst, um das vielgeschmähte Wort 'nachhaltig' zu
vermeiden. Das gilt sogar hinunter bis zu alten Schienen.
Also Schrauben und nicht Klecksen ist die Devise, oder wenn Letzteres doch, dann bitteschön auf leicht lösbarem Untergrund, z.B. Tesa-Krepp. Auch sollte die Anlage absaugbar sein. Im äußersten Fall wäre
dann sogar ein maßvolles Winterkleid möglich, das zum Sommer hin wieder verschwindet.
Die frühzeitige Einbeziehung des Digitalen ist sehr wichtig. Ein vielleicht überraschendes Argument sei genannt, nämlich die Vermeidung der nicht enden wollenden Menge an Kabeln. Nur wenn man digital ist,
kann man wirklich schlank und übersichtlich arbeiten.
Wir haben noch immer nicht unsere Idee verlassen, eine Anlage mit bis zu vierzig Zügen notfalls auch mit einer Mobile Station 2 zu steuern, allerdings nicht als Endziel. Stellen Sie sich das einmal bildlich vor,
den ganzen Haufen an Steueranlagen komplett weglassen.
Wir haben es ausführlich beschrieben, nämlich für hundertprozentige Weiterleitung des Gleissignals zu sorgen und Weichen nur mit Stellmotoren und einadrigem Steuerkabel zu bedienen. Bei uns gibt es auch
ungesteuerte Ausfahrweichen.
Die ganze Präsentationsebene wird eine Art zweiten Boden erhalten und da ist dann Platz für Kabel und Bewegung, deren Antrieb allerdings in Häuser verlegt werden muss. Aber selbst das wäre im Extrem
über die zwei Schienenpole von der Mobile Station 2 steuerbar.
Natürlich nicht mehr in der Fülle, wie wir das planen. Auch werden verschiedene Stromkreise nötig sein, wobei wir allerdings hoffen, den Signalteil von einem auf den anderen Stromkreis hinüberretten zu
können. Es wird also am Ende ein PC oder Laptop sein, der die Anlage steuert.
Fazit: Nein, wir sind nicht der Meinung, man sollte nicht planen, quasi vom Diorama zur Kleinanlage und immer wieder erweitern. Man sollte sich schon vorher überlegen, was man mit dem vielen nötigen
Zusatzgeld und den noch mehr Arbeitsstunden macht.
Leider sieht man vielen Anlagen an, dass sie im Laufe der Zeit erweitert wurden. Auch wenn Flickwerk erfolgreich vermieden wurde, man vermisst allein schon beim Gleisplan die Großzügigkeit z.B. eines jetzt
möglichen großen Bahnhofs.
Wir hoffen, dass wir mit unseren Tipps auf jeden Fall noch genügend Raum für eigene Ideen gelassen haben. Unbedingt würden wir davon abraten, sich so eine Anlage bauen zu lassen. Der Charme liegt ja
gerade im Bauen bzw. eigenen Gestalten.
In unserer Zeit nimmt man uns fast jede Möglichkeit des kreativen Schaffens ab, um damit Geld zu verdienen. Wir kommen wie gesagt aus dem Kfz-Bereich und wissen, was früher noch an Autos sinnvoll
machbar war, um damit nebenbei auch noch Geld zu sparen.
| Es gibt kaum etwas Sinnvolleres, als an der eigenen Unvollkommenheit zu arbeiten.
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kfz-tech.de/YM1028
| Sorry, aber wir sind komplett anderer Meinung. |