Computer-Fails
| Ich mache noch lange nicht, was Du willst. |

Es macht wieder Spaß. Ja, wir haben ein Tal durchlebt, in dem es schien, als würde bei weitem nicht alles funktionieren, was wir uns vorgenommen hatten. Wichtig zu erwähnen, dass dies nicht die
ursprünglichen, sondern meist die hinzugekommenen Pläne betraf.
Seit gestern Nacht glauben wir, das Tal verlassen zu haben. Es war die Nacht der langen Messer. Eine, die angesetzt war, endlich ein Problem zu lösen, dass wir schon länger mit Creo hatten und das den
ganzen weiteren Verlauf des Projektes behinderte.
Wie sehr begehrenswert erschien uns auf einmal, was wir vorher eigentlich noch zu wenig wertgeschätzt hatten, nämlich die Möglichkeit, nahezu jede beliebige 3D-Zeichnung zu erstellen und sie dann nach bis zu 9
Stunden Laufzeit tatsächlich in der Realität vor uns zu haben.
Es war eine gewisse Zeit nur noch möglich, die auf unserem alten Rechner zu erstellen. Auf dem neuen ist Creo auch einwandfrei gelaufen, aber dann haben wir wohl irgendetwas angeklickt, was wir nicht hätten
anklicken sollen. Das hat Creo merklich verstimmt.
Nein, das Programm ist eben gerade nicht abgestürzt. Es kam nur immer wieder die gleiche Meldung, die uns nicht ermöglichte, ein Profil zu erstellen. Unglaublich, was wir alles angestellt haben, um wieder in den
gewohnten Verlauf zu gelangen.
Sogar mehrere Neuinstallationen halfen nicht. ChatGPT war immer an unserer Seite. Aber eine KI gibt dir nur jede Menge Tipps, wie du aus der Sache wieder herauskommen könntest. Aber in welcher Reihenfolge
du etwas probierst, damit bist du ganz alleine.
Das Problem: Creo speichert Daten an verschiedenen Verzeichnissen, die nicht mit dem der Installation identisch sind. Und auch bei einer Neuinstallation wird von dort wieder die fatale Einstellung geholt, die zu der
eingeklemmten Situation führt.
Und Windows tut ein Übriges, nämlich die Verzeichnisse dazu tief genug anzusiedeln. Man sollte auch nicht glauben, dass man mit so einem einfachen Programm wie dem Explorer nicht dahin gelangen kann. Das
Verzeichnis 'AppData' und alles darunter ist für dieses Programm nicht sichtbar.
Was hilft ist DOS. Jawohl dieses aus heutiger Sicht uralte Konstrukt, das einst Bill Gates von einer unscheinbaren Firma kaufte, weiterentwickelte und dafür von IBM viel Geld kassiert hat. Es ist auch unter
Windows 11 noch da und hat eben nicht die ganzen Beschränkungen erfahren.
Man kann sogar einzelne Befehle im Internet nachfragen, z.B. wie man ein Verzeichnis mit Inhalt ohne Nachfragen löscht. Startet man es als Administrator, so sind alle Beschränkungen außer Kraft gesetzt.
Man muss halt nur mit Textbefehlen an einem Prompt umgehen können.
Von ChatGPT haben wir schließlich, nach immer ausführlicher formulierten Fragen, die Orte herausbekommen, die wir bedingungslos löschen konnten. Natürlich vorher geprüft, ob das System danach noch läuft.
Und am Ende Creo deinstalliert und dann wieder installiert.
Kleine Korrekturen an der Lizenzdatei vorausgesetzt, lief das System weit nach Mitternacht wieder wie gewohnt. Aber einer Sache können Sie sicher sein: Die über einen Monat oder mehr unglaublich vielen
Versuche und Enttäuschungen, die werden wir so schnell nicht vergessen.
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