Abriss

Er hat naturgemäß eine traurige Komponente, aber in unserem Fall überwiegt die Freude über neue Perspektiven. Trotzdem eigenartig: Andere würde so kurz vor Weihnachten höchst motiviert sein, rasch noch
etwas zu vollenden und wir bauen ab.
Oben sehen Sie im Hintergrund die schweren Spanplatten mit Feder und Nut und im Vordergrund Teile des Parketts aus Lamellen, mit dem wir die Schattenbahnhöfe realisieren wollen. Um es vorweg zu
nehmen, die großen hinteren Platten werden nicht wieder auf das Leergerüst zurückkehren.
Nein, mit Videos bei YouTube (Beispiel unten) über den Anriss fast komplett fertiger Anlagen und dem völligen Neuaufbau eines anderen Systems sind wir nicht zu vergleichen. Bei uns hat das nicht einmal drei Stunden
gedauert. Wir sind stolz darauf, eben nicht direkt mit voller Kraft losgelegt zu haben.
Auch fallen uns die hohen Verluste auf, über die vom Abriss und Neuanfang Betroffene berichten. Als besonders schlimm empfinden sie den Verkauf und die Wiederanschaffung neuerer Lokomotiven. Das z.B.
beim Übergang vom Drei- zum Zweileitersystem besonders unverständlich.
Wir würden noch nicht einmal das C-Gleis verkaufen, sondern mit relativ überschaubaren Handgriffen umrüsten. Wird die neue Anlage dann größer und muss C-Gleis von Trix hinzugekauft werden, kann man das ja an
besonders sichtbaren Stellen einsetzen.
Dann könnte man sogar das Problem der Mittelkontakte ein wenig entschärfen. Mit Freuden würden wir dann die Schleifer der Loks entfernen und auf Radberührung umstellen. Das einzige Problem, das bleibt,
ist die Verbindung zwischen den beiden Schienen eines Gleises.
Natürlich hätten wir es einfach mit unserer Drehmaschine. Aber auch wer eine solche nicht besitzt, kann doch entweder die Bohrungen in den Rädern einer Seite leicht vergrößern oder die Achsen im
Durchmesser so leicht vermindern, dass ein dünnes, isolierendes Material dazwischen passt.
Wir wollen demnächst sogar versuchen, eine Märklin 3000 Dampflok auf unser System umzurüsten. Da geht es dann noch zusätzlich darum, das Gestänge einer Seite gegenüber den Rädern zu isolieren.
Kleiner Hinweis im Vorhinein: Es gibt winzige Schrauben und Scheiben aus Kunststoff.
Alle, deren Anlage nicht auf dem M-Gleis basiert, würden außer viel Arbeit genau gar nichts in die Umstellung investieren und entweder ihr digitales System beibehalten, oder auf dieses umrüsten. Uns
dagegen trifft es etwas härter.
Für die Spanplatten haben wir jetzt endgültig keine Verwendung mehr. Sie waren ohnehin von einem Bauprojekt übriggeblieben und haben auch durch An- und Abbau schwer gelitten. Da hilft nur eins, zersägen
und ab in den Restmüll damit.
Und was kommt stattdessen? Ganz klar, es steht doch schon davor, das Lamellenparkett natürlich. Leider kamen wir auf diese Idee erst, als die Spanplatten schon ihren Platz auf dem Leergerüst gefunden
hatten. Und vermutlich haben wir jetzt zu wenig davon.
Aber es muss sein. Zu schwierig zu verarbeiten, zu wenig biegsam, deutlich schwerer als das Leergerüst. Und da manche Heimwerker/innen vielleicht gewisse Mengen Laminat übrighaben, ausgesprochen preiswert
zu erwerben. Passt auch viel besser im Übergang zu den Schattenbahnhöfen.
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