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 Zukunft 2



Da bedarf es wirklich keiner umfangreichen Untersuchungen, um zwei grundlegende Faktoren für die Entwicklung der Mobilität auszumachen. Das sind erstens die Vielfalt des Angebots, dass vielleicht durch zusätzliche Anbieter mehr Farbe erhält, und die Akzeptanz durch die potentiellen Käufer/innen. Nun wissen wir, dass es leicht ist, etwas an den Mann oder die Frau zu bringen, solange es nichts kostet. In Brandenburg musste ein Umsonst-Angebot des ÖPNV zurückgenommen werden, weil es viel stärker als erwartet genutzt wurde.

Ist allerdings ein Obulus fällig, sieht die Sache schon anders aus. Das Prinzip sollte übrigens unbedingt beibehalten werden, weil damit auch eine notwendige Wertschätzung verbunden ist. Natürlich muss der Obulus nicht immer kostendeckend sein, wie z.B. der ÖPNV zeigt. Obwohl, man reibt sich verwundert die Augen, mehr ÖPNV-Verbünde als man denkt, schaffen das trotzdem.

Ohnehin möchte man gar nicht miterleben, was aus allen den in die City geworfenen Leihgeräten für Mobilität einmal wird. Das ist wie mit den Transportern einer neu gegründeten Firma. Geradezu blendend, mit neuzeitlichem Logo oder komplettem Foto-Layout versehen, aber wehe, die Fahrzeuge geraten in zu viele oder die falschen Hände. Dann besteht ihre Werbewirkung nur noch aus der Ferne.

Sicherlich kommt die Elektromobilität dem Trend zum Verleihen entgegen. Wir wissen es zwar noch nicht genau, aber vermutlich kann man einem reinen e-Mobil ohne Schaltgetriebe weniger antun als einem mit Verbrennungsmotor. Obwohl es hier angeblich Gestalten gibt, die Türen grundsätzlich mit dem Fuß zumachen, auch wenn sie kein Gepäckstück in der Hand halten.

Fragen Sie einmal Mechaniker/innen einer Werkstatt, die Leasingfahrzeuge wieder zum Verkauf herrichtet. Oder schauen sie sich nur die Transporter an, die solche Fahrzeuge einliefern. Aber da wir gerade von Leasing sprechen, auch solche Autos gehen, in diesem Fall eine Zeit lang, mit dem Gebrauch in den Besitz der jeweiligen Benutzer/innen über.

Die werden übrigens den Werkstätten stärker verpflichtend zugeordnet. Aber wie ist das überhaupt mit den Inspektionen? Auch hier grassieren eher Gerüchte, als Wissen aus ernsthaften Untersuchungen. Sich dem Thema also entsprechend vorsichtig nähernd, kann man vielleicht von einem auf der mechanischen Seite etwas reduzierten Bedarf sprechen.

Nein, das kann kein riesiger Umbruch sein, denn alle wartungsanfälligen Systeme hat ein reines E-Auto auch, z.B. hydraulische Bremsen, die kontrolliert werden müssen, Abdichtungen von Lenkung, Antriebswellen und Kugelgelenken. Das Fahrwerk sollte auf mechanische Zuträglichkeit hin durchgeschaut werden und Undichtigkeiten können auch bei einem E-Auto auftreten. Allerdings entfällt z.B. die Dichtigkeitsprüfung einer Abgasanlage.

Besonders durch den erweiterten Kühlkreislauf. Auch Getriebeöl zirkuliert kräftig, sogar eventuell im Gehäuse des E-Motors. Und da es auch dort warm wird, ist hier ein Ölwechsel fällig, etwas seltener vielleicht als bei einem Verbrennungsmotor. Ja, die vielzitierten Bremsen verschleißen etwas weniger wegen der Rekuperation. Aber es ist fraglich, ob insgesamt die ohnehin schon relativ großen Wartungsintervalle noch heraufgesetzt werden.

Und dann der Unsinn mit der online durchgeführten TÜV-Untersuchung, womöglich auch noch sozusagen permanent mit dem Zwang, zeitlich eng begrenzt eine Werkstatt aufsuchen zu müssen. Im Ernst, vielleicht kann ja noch per Rollradius der Reifenverschleiß ermittelt werden, aber Scannen z.B. eines Profilbildes bedarf neben allen KI-Schwierigkeiten zusätzlicher Sensoren. Wer soll bzw. will die bezahlen?

Und die Koppelstange mit Spiel? Wie möchte man die denn bitte online feststellen und gegebenenfalls austauschen? Haben Sie nicht auch den Eindruck, dass sich in die 'schöne neue Welt' manche Leute mit zu viel Fantasie einklinken? Nein, wir wollen jetzt nicht über Reichweiten reden, denn es wird schwierig sein, eine gesunde Balance zwischen Batterieforschung, Kosten, Fahrzeuggewicht und Ladezeiten zu finden.

Muss man ein Prophet sein, um vorherzusagen, dass es dem Verkauf an den Kragen gehen wird? Besonders, wo angeblich die Werkstatt nach Hungerjahren in der letzten Zeit wieder den Löwenanteil des Gewinns bringt. Sie schafft es, einen Großteil der Autofahrer/innen zwei Mal im Jahr zum Händler zu holen und behält sogar noch einen Teil seiner/ihrer Reifen als Pfand. Genial.

Der Verkauf dagegen hat es durch die Zunahme an Modellen und Extras immer schwerer. Probefahrten, wie denn auf dem Wunschmodell realisieren? Und goutiert der/die Kunde/in den Aufwand überhaupt oder kauft er/sie nachher im Internet? Das alles könnte dem Hersteller fast egal sein, wenn es sich nicht um seine Niederlassung handelt.

Inzwischen werden uns ja nicht nur Null Emissionen sondern auch Unfälle versprochen. Aber klar muss doch sein, dass die Software immer komplexer wird. Das erhöht die Chance für gewisse Interaktioneffekte, die sich auch in umfangreichen Tests nicht zeigen. Die fehlerfreie Software, ha, ha, ha. Und je größer das Level, desto wichtiger wird sie.

Vielleicht werden sich Autofahrer/innen nicht von Beginn an auf die neuen Funktionen verlassen, aber vermutlich nach einer gewissen Zeit. Was, wenn sie dann in Kombination mit gewissen unerwarteten Ereignisse doch ausfällt? Einen Notbremsassistenten, der in einer bestimmten Umgebung einfach nicht funktionieren wollte, so etwas hat es schon gegeben.

Es wäre also viel mehr als bisher die kritische Haltung gegen Funktionen eines Computers zu schulen, nicht nur die Risiken beim Datenschutz. Stattdessen sucht man Schutz bei Software-Updates. Nein, man muss nicht mehr in die Werkstatt fahren, sie kommt durch die Luft geflogen. Und das ist sogar während der Fahrt möglich.

Merken Sie, wie sich die Aufmerksamkeit verschiebt? Inzwischen rettet sich die Autoindustrie mit bewährten Plattformen wie beispielsweise Microsoft. Deren Software erleben viele von uns auf unseren Rechnern, nicht immer mit einem lachenden Auge. Warum muss ich dabei immer an Rotkäppchen denken? Das ist eine Plattform, auf der angeblich viele andere angesiedelt werden können, aber Microsoft behält die Zügel in der Hand.

Und bevorzugt durch sein Betriebssystem auch nicht unwesentlich seine eigenen Overheads. Und wenn es auch nur durch profundere Kenntnisse der ganzen Anknüpfungspunkte ist. Überhaupt, warum gibt man in Deutschland/Europa nach der Herstellung von Batteriezellen schon wieder einen wichtigen Grundlagenbereich kampflos auf?

Also kämpfen die vermutlich einzig verbleibenden Teile einer Händlerorganisation, nämlich die Werkstätten, künftig mit einer Software an einer Front, hinter der nicht wirklich der Hersteller des Fahrzeugs, sondern der Software steht, was den Informationsübergang sicher nicht einfacher macht, zumal Kfz-Werkstätten mit ihrer ganzen Ausbildung und -stattung nicht gerade das Ideal der Denkungsart solcher Technik darstellen.

Und was ist von diesen neuen Zusatzgeschäften zu halten? Mindestens zwei Probleme sind zu nennen: Reicht dazu nicht der Kontakt zwischen Hersteller und Kunden und will der/die Kunde/in das überhaupt? Aber das Denken überlassen wir Ihnen, zu überlegen, mit welchem Software-Angebot man Ihnen künftig eine hoffentlich nachhaltige Freude machen könnte.








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