Selbst schuld!
Wie viel Auto braucht der Mensch? |

Ja, das kann man für den Pkw mit Verbrennungsmotor wohl so sagen. Schauen Sie nur an, was von ihm nach der Wandlung zum E-Auto übriggeblieben ist. Da wären z.B. die stabile Struktur und die Vorsorgen
zum Unfallschutz.
Da hat also offensichtlich die Entwicklung des Verbrenners eine sinnvolle Richtung eingeschlagen. In anderen Bereichen hat sie aber auch komplett verschlafen, denn wir haben immer noch die alten
Bremssysteme und das Reifen/Fahrbahn System.
D.h. ein E-Auto stößt zwar wegen geringerer Bremsbetätigungen weniger Feinstaub aus, aber vielleicht auch mehr, will es besser beschleunigt und mehr rekuperiert. Schon längst hätte es hier, spätestens nach
den Feinstaub-Debatten, Mittel zur Eindämmung dieser Emissionen geben müssen.
Hier ist manches denkbar, vom Einsammeln des Feinstaubs vor und hinter den Rädern mit Unterdruck bis zur Kombination der Bremsleistung mit den realen Verkehrsverhältnissen. Manchen Fahrern/innen
möchte man zurufen: 'Sie brauchen jetzt gar nicht zu bremsen'.
Andererseits darf man aber auch erwarten, dass die hydraulisch betätigte Reibungsbremse eines Tages der Vergangenheit angehört. Da ist der Entwicklungsdruck im Moment noch nicht hoch genug. Aber das
sind ja eigentlich Fehler, die sowohl Verbrenner als auch E-Autos mit sich herumschleppen.
Wo das auch noch der Fall ist und das eigentlich vollkommen an der eigentlichen Aufgabe vorbeiläuft, ist der Leistungsgedanke. Den hat das E-Auto leider vom Verbrenner übernommen. Nun gut, dort war man
schon über riesige Hubräume und große Zylinderzahlen beim Turbolader angelangt.
Der Elektromotor kann das bauartbedingt mit noch viel kleinerer Baugröße, beteiligt sich aber doch noch an dieser kW-Rallye, was seine Entwicklung hin zu einem leicht verstaubaren Aggregat erschwert. Und
das bei Verkehrsverhältnissen, die immer mehr auf Anpassung im Tempo aus sind.
Auch in der Kostenstruktur scheint der Verbrenner dem E-Auto immer mehr nachzueifern. Das dämpft natürlich die momentan mangelnde Akzeptanz des E-Autos, muss aber insgesamt als Anheizen der
Kosten gesehen werden. Dabei bilden die Anschaffungskosten die größte Hürde für den Kauf eines Autos.
Und damit auch eines E-Autos. Die Folgekosten, die z.B. jetzt schon meist geringer als beim Verbrenner sind und bei diesem gewiss noch steigen werden, werden erschreckend wenig wahrgenommen. Der
Wechsel zum E-Auto wäre also dringend geboten, nicht nur aus Gründen des Schutzes der Umwelt.
Wäre es also über all die Jahre hinweg beim auch in der Unterhaltung kostengünstigen Vierzylinder mit 5 Gängen geblieben, dann wären jetzt die Ansprüche nicht so hoch und die Hersteller hätten sich schon
längst getraut, ein solch spartanisches Auto auch rein elektrisch anzubieten.
Stattdessen sind immer mehr Luxus-Accessoires in die Autos hineingewandert und haben z.B. den Vorteil leichterer Karosserien aufgefressen. Da beschweren sich auch manche Tester/innen: 'Oh, die Klappe
wird nicht elektrisch geöffnet' oder 'Keine Einstiegsleiste'? Als wenn das etwas wäre, was man zum auch genussvollen Fahren unbedingt braucht.
Der Verbrenner hat die Kundschaft anspruchsvoll werden lassen. |
Ja, der Verbrenner hat diese verhängnisvolle Entwicklung eingeleitet. Und das E-Auto wird sie nicht mehr los. Im Gegenteil, es kommen noch weitere, nicht immer sinnvolle, an die Software hinzu. Und bilden Sie
sich ja nicht ein, diese seien kostenlos. Auch wenn Sie diese nicht benutzen, bezahlen müssen Sie diese trotzdem.
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