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E-Automarkt China



kfz-tech.de/YKfz4

Hätten Sie gedacht, dass es in China (laut CNBC) 140 Firmen gibt, die E-Autos produzieren? Ja, eben nicht nur größter Automaker der Welt mit einem Anteil von einem Drittel der Gesamtproduktion, sondern damit auch mehr produzierend, als der eigene Markt aufnehmen kann.

Nein, wir merken bis auf den MG4 eigentlich noch wenig davon und die USA, abgeschottet durch Zölle, bevor die Autos überhaupt ankommen konnten, wohl auch nicht. Aber schauen Sie einmal nach Australien, Südafrika, Israel, Mexiko und Brasilien. Dort boomen die Autos aus China.

Wenn wir für dieses Kapitel das Model Y von Tesla nehmen, dann ist der Tesla bei uns, besonders mit den derzeitigen Prämien, zwar deutlich billiger, aber in China hat das Auto mit 25.000 $ bei Preis pro Reichweite deutlich die Nase vorn, eben 11.000 $ günstiger.

Man spricht für die letzten 15 Jahre von staatlichen Subventionen, die durchschnittlich 1,5 Milliarden US-Dollar pro Jahr betrugen, mit nach hinten hin steigender Tendenz. Da kann sich BYD auch zum größten Rivalen Teslas hocharbeiten. Wobei unklar ist, ob bei den vielen Joint-Ventures der Anteil des ausländischen Partners unberücksichtigt bleibt.

Da gibt es Geely mit Volvo, Polestar, Lynk & Co und Lotus, wo man gleichzeitig zusammen mit Mercedes noch den neuen Smart baut und einen 10%-Anteil an Mercedes besitzt oder die Firma XPeng, an der VW momentan 5% besitzt und mit der zusammen man gerade zwei mittelgroße Fahrzeuge entwickelt. Erwähnenswert auch noch der 75%-Anteil von BMW an Brilliance Automotive Ltd.

Nicht zu vergessen der Mini-E, der bei Great Wall Motors gebaut wird. Hinzu kommen die eigenen Modelle, die in China entstehen, der iX3, von Mercedes der Smart #1/3 und vier EQ-Modelle, VW lässt den Cupra Tavascan dort bauen, Stellantis Citroën C5X, DS

Noch gar nicht erwähnt wurde das Joint Venture zwischen SAIC Motor und VW, dass sich in letzter Zeit noch etwas mehr auf Audi zu verlagern scheint. SAIC Volkswagen besitzt neben dem Hauptsitz noch 5 Werke. Auf die Spitze zu treiben scheint es aber Mercedes mit dem neuerdings größten seiner Werke in Peking.

Von den Verkäufen her ist VW inzwischen von BYD überholt worden, BMW und Audi mit einem Drittel von VW. Dabei bleiben die in Kooperation mit chinesischen Firmen hergestellten Autos vermutlich unberücksichtigt und noch mehr, welches der Engagements der deutschen Firmen an den Subventionen beteiligt war.

Bekannt ist jedenfalls, dass BYD mit knapp einer Milliarde US-Dollars in jedem der letzten vier Jahre am meisten profitiert hat. Aber das sind nicht die einzigen Trümpfe chinesischer Unternehmen. Hinzu kommen günstige Arbeitskräfte und Materialien. BYD beispielsweise ist auch einer der weltweit führenden Batteriehersteller.

Dabei verkauft man nicht nur reine E-Autos, sondern zur Hälfte auch noch Plug-In-Hybride, insgesamt ca. 3 Mio. Stück in 2023, natürlich mit stark steigender Tendenz. Tesla hat dagegen mit 1,8 Mio. Einheiten sogar mehr reine Elektroautos als BYD verkauft, hat aber trotzdem kontinuierlich Marktanteile verloren.

Der Kostenvorteil von BYD bezieht sich noch nicht einmal wesentlich auf die Batterie, sondern auf die rasch gestiegene Eigenfertigung anderer Kfz-Komponenten, die Tesla teurer zukaufen muss. Angeblich profitieren chinesische Autobauer zusätzlich noch von lokaler Unterstützung, was uns wiederum an die Produktionserfolge von Toyota erinnert.

Als nächstes Modell vergleicht man bei CNBC den XPeng G6 mit dem Model Y, wieder auffallend ähnliche Reichweite bei deutlich niedrigerem Preis. Und obwohl der Tesla in China hochgeachtet wird, scheint sein Trend der größtmöglichen Einfachheit dem von Chinesen bevorzugten deutlich zu widersprechen.

Lassen wir einmal normale Komfort-Extras wie belüftete Massagesitze und automatisches Einparkszenario beiseite, dann erscheinen aber das auch von der Fahrerseite einsehbare Fernsehprogramme und der wirklich echt klingende Sound eines Verbrennungsmotors reichlich übertrieben, bzw. den vielen Staus in Großstädten geschuldet.







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