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 Computer im Auto



Was man wohl nicht so mitkriegt, aber sehr wohl ein Phänomen darstellt, ist die Tatsache, dass sich viele Menschen mit dem Autofahren überfordert fühlen. Wir hatten das Thema vor kurzem, als es um die hohen Durchfallquoten bei der praktischen Fahrprüfung ging.

Aber auch an sich selbst beobachtet man einen gewissen Wiederwillen, wenn man an die Funktionsvielfalt moderner Autos gerät. Womit hat das eigentlich angefangen? Ich kann das genau beziffern. Das war die erste Start-Stopp-Automatik, bei der ein Computer den Motor abstellte, ihn dann aber während der Wartezeit ohne Grund wieder anließ.

Da fragt man sich doch, ob der nicht irgendwie falsch programmiert wurde. Warum checkt der nicht vor dem Abstellen, ob das für sagen wir mindestens fünf Minuten durchgehalten werden kann. Bis dato hatte ich Computer im Auto für einen Segen gehalten, z.B. bei der Abgasentgiftung, aber jetzt kamen mir zum ersten Mal Zweifel.

Die haben sich inzwischen verstärkt und ausgebreitet. Es soll ja auch schon Lkw-Fahrer, vielleicht sogar Fahrerinnen geben, die vor gründlicher Schulung fragen, ob man den ganzen Kram nicht einfach abschalten kann. Denn eigentlich hatte man gedacht, mit immer weniger Funktionen auszukommen, gerade weil man Computer an Bord hat.

Unsere Ausfahrt aus der Garage steigt zu einer viel befahrenen Straße leicht an. Man war gewohnt, trotz Orientierung durch die Heckscheibe, weil Rückspiegel eventuell querende Fußgänger nicht immer erfassen, zu schauen und dabei Kupplung und Gaspedal zu bedienen. Was ist das mit kriechender Automatik und Kamera heute ein Segen?

Auch der Straßenverkehr ist doch immer mehr Regeln unterworfen worden, die bei Beachtung das Fahren vereinfachen. Sicher, es sind oft genug viele Fahrzeuge unterwegs, aber das muss einen doch nicht unbedingt bekümmern, oder? Nun gut, man verliert eine Menge Zeit, aber was ist denn in so einer durchreglementierten Umgebung schwierig?

Wir mussten beim Lkw-Führerschein noch rückwärts um eine weit mehr als 90°-Kurve und dann möglichst punktgenau am Randstein ankommen, dabei natürlich die vom Prüfer verheimlichten fünf Meter zu beachten waren. Gibt es überhaupt solche Kurven noch? Wir wurden 'die Nächste rechts' geschickt, die sich dann als Einbahnstraße entpuppte.

Man kann heute den Führerschein auf einem Automatik- oder reinen Elektrowagen absolvieren und trotzdem nachher ein Auto mit Schaltgetriebe fahren. Aber was kann man denn bitteschön z.B. bei einem E-Auto noch groß falsch machen, zumal es ja auch noch bei jeder feindlichen Annäherung piepst wie angestochen.

Vermutlich ist es das Beiwerk, dass eigentlich gar nicht unbedingt in ein Auto gehört. Wenn ich das schon lese: 'Audiobedienelemente am Lenkrad'. Noch nicht einmal das Licht einschalten gehört ans Lenkrad. Es reichen der Blinkerhebel und vielleicht noch die Betätigung der Scheibenwischer. Überhaupt, warum muss ich da noch umständlich die Intervalle einstellen, wäre das nicht eine ideale Aufgabe für einen Computer?

Die gibt es nämlich nicht, damit irgendwelche Spinner als Programmierer und damit Feinde einfacher Bedienbarkeit ihre unterirdischen Gelüste austoben können. Es kommt nicht darauf an, sich die soundsovielte Funktion auszudenken, sondern das Thema ist 'Vereinfachung'. Warum? Weil das auch der Sicherheit im Straßenverkehr dient.

Braucht man das alles oder lenkt das nur ab?


kfz-tech.de/YME68







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