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 Instandsetzung 1



kfz-tech.de/PKa37

Gibt es eigentlich eine standardisierte Vorgehensweise bei der Wiederherstellung schwer verunfallter Karosserien? Vermutlich nur, wenn sich eine neue, fertig lackierte Karosserie vom Werk rechnet. Aber sonst? Fängt man bei den leicht verletzten Teilen an?

Eins ist jedenfalls sicher, man unterscheidet irgendwie zwischen Teilen, die noch zu retten sind und solchen, die man austauschen will. Wobei das an ein und demselben Problemfall durchaus verschieden gehandhabt werden kann. Hängt auch vom Preis der Neuteile und dem Wert des Objekts jetzt und nach Neuaufbau ab.

Also, man hat sich entschieden, was neu angeschafft werden muss und was repariert werden kann. Neu, was heißt schon neu. Wann ist ein Blech- oder Kunststoffteil neu? Man kann ja Glück haben und viele Teile eines anderen verunfallten Fahrzeugs aufstöbern.


kfz-tech.de/PKa38

Allerdings, je neuer die Grundkonstruktion der Karosserie ist, desto weniger Chancen hat man im Allgemeinen, so praktisch und meist günstiger es auch wäre. Übrigens, je weiter weg von der Oberfläche man kommt, desto mehr steigen die Chancen einer Aufarbeitung.

Vielleicht sollte man an dieser Stelle schon die Hoffnung aufgeben, das Fahrzeug so wiederherzustellen, dass niemand die Reparatur nachträglich beweisen kann, auch wenn man unter die Oberfläche schauen könnte. Schon bei manchem weniger stark beschädigten Fahrzeug würden wir das für eine Illusion halten.

Gerade deshalb wäre es eigentlich geboten, bei fast jeder unverschuldeten Karosseriereparatur zusätzlich einen Wertausgleich zu gewähren. Ein einigermaßen eingreifend repariertes Fahrzeug ist einfach mit einem Neufahrzeug nicht zu vergleichen. Und wer so eine Reparatur z.B. bei Verkauf verschweigt, schafft für sich eigentlich eine tickende Zeitbombe.


kfz-tech.de/PKa39

So, haben wir jetzt alles für die Reparatur Nötige geklärt bzw. schon herbeigeschafft? Nein, nicht ganz, denn unsere Fahrzeuge heute haben oft mehrere Häute, da kann ein weiterer Schaden sichtbar werden, wenn ein oder zwei Häute entfernt wurden. Außerdem weiß man nie, wie sich Blech beim Ziehen mit großer Kraft gebärden wird, außer, man hat eine Menge Erfahrung.

Wir schreiten zur Tat, bauen ab, aber nicht zu viel. Manches Anhängsel, obwohl zum Austausch vorgesehen, wird noch für das Ziehen bzw. auch Drücken gebraucht. Man setzt also z.B. das Zugpferd am defekten Teil an, um das weniger defekte dahinter in die gewünschte bzw. ursprüngliche Form zu bringen. Ist die (annähernd) erreicht, kann man es getrost abtrennen.

Was ist die gewünschte Form? Eine der Kernfragen beim Richten einer Karosserie. Im einfachsten Fall sind alle Teile zur Hand oder instandgesetzt, die mit der Reparaturstelle zu tun haben. Wenn man also den inneren Kotflügel vorn richten will, passt man ihn an den äußeren an, wobei dieser mit der Motorhaube und der Türe fluchten muss.

Ist aber der innere Vorderwagen zu richten, bleibt einem nichts anderes übrig, als sich Messpunkte zu suchen oder diese von vorgegebener Literatur des Herstellers oder anderen Quellen zu nehmen. Überhaupt kommt hier die Frage ins Spiel, ob man sich denn überhaupt auf einem Reparaturrahmen befindet, oder das Fahrzeug einfach nur in einer Werkstatt auf dem Boden steht.

Im ersten Fall hat man evtl. viel Arbeit mit der Demontage von Teilen und der sicheren Befestigung am Rahmen. Im zweiten Fall muss man sich für jeden Zieh- oder Drückvorgang das passende Gegenüber suchen. Nicht selten wird dabei nicht die Reparaturstelle verbessert, sondern der intakte Bereich demoliert, gegen den sich die Vorrichtung abstützt.

Eigentlich kann man konstatieren, dass sich die Benutzung eines Rahmens umso mehr lohnt, je schwerer das Fahrzeug in seiner Grundstruktur verletzt ist. Ab einem bestimmten Limit ist die Reparatur ohne Rahmen nicht mehr möglich. Wer also nicht über einen solchen verfügt, sucht also sehr sorgsam aus, an welche Reparaturen er/sie sich traut.


kfz-tech.de/YKa20


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