Einleitung 1

| Nur Superman braucht keine Bremsen. |
Eigentlich ist der Vorgang des Bremsens relativ einfach zu erklären. Sofern er nicht neuerdings von einem Steuergerät ausgelöst wird, ist es eine Hand- oder Fußbewegung des/der Fahrers/in, die in
irgendeiner Form für eine Minderung von Raddrehzahlen sorgt. Man unterscheidet die Feststellbremse, die von Hand oder sogar mit dem Fuß (Beispiel Oldtimer-Mercedes) meist nur auf die Räder einer
Achse wirkt. In selteneren Fällen können das auch die Räder der Vorderachse sein.
Im Gegensatz zu der Feststellbremse wirkt die Fuß- oder Betriebsbremse in der Regel auf alle mit der Fahrbahn verbundenen Räder. Dabei spielt Reibung zwischen Belägen und blankem Eisen bzw.
Grauguss eine wichtige Rolle, wird aber inzwischen teilweise vom Bremsmoment eines ladenden Generators (Rekuperation) abgelöst. Natürlich ist das nur bei leichten bis höchstens mittleren
Bremsvorgängen möglich. Für die richtige Teil- bzw. Vollbremsung greifen nach wie vor Bremsbeläge zu.
Man unterscheidet zwischen Betätigung und Übertragung. Letztere hat Jahrzehnte lang bei der Handbremse mechanisch in der Regel über Bowdenzüge stattgefunden und bei der Fußbremse, nach einer
Anfangsphase ebenfalls mit Bowdenzügen bzw. Gestänge dann bald hydraulisch. Dabei kommen Übersetzungsverhältnisse vor, wodurch sich aus den längeren Pedalwegen kürzere Betätigungswege
ergeben.
Das nützt allerdings nichts, wenn die Umweltbedingungen unzureichende Reibung zwischen Reifen und Fahrbahn generieren. Gerade deshalb ist es ja so trügerisch, wenn einem der Allradantrieb im
Winter perfekte Traktion einredet. Kommt es beim Bremsen zum Showdown, ist er nicht besser als jeder andere Zweiradgetriebene. Im Gegenteil, sein in der Regel höheres Gewicht ist hier eher von
Nachteil.

Das ist ein angehobenes Fahrzeug mit Magnetschienenbremse die sich zwischen den Achsen vorn und hinten befindet, auf dem Bild gerade noch sichtbar. Ich habe mir sagen lassen, dass man als Passagier
besser nicht in den 'Genuss' der Benutzung einer solchen Bremse kommt. Im Gegensatz zu der meist sehr schwachen Bremse von Schienenfahrzeugen wegen der sehr geringen Aufstandsfläche und der
ungünstigen Materialpaarung greift diese, schlagartig auf die Schiene abgesenkt und auch noch durch E-Magnetismmus mit ihr verbunden, ziemlich brutal zu.
Entscheidend ist also die Reibung, von der Größe der Fläche, der Anpresskraft und der Materialpaarung abhängig. Das hat dann mit der Art der Betätigung wenig zu tun. Übrigens ist die Bremse dadurch mit der
gewöhnlichen Kupplung vergleichbar, nur dass nicht zwei drehende Teile verbunden werden, sondern ein drehendes mit einem feststehenden.
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