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 Werkstatt der Zukunft



Im vorigen Kapitel haben wir beschrieben, wie dem/der Autofahrer/in so langsam das Geld aus der Tasche gezogen wird. Nun wäre es an der Zeit, Lösungen vorzustellen, wie es denn besser gehen könnte. Und da muss man ganz klar betonen, dass, weit in die Zukunft gedacht, die E-Mobilität nicht nur den Vorteil hat, von den fossilen Brennstoffen wegzukommen.

Da wäre das Problem der Grundlast, das durch den vielleicht noch früheren Wegfall von Kohlekraftwerken durch ein intelligentes System von (Re-) Charging bei Millionen E-Autos gelöst werden könnte. Hier und jetzt soll es aber um die Vorteile von E-Autos bei der Reparatur gehen. Dabei wollen wir die Wartung einmal ausdrücklich ausschließen. Darauf stürzen sich im Moment alle, obwohl die Unterschiede zum Verbrenner-Auto noch nicht so furchtbar groß sind.

Aber sie werden es. Warum? Weil vielleicht der E-Motor nicht mehr mit Getriebeöl, sondern wie die Batterie auch gekühlt werden wird. Dann entfallen da Öl- und Filterwechsel, denn das Getriebe eines E-Autos ist noch einfacher aufgebaut wie ein heutiges Schaltgetriebe, und das arbeitet mit Lebensdauer-Füllung. Vielleicht werden wir in Zukunft auch die Bremsflüssigkeit los, weil die Fußbremse elektrisch betätigt wird.

Es könnte sogar sein, dass die Reibung an der Bremse elektrisch und damit verschleißfrei erzeugt wird. Obwohl man ja ohnehin dem E-Auto nachsagt, dass es weniger Verschleiß an der Bremse hat. Hierzu könnte die hintere Trommelbremse bei VW schon heute beitragen. Bleibt noch der E-Antrieb. Aber wer bringt schon seinen Elektro-Rasenmäher zur Inspektion in eine Werkstatt? Wenn also der Bedarf an Service bis jetzt noch nicht gesunken ist, so wird er das in Zukunft tun.

Nein, uns geht es hier um die Reparaturen, viel besser formuliert, um die Hilfe bei Wünschen oder Problemen. Das ist es doch, wozu viele Menschen das Internet benutzen. Aber bei der Suche nach einer Werkstatt müsste man vielleicht von dem gängigen Prinzip Abschied nehmen, nämlich deren Güte von den Bewertungen abhängig zu machen.

Das kann man zusätzlich machen, aber die möglichen Probleme am künftigen Auto werden wohl vielschichtiger sein als z.B. die Beurteilung eines Urlaubs. Wenn der Aftermarket clever ist, bietet er so ein System von Vorschlägen fürs Handling und für Reparaturen an. Der/die vielleicht zukünftige Kunde/in schildert irgendwie auf einer Plattform sein/ihr Problem. Die Werkstätten schauen darauf und halten Lösungen parat.

Wie gesagt, am besten wäre es, man schaut erst einmal nicht aufs Geld. Kann sich der/die Frager/in selbst helfen, muss man ihn/sie vorsichtig ermahnen, das in bestimmten Fällen nicht zu tun? Jedenfalls tritt man in Kontakt, auch wenn hier die betreffende Werkstatt durch die nicht bezahlte Arbeitszeit in finanzielle Vorleistung tritt. Irgendwann muss das Auto vielleicht doch in die Werkstatt, vielleicht sogar, bei eindeutiger Diagnose, kombiniert mit der Vorbestellung eines Ersatzteils.

Und wenn dieses System so ausgerollt wäre, dass jede Werkstatt, auch die Vertretung einer bestimmten Marke, die Möglichkeit hat, sich an der Plattform zu beteiligen, dann könnte doch so vielleicht ein fairer Wettbewerb entstehen, oder? Und hier kommt der Vorteil der reinen E-Mobilität zum Tragen, denn, wo unglaublich viel elektrisch funktioniert, lassen sich auch leicht Daten gewinnen und zur Analyse weiterleiten.

Es gibt auch noch die Weisheit, dass die Teile, die nicht in ein Auto eingebaut wurden, auch nicht kaputt gehen können. Allerdings kann die erschreckende Zunahme von Software und deren Bedienung in diesem Zusammenhang Sorgen bereiten. D.h. hier werden sich die Probleme häufen, was dann auch den Werkstätten Einiges abverlangen wird. Kann es trösten, dass in der Regel das Auto trotzdem noch fährt?

Die Werkstätten müssen wieder stärker das Vertrauen der Kunden erlangen.

Das bisweilen vorhandene Gefühl der Abzocke muss aufhören.











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