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 E-Autos Ende 2022



Was bedeutet das eigentlich, wenn zurzeit die Spritpreise fallen. Soll man jetzt doch statt eines E-Autos wieder eher einen Verbrenner kaufen? Zumal diese inzwischen im Durchschnitt fast 50.000 € kosten und Lieferzeiten haben, bei denen man nicht mehr weiß, ob man die noch erlebt?

Also am besten der Reihe nach: Auf den früheren Stand kommen die Preise für Benzin und Diesel wohl nicht mehr, weil z.B. die THG-Quote den Verbrennern an der Tankstelle abverlangt wird. Sie wird also auf unbestimmte Zeit den Preis für Kraftstoff belasten.

Was nun den Preis für das Laden eines E-Autos betrifft, so gibt es hier im Prinzip zwei Szenarien, heimische 'Tankstelle' oder Ladesäule. Egal ob Deckel oder nicht, das Laden zuhause scheint auch bei gesunkenen Spritpreisen mithalten zu können.

Wir liegen aktuell bei knapp 0,40 €/kWh. Rechnet man 20 kW bei nicht zu schneller Fahrweise (ca. angepeilte 120 km/h) und 5 L/100 km für einen nicht zu großen Diesel, dann ergeben sich in beiden Fällen rund 8 €. Nur bei schnellerer Fahrt neigt sich die Wirtschaftlichkeit dem Diesel zu.

Allerdings ist die Autobahnfahrt wegen mangelnder Reichweite hin und zurück mit dem Besuch von Ladestationen verbunden. Und da kann es dann auch schon einmal empfindlich teurer werden (ca. 0,70 €/kWh). Allerdings, wer die Kilometer im nächsten Monat vorplanen kann, wird über bestimmte Tarife den Preis noch etwas stutzen können.

Inzwischen sind auch schon erste Ketten in Planung, die bewusst auf das Schnellladen mit Gleichstrom (DC) verzichten und bis zu 22 kW Wechselstrom (AC) anbieten. Der ist dann günstiger, weil z.B. die Genehmigungsverfahren einfacher sind. Hier liegt auch eine Chance für Leute, die nicht zuhause laden können.

Allerdings, rechnen Sie mal: Wenn dann aber nicht dauerhaft mit 22 kW geladen wird, vergehen leicht 1 bis 3 Stunden. Und den Wagen für z.B. eine Nacht alleine zu lassen ist verpönt und evtl. auch kostenpflichtig. Neben den Vielfahrern/innen haben wir es bei denjenigen, die nicht zuhause laden können, mit einer zweiten Gruppe zu tun, für die ein E-Auto problematisch ist.

Alle anderen hingegen können sich bei einem Blick auf die Unterhaltskosten eher freuen. Zehn Jahre keine Kfz-Steuer und die 400 € THG-Prämie reichen für den allergrößten Teil der Versicherung, wenn man genügend verkehrssicher gefahren ist. Die Zeiten erhöhter Prämien für Elektroautos sind vorbei.

Die Inspektionen sind jedoch häufiger, obwohl nachweislich weniger gemacht wird. Unser Golf brauchte erst nach zwei Jahren oder 30.000 km in die Werkstatt. Dann wurde es allerdings deutlich teurer als nach einem Jahr oder 15.000 km bei unserem Kona Elektrik. Auch die Hauptuntersuchung ist günstiger. Allerdings ist man wegen der Garantie für die Batterie viel länger an den Service gebunden.

Sie sehen, von den beiden genannten Ausnahmen abgesehen gibt es keinen Grund, um das E-Auto einen Bogen zu machen. Und vielleicht ergibt sich ja für die Leute, die nicht zuhause laden können, bald doch noch eine Lösung. Und die Vielfahrer/innen klopfen ohnehin öfter als Normalos beim Autohandel wegen eines neuen Autos an.

Vielleicht ändert sich die Situation ja schon bald. Und das mit den Preisen und Lieferzeiten muss sich ja eh bald wieder normalisieren, denn Geld verdienen mit immer weniger verkauften Autos hat ja wohl keine Zukunft. Da ist dann auch mehr Wettbewerb, allerdings auch mit dem Risiko, dass der eine oder andere Player aufgeben oder fusionieren muss.

Der beste Rat wäre, noch ein wenig zu warten, wenn der alte Wagen mit möglichst wenig Aufwand wieder fit zu machen ist. Sicherlich, es geht Staatsprämie verloren, aber das ist inzwischen schon gar nicht mehr aufzuhalten. Bei den günstigeren E-Modellen sind es schon 1.500 € weniger. Aber vielleicht fallen ja die Preise so, dass das fehlende Geld vom Staat gar nicht mehr auffällt.

Die neuste Idee ist, von den Herstellern die Fahrgestellnummern der gerade produzierten und der zu produzierenden Fahrzeuge zu erhalten, um diese noch in diesem Jahr anzumelden und sowohl THG- als auch staatliche Prämie zu sichern. Allerdings sind die Straßenverkehrsämter überlastet. Warum eigentlich?







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