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Fiat - Abarth



kfz-tech.de/YFi224

Genau so ist er uns in Erinnerung, als Fiat 600 mit aufgestellter Heckklappe und zusätzlichem verkleideten Flüssigkeitskühler vorn. Alles ist von Carlo Abarth mit seiner Firma ab 1949 so gestaltet, dass man den Wagen umbauen kann.

Es gibt also keine 1000 TC vom Werk, sondern man gibt seinen 600er ab und erhält ihn als Abarth zurück. Vermutlich kann man trotzdem wählen, wie weit die Veränderungen greifen dürfen. Wenn man auch noch heutige Exemplare betrachtet, recht weit.

Da ist z.B. der Motor. Vergleichen Sie einmal dessen Output mit dem eines Fiat 600, dann kommen Sie ins Grübeln, wo doch damals eigentlich der TÜV noch strenger war als heute. Eigentlich durfte man ja noch nicht einmal den Außenspiegel versetzen.

Und dann mit offener Heckklappe und den möglichen Drehzahlen nachts durchs Dorf, das konnte laut werden. Und erst im Innern. Längere Passagen auf der Autobahn waren offensichtlich nur mit Ohropax möglich, so kurz waren die Übersetzungen im 4. Gang.

Angeblich gibt es auch noch einen Zusatz für einen fünften Gang. Es würde allerdings nicht wundern, wenn der für engere Gangstufen und nicht für eine Spreizung genutzt wird. Und das an einem Getriebe mit unsynchronisiertem ersten Gang.

Natürlich ist weiterhin der 'alte' Motor mit der dreifach gelagerten Kurbelwelle vorhanden. Ob die neu ist oder der um zwei Millimeter größere Hub durch geschicktes Abdrehen erreicht wird? Jedenfalls geht man auch sonst bis an äußerste Grenzen.

Es gibt Versionen mit bis zu 65 kW (89 PS) bei 8000/min, 10 : 1 verdichtet. Und das bei einem Motor mit untenliegender Nockenwelle, von der unsereiner einmal gelernt hat, dass bei 7000/min Schluss sei. Da sind dann knapp 100 Nm möglich, allerdings ebenfalls bei abenteuerlich hohen Drehzahlen.

Dass der Motorblock überhaupt noch eine um 14 mm vergrößerte Bohrung verträgt, grenzt an ein Wunder. Wir können nur konstatieren, dass hier offensichtlich bis an die Verschleißgrenzen gearbeitet wird. Die Frage bleibt, ob das früher TÜV-fähig war und was die Rennversionen noch mehr können.


Hier der Klang einer solchen. Die oben beschriebene Technik wird auch noch in ein Abarth 1000 GT Coupé eingebaut, kann also eigentlich nicht in einem teuren Fahrzeug laufend ausgefallen sein. Und die maximal 200 km/h wird man auch schon einmal ausgenutzt haben.


Angefangen hat das Ganze natürlich sehr früh mit wesentlich weniger Mehrleistung, kurioserweise noch an Fahrzeugen mit für geringeres Gewicht vielfach angebohrten Selbstmördertüren, jedoch schon direkt mit größeren als den 12-zölligen Felgen und durch Dengeln ausgestellten Kotflügeln.

Später, so ab 1970, gibt es dann angesetzte Verbreiterungen und 14-Zoll. Die Heckhaube wird durch ein Teil aus Kunststoff ersetzt. Abarth wird in Europa dann sehr bekannt als Hersteller von Abgasanlagen. Dort hat man als erster wohl auch sich langsam verengende Rohre.


Es gibt auch Fahrzeuge mit Frontmotor wie das Abarth 205 Coupé auf der Basis des Fiat 2300. Aber auch hinten können durchaus Motoren anderer Hersteller eingebaut sein oder größere aus dem Fiat-Konzern. Am besten gefällt uns der Abarth Simca, z.B. mit 1300 oder 2000 cm3.


Wikipedia rechnet Abarth jährlich bis zu 600 Renn- und Klassensiege zu, natürlich eher bei den kleinen Hubräumen. Die nehmen aber auch im Renn-Zirkus zu, sodass sich hier weniger Erfolge einstellen. 1971 geht das Unternehmen an Fiat, vormalige Konkurrenz wird eher vermieden.







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