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1968 Fiat 124 S



Die Doppelscheinwerfer lockern die Front auf.

Reihen-Vierzylinder, Hubraum (Bohr. * Hub), 1.438 cm3 (80,0 mm * 71,5 mm), Verdichtung 9,1 : 1, Registervergaser, 52/59 kW (70/80 PS) bei 5400/5600/min, Drehmoment, 110/112 Nm bei 3200/4000/min, Frontmotor mit Hinterradantrieb, Viergang, später Fünfgang, Automatik, Scheibenbremsen v/h, Schwimmsattel, Bremskraftverstärker, Bremskraftbegrenzer, Radstand 2.420 mm, Radaufhängung vorn, Doppelquerlenker, Schraubenfedern, Starrachse hinten, Schraubenfedern, 155 SR 13, Karosserie viertürig, Länge 4.053/4.059 mm, Breite 1.610 mm, Höhe 1.420 mm, Gepäckraum, ca. 410 Liter, Tankinhalt, 40 Liter, Leergewicht 925/950 kg + Fahrer(in), Max. Geschwindigkeit, ca. 150/160 km/h, Bauzeit, 1968 - 1974, Kaufpreis, ab ca. DM 6800,- (1968), Elektrik, 12V-Drehstromgenerator.

Ja, ich habe ihn geliebt. Er war mein erstes neu gekauftes Auto und das im Jahr 1968. Da kam er gerade heraus. Auf die Idee hat mich mein späterer Schwiegervater gebracht. Der hatte sich gerade einen 124er gekauft, erstaunlicherweise weg vom VW-Käfer.

In der Tat, die 124 waren mit dem Käfer nicht zu vergleichen. Was besonders hervorstach, war die niedrige Gürtellinie, die nicht nur mehr Überblick über das Verkehrsgeschehen ergab, sondern auch einen lichteren Innenraum. Kein Vergleich auch der Platz hinten und der Gepäckraum.


Und der Leistungsvergleich? Den verlor der VW, obwohl er gerade auf 29 kW (40 PS) aufgestockt war, nicht nur nach Punkten. Mein Fiat hatte sogar noch 7 kW (10 PS) mehr als der 124. Aber das war nicht der Hauptgrund. Es war die weiterentwickelte Version.

Der Wagen zog also nicht nur besser bei etwa gleichem Verbrauch, er war auch erheblich leiser, nicht zuletzt, weil man ihn nicht so hochdrehen musste, um voranzukommen. Auch war die Innenausstattung samt Armaturenbrett wesentlich gediegener. Dank Registervergaser konnte man den Punkt von Mehrverbrauch genau bestimmen.

Das Armaturenbrett und das Lenkrad mit Hupenring sind wesentlich gefälliger geworden. Statt des langweiligen Tachos gibt es jetzt zwei hübsche runde Anzeigen für Tacho, leider keinen Drehzahlmesser. Dafür aber Intervallschalter am Scheibenwischer. Die Sitze noch ohne Kopfstützen haben Liegesitz-Beschläge. Leider ist die Seitenführung recht bescheiden. Der Wagen kommt einem wie die Komfortversion des 124ers vor.


Natürlich, ein Ausbund an Aerodynamik war er nicht, aber der Käfer hatte diesbezüglich seine Vorteile längst verloren. Aber das hatte im Zeitalter der Trapezformen auch keine Priorität. Auch wenn die eckige Karosserieform sich nicht voll in eine viel höhere Endgeschwindigkeit übertragen lässt, ist doch die Beschleunigung mehr als ausreichend.

Wartungsarbeiten sind relativ leicht durchführbar. Der Ventiltrieb lässt sich an den Kipphebeln nachstellen. Schmiernippel sind keine mehr vorhanden. Etwas mehr Aufmerksamkeit erfordern die Bremsen. Da deren Sättel schwimmend gelagert sind, sollte man die Keile zwischen Sattel und Halter häufig gangbar machen und schmieren. Alle anderen Arbeiten z.B. an den Unterbrecherkontakten der Zündung sind Routine.

Ja, ich habe ihn gepflegt, jeden Samstag. Leider fiel mir nach nur 1,5 Jahren ein Rostfleck innen an der Türecke auf. Das war das Ende unserer Beziehung. Immerhin hat mir der Fiat-Händler geholfen, den Wagen zu verkaufen und ein paar Lehrstunden an dem Auto für den neuen Käufer (und einem Kollegen) vermittelt.

Facelift 1970, doppelte Nockenwellen, 59 kW (80 PS)









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