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Zusammenfassung



kfz-tech.de/YFi171

Acht Herren aus der Oberschicht der Turiner Gesellschaft gründen am 11. Juli 1899 eine Autofirma, obwohl oder weil es gerade mal 100 Autos damals in der stadt gibt. Im Gegensatz zu anderen Gründungen in jener Zeit verfügen sie über eine mehr als solide Kapitalausstattung von 800.000 Lire.

Das erste Auto entsteht noch im gleichen Jahr. Es wird vermutlich nicht ohne begleitendes Werkzeug allein von Hand gebaut worden sein, aber immerhin war das Typenschild handgraviert. Noch drei Exemplare existieren, zwei im Turiner Museo dell' Automobile und eines im Ford-Museum in Dearborn.

Man hat sich nur 20 Exemplare lang mit der herkömmlichen Vis-a-vis Sitzordnung aufgehalten. Immerhin ist das Gefährt so leicht, dass es von Hand rückwärts geschoben werden kann. Beim nächsten Modell wandert zumindest der Motor nach vorn.

Der Zweizylinder wird beibehalten, aber da Hubraum und Leistung steigen, wird der Kühler vollkommen umkonstruiert. Der Wagen wird dann auch schon ab 1901 im neuerbauten großen Werk am Corso Dante in einer Stückzahl von 56 gebaut.

Die Zahl der Mitarbeiter wächst rasch von ca. 500 1904 auf 2.500 1906. Auch ändert sich die Form des Autos vom kurzen Radstand mit nach vorne offenem Verdeck und eventuellen Notsitzen dahinter zu einer Grundform als Torpedo, möglichst auch mit Hilfsverdeck und langem Radstand.

1903 beginnt nach Wikipedia schon der Export nach Frankreich und England, auf der Suche nach Devisen für den italienischen Staat und für Fiat ab jetzt immer eine große Rolle spielend. Am Fahrwerk ändert sich mit den beiden Bremsen praktisch nur auf die Hinterräder wirkend zunächst wenig.

Aber mit der Verdoppelung des Zweizylinders und immer größeren Hubräumen nimmt die Leistung und damit die Spreizung der Modelle zu. Die Entwicklung wird erst mit den 21,7 Litern bei der Rennversion Mefistofele enden, wohlgemerkt immer noch mit vier Zylindern.

Bemerkenswert ist aber bei Fiat immer der Blick auf die Einstiegsversionen. So schrumpft der Hubraum besonders in Zeiten der Not z.B. nach dem Ersten Weltkrieg zunächst auf 1,5 Liter, wiederum mit einer durchaus üppigen Karosserie.

Trotzdem bleiben die Fahrzeuge stets technisch modern. So wird relativ zeitig in den 20er Jahren die Vierradbremse eingeführt. Es gibt sogar Versuche, Gänge im Wechselgetriebe zu synchronisieren. Längst gibt es auch Aufbauten mit festem Dach, z.B. als Taxen.

Häufig kommt die Beteiligung der Firma Fiat an anderen Unternehmen vor, nicht selten gefolgt von Übernahmen. Damit werden z.T. auch Regelungen zur Vermeidung des Verkaufs zu vieler fremder Autos in anderen Ländern unterlaufen.

Hubraum und Zylinderzahl werden bis auf 12 Zylinder nach oben und einem Liter nach unten gespreizt. Wir wissen, wo das letztlich endete, nämlich in einem 500er mit vier Zylindern. Fiat hat so ziemlich alles erreicht, den Geschwindigkeitsrekord von 1924 ebenso wie den Produktionsrekord von über 22.000 1932.

Einer scheint der entscheidende Treiber hinter dem Geschehen gewesen zu sein, gut vernetzt mit der jeweiligen Regierung und zu Kriegszeiten mit Waffen, Schiffen und sogar Flugzeugen gut hinzuverdienend. Die Rede ist von Giovanni Agnelli, dessen Erbe zunächst an einen treuen Bediensteten und dann an seinen Enkel geht.







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