Oszilloskop 2
Triggern (engl. Auslösen) ist nach Brockhaus 'ein zeitlich definiertes Auslösen eines Vorgangs oder einer endlichen Folge von Vorgängen'. Wenn wir von dem wohl bekanntesten ausgehen, dem Schmitt-Trigger,
dann wird ein auf- und abschwellendes Signal beobachtet, und beim Durchlaufen eines ganz bestimmten Wertes etwas ausgelöst.
Das kann eine Spannung sein, die z.B. auf 3,3 Volt eingestellt wird. Zusätzlich muss noch geklärt sein, ob diese Spannung von unten nach oben oder umgekehrt durchlaufen wird. Wenn das dann passiert, fängt
im Falle der Triggerung eines Oszilloskops dieses an, den weiteren Verlauf der Kurve aufzuzeichnen.
In einem modernen Gerät wird die Triggerschwelle auf dem Bildschirm angezeigt. So kann darauf geachtet werden, dass sich diese überhaupt im Bereich des Signals befindet. Darüber oder darunter ist sie nicht
wirksam. Das bedeutet, das Oszilloskop erzeugt kein stehendes Bild mehr, es gibt die Signale so wieder, wie sie hereinkommen.
Um überhaupt triggern zu können, braucht es die Entscheidung für einen der beiden Kanäle, denn kein Mensch kann zwei Herren dienen. Genau genommen sind es sogar drei Herren, denn man kann auch
extern über ein Signal triggern, das über einen weiteren Anschluss in den Computer geleitet wird. Dazu gibt es dann meist auch noch eine entsprechende Taste.
Also mit der Wahl des richtigen Eingangs, auf dem auch ein alternierendes Signal vorhanden ist, der Richtung, nämlich auf steigende oder fallende Flanke und einer Spannungshöhe, die von dem Signal auch
abgedeckt wird, müsste eine Triggerung und damit ein stehendes Bild gelingen. Bisweilen kann sogar auf beide Flanken getriggert werden, je nachdem, welche zuerst erscheint.
Mit den besseren Digitaloszilloskopen kann man sogar messen, ist also nicht auf das ungefähre Ablesen von Teilen der Kurve zu den Kästchen im Hintergrund angewiesen. Dazu gibt es z.B. die Funktion
'Cursor', bei der man sich aber noch zwischen dem X-Bereich (Zeitachse) und dem Y-Bereich (Spannungsachse) entscheiden muss.
Es erscheint auch nicht kein Cursor, wie man ihn gewohnt ist, sondern eine haarfeine Linie, mit der man das Signal entsprechend verstellbar schneiden kann, wobei einem dann der exakte Messwert an der
Stelle angegeben wird. Zwei Cursor sind noch sinnvoller, weil dann direkt der Abstand zwischen beiden gemessen wird.
In X-Richtung wird dann der Abstand nicht nur z.B. in Mikrosekunden angegeben, sondern auch die entsprechende Frequenz (Schwingungshäufigkeit) berechnet. In Y-Richtung muss man sich zwischen den
beiden Kanälen entscheiden, damit das Gerät die richtige Zuordnung zu der jeweiligen Einheit berücksichtigen kann. Oft wird hier Spitze zu Spitze ermittelt, weil das einfacher und genauer ist, woraus man dann
durch Halbieren die Amplitude (Schwingungsweite) ermitteln kann.
kfz-tech.de/YEl26
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