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 Oszilloskop 1



Der Teil 1 beschäftigt sich mit einem digitalen Oszilloskop, das es seit etwa 1980 gibt

Ein Oszilloskop ist ein Gerät, mit dem man Spannungsverläufe über die Zeit messen und als Geraden oder Kurve(n) graphisch darstellen kann. Das Ganze ähnelt der Abbildung von Funktionen, in deren vier Quadranten man (oft nur gestuft) hineinzoomen kann. Dabei ist auf der x-Achse die Zeit und auf der y-Achse der Spannungswert ablesbar.

Um ein stehendes Bild zu erhalten, drücken Sie einfach auf 'AUTO SET'.

Erleichtert wird die Auswertung dadurch, dass die beiden Skalen zumindest mit ihren Hauptwerten in das gesamte Anzeigenfeld verlängert sind. Sie bilden ein rechteckiges Muster, wobei der Abstand zwischen zwei der hervorgehobenen Linien nach der Abkürzung für das englische 'DIVISION' (Aufteilung) 'DIV' genannt wird.

Wichtig: Beim Messen immer die Auflösung der x-Werte in TIME/DIV und y-Werte in VOLTS/DIV beachten.

Für jede der beiden Achsen gibt es eine Verstellmöglichkeit, wobei man bei der x-Achse weniger von einer Änderung der Zeit als vielmehr der Frequenz (Schwingungshäufigkeit) spricht. Werden also auf der x- Achse die zeitlichen Abstände kleiner dargestellt, so stellt man nicht die kleineren Zeiteinheiten heraus, sondern die größere Frequenz.


Desgleichen bei der y-Achse, wo nicht z.B. die größer werdenden Spannungseinheiten im Vordergrund stehen, sondern man betont hier die kleinere Amplitude (Schwingungsweite). Das liegt daran, dass man eben nicht, wie man es von den Funktionen vielleicht gewohnt ist, bei der Darstellung von allen vier Quadranten den Nullpunkt in der Mitte und bei nur einem unten links in der Ecke hat, sondern die Darstellung sich frei im Raum bewegt und oft versucht, die sich ergebende Kurve optimal darzustellen.

Die Verschiebung des Bildes ('Position') ist in x- und y-Richtung stufenlos möglich.

Besonders ist bei (teuren) Oszilloskopen für die Kfz-Werkstatt, die eher für mit dem Einstellen des Ausschnitts Unerfahrenen konzipiert sind, dass man diesen oft entgegenkommen will, indem man feste, relativ grob gerasterte Verstellmöglichkeiten über bestimmte Tasten vorgibt. Ein feines Zoomen von Details ist allerdings so sehr erschwert. Als Ausgleich dieses Mankos sind die Bildschirme dort allerdings sehr groß.

Man muss also den Wert innerhalb der DIVs selbst bestimmen, wobei ein Blick auf die Einstellung des horizontalen Wertes von Time/DIV auch für das Abzählen des Abstands von einer Nulllinie sehr hilfreich ist. Vertikal gibt es da oft zwei Anzeigen, weil man in der Regel mit zwei Kanälen (CH1 und CH2) misst, um Werte bei möglichst gleich eingestellter Auflösung direkt miteinander vergleichen zu können.

Es gibt also zwei Eingänge. Jetzt könnte man denken, mit zwei Klemmen könne nur direkt eine Spannung abgegriffen werden. Es gibt aber auch sogenannte 'Tastköpfe'. Die bilden mit der Schaltung im Oszilloskop einen Spannungsteiler. Der Vorteil einer solchen einstellbaren Abschwächung der Spannung ist, dass auch große Spannungen noch darstellbar bleiben.


Mit vorgeschaltetem Tastkopf steigt proportional der Innenwiderstand im Oszilloskop für diesen Kanal. Tastköpfe können sich also je nach Einfluss auf die Amplitude je nach Anwendung unterscheiden. Wird deren Anwendung, also das sogenannte 'Teilerverhältnis', dem Oszilloskop nicht mitgeteilt oder gibt es keine Möglichkeit dazu, muss man deren Werte für jeden einzelnen Kanal beim Ablesen unbedingt berücksichtigen.

Tastköpfe können auch Teilerverhältnisse von 1 : 100 oder 1 : 1.000 für besonders hohe Eingangsspannungen haben.


Hier sehen Sie, wie die Kompensation der Tastköpfe eingestellt wird. Dazu gibt es, meist unten rechts auf dem Tastenfeld eine Möglichkeit, das vordere Ende des Tastkopfs mit dem Oszilloskop kurzzeitig zu verbinden. Sehen die Bilder dann so wie das linke oder rechte aus, muss man die am Tastkopf vorhandene Einstellschraube, im Bild oben sichtbar, so einstellen, dass die Bilder dem in der Mitte ähneln.

Wichtig zu wissen, dass die kleinen Krokodilklemmen nicht nur mit Minus verbunden sind, sondern auch mit dem Gehäuse des Oszilloskops, also dem Schutzkontakt im Schukostecker. Es würde also genügen, wenn man nur eine Krokodilklemme der beiden Kanäle anschließen würde. Vielleicht tut man das auch besser, weil es beim Anschluss dieser an verschiedene Spannungsniveaus zu Fehlmessung und sogar zu Kurzschlüssen kommen kann.

In einem Fall beim Anschluss eines Oszilloskops an Geräte, die mit in einen Prüfstand eingespannt waren, haben wir uns am Ende nur durch einen Griff ins Ungesetzliche gerettet, nämlich den Netzstecker des Oszilloskop ohne Schutzkontakt verbunden.

Mit der (externen) Triggerung beschäftigen wir uns im Teil 2.


kfz-tech.de/YEl4







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